Sonntag, 25. Mai 2014

2. Bundesliga Tutzing

Drei Tage Bundesliga am Starnberger See sind vorbei und so mancher von uns hat blaue Flecken, Muskelkater oder auch beides. Auf dem Weg zurück nach Berlin, in den KaR, im Wagen unseres Sponsors Accurat diskutieren wir über die letzten Tage. Kurzfristige Anreise von Malte am Freitag, kein gemeinsames Training und teilweise vollkommen neue Aufgaben an Bord, haben uns gerade an den ersten 2 Tagen hart zugesetzt. Insgesamt wurden 42 Rennen  an den drei Tagen gesegelt. Jeweils sechs Vereine segelten in diesen Läufen gegeneinander, so dass jeder der achtzehn BundesligaVereine 14 mal an der Startlinie stand und zwei kurze up and downs ( ca. 15 min) absolvierte. Wie bereits beschrieben, verlief der erste Tag für uns durchwachsen. Daher wollten wir am nächsten Tag so richtig durchstarten. Leider vereitelten ungeübte Manöverabläufe, Penalty direkt nach dem Start und insgesamt vier Frühstarts dieses Vorhaben. Wir schafften eine absolute Negativserie  mit einem Punkt aus vier Rennen hinzulegen ( 1. Pl. - 5 pkt., 2 Pl. - 4 Pkt., ..., 6 Pl. - 0 Pkt. ). Erst als der Wind etwas nachließ und der Steuermann seine Schuhe an Land ließ, wurde es besser. Mit zwei zweiten und einem vierten Platz konnten wir den Tag versöhnlicher abschließen. So gönnten wir uns abends den Ausblick vom Kloster Andechs auf den Ammersee, das ein oder andere Helle und deftiges Essen. Gut, weil der heutige Sonntag mit Traumhaften Windbedingungen aufwartete. Relativ stabile Winde aus Ost, 3-4 Bft. und Sonne satt. Und? ... Es läuft auf einmal. Nicht in der ersten Wettfahrt, da machten wir nach guter erster Kreuz wieder mal scheiß und kommen auf Platz 5 raus. Aber dann... Mit Plätzen 1, 2, 4 und 1 schafften wir es noch uns unglaublich,  von  Gesamtrang 16 auf Platz 9 zu verbessern. Gewinnen konnten das zweite Event der 2. Bundesliga die Mannschaft vom Wassersport-Verein Hemelingen (Bremen), vor dem Münchner Yacht-Club und dem Hamburger Segel-Club. 
Herzlichen Glückwunsch! 

In der aktuellen Tabelle liegen wir nun knapp auf der ersten Seite, auf Platz 9.

                                    
                                                                                        B/one auf Downwind

Unser Fazit: Beim nächsten Event am Bodensee, im September, muss ein eingespieltes Team an den Start - mit Ersatzperson.



Samstag, 24. Mai 2014

Frühjahrswettfahrten 17.-18. Mai

Unsere zweite Wettfahrt im i14 findet am Ratzeburger See statt. Leider treten neben uns nurnoch vier andere Teams an, alles i14 Veteranen. Beim Aufbauen haben wir wieder ein paar Probleme mit unserem Großsegel, mit Hilfe der anderen bekommen wir aber eine bessere Form hin, als am Wittensee.

Zum ersten Start am Samstag hat sich der Wind noch nicht ganz aufgebaut, in den leichten Bedingungen legen wir einen guten Start hin und führen tatsächlich beim ersten Crossing. Beim Gennaker setzen werden wir dann überlaufen, können unsere Führung jedoch nach der ersten Halse wieder zurückerobern. Kurz vor der Leetonne dann die große Enttäuschung: Abbruch, da die Tonne vertrieben ist. Immerhin, die anderen Teams sind positiv überrascht.

Während der Kurs wieder zurechtgerückt wird bauen sich bei strahlendem Sonnenschein perfekte Bedingungen auf. Leider verschätzen wir uns beim nächsten Start, müssen hektisch einen Kringel drehen und kentern dabei. Das bringt uns aus dem Rythmus und in der ersten Halse liegen wir schon wieder. Beim Bergen will der nasse Gennaker dann einfach nicht ins Boot und die Tack-Line wickelt sich auch noch um den Baum.
Bis wir alles wieder startklar haben ist das Rennen vorbei und die Stimmung etwas gedämpft.

Der zweite Start läuft dann besser, jedoch merken wir schnell, dass wir einfach nicht die Geschwindikeit der anderen Teams mitfahren können. Wir fahren noch nicht aufrecht genug und es ist sehr schwer den richtigen Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Höhe zu finden. Der nasse Gennaker macht dann schon wieder Probleme, aber wir kommen ins Ziel.

Im Dritten Start wird uns dann die Vorfahrt genommen, wir müssen in den Wind schießen und kippen natürlich sofort nach Luv um. Also wieder allen hinterher, mittlerweile sitzen aber die Manöver besser und wir sind sicher genug um auch mal die Vorwindkurse zu genießen.
Nachdem die Halsen sitzen ist unser nächstes Problem die Leetonne zu treffen. Bei der Anliegelinie verschätzen uns fast immer, da sich der Winkel zum wahren Wind mit jeder Bö extrem veändert. So müssen wir schonmal 30m neben der Tonne bergen oder überhalsig die letzten Meter zurücklegen.

Auch im vierten Lauf erreichen wir dann ohne weitere Zwischenfälle das Ziel und wir nutzen das schöne Wetter noch um ein bisschen rumzuheizen. Beim Anlegen schlägt dann leider die Erschöpfung zu und wir demolieren einen Pinnenausleger, sonst bleibt aber alles heil.
Anscheinend haben wir uns für Skiff-Anfänger ganz gut geschlagen, neben viel Lob bekommen wir noch wichtige Tips und dann geht es weiter mit Grillen und Fußball gucken.

Am Sonntag will sich die Sonne nicht durchsetzen und der Wind bleibt etwas schwächer. Wir fahren immernoch hinterher, stellen aber mit nur einer Kenterung für den Tag einen neuen persönlichen Rekord auf.
Außerdem haben wir an die GoPro gedacht, leider sind wir nicht ganz so schnell unterwegs wie am Samstag. Zu sehen ist hier eine etwas hakelige Halse, aber immerhin sind wir nicht umgefallen. ;)



Auch wenn das Ergebnis etwas enttäuschend ist hatten wir viel Spaß bei dem wunderbar vom SV Wakenitz ausgerichteten Event.

Freitag, 23. Mai 2014

1. Tag Bundesliga

Heute war der erste Tag bei der Segelbundesliga. Nach einem sehr nervenaufreibenden Tagesbeginn, konnten wir dann doch noch entspannt in das erste Rennen starten. Malte ist pünktlich um 12:10 Uhr in München gelandet und war dann durch einen etwas schnelleren Fahrstile pünktlich um 13:28 Uhr im DTYC. Um 14:00 Uhr mussten wir ja das erste mal starten. Die erste WTF haben wir erst mit viel warten verbracht, nach einer Stunde konnten wir dann aber endlich starten. Leider lief es in dieser WTF nicht so wie erhofft und es war nur ein 5 Platz drin. Die zweite WTF begann durch einen Schaden am Boot etwas holperig, lief danach aber um so besser. Erster an der Luv Tonne, haben die Führung aber leider in der zweiten Runde an Silke Halbrock (HSC) verloren. Ein zweiter Platz war aber in dem Lauf noch drin. Das war ein super Rennen, was uns Hoffnung für die nächsten WTF gibt. Morgen geht es um 9:00 Uhr weiter. Wir haben gleich der ersten Start, hoffentlich mit etwas konstanterem Wind.

Drückt die Daumen, wir melden uns morgen wieder. 

Pfürtdi zsamn

Ergebnisse findet ihr unter www.segelbundesliga.de

Donnerstag, 22. Mai 2014

2. Serie Bundesliga

Nach dem super abschneiden in Glücksburgs, steht an diesem Wochenende die zweite Serie der 2. Segelbundesliga an. Momentan befinden wir uns auf der Autobahn, in Richtung Tutzing, unser Ziel ist der Deutsche Touring Yacht Club am Starnberger See. Nach einem etwas turbulenten Tagesbeginn können wir nun einiger Maßen entspannt die Fahrt angehen. Leider nur zu dritt, denn Jan musste heute Nacht auf Grund einer Grippe, die ihn erwischt hat, absagen. Dafür wird Malte morgen nach der Arbeit in Tegel in den Flieger steigen und zu uns an den Starnberger See kommen. Trainieren müssen wir dann leider erst mal ohne ihn.

In den kommenden Tagen werden wir euch hier versuchen auf dem Laufenden zu halten. Sollte der Wind uns nicht im Stich lassen.

Viele Grüße an Jan, gute Besserung und komm schnell wieder auf die Beine. Malte, guten Flug und wir sehen uns morgen.

Viele Grüße Oline, Paul und Volker

Dienstag, 6. Mai 2014

Wittenseefight 4.-5. Mai

Unsere erste Saison im International 14 beginnt leider nicht sehr erfreulich. Beim ersten Training mit ein bisschen mehr Wind fährt uns eine Skippi ins Rig während wir gekentert sind: Saling abgebrochen und Großsegel zerstört.
Zum Glück ist die Schuldfrage schnell zu unseren Gunsten geklärt, aber das letzte Training über Ostern fällt aus und als dann das Paket mit den Reparaturmaterialien noch zu spät eintrifft steht auch unsere erste Regatta auf der Kippe.

Vorbereitung
Während Felix in Erlangen ein Praktikum absolviert schwänze ich ein wenig Uni in Cottbus um nachts in Berlin die Saling wieder anzukleben. Meine ersten zwei Versuche ein Schäftungsrohr zu bauen missglücken, es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde. Am Donnerstag wird um 6 Uhr morgens die letzte Carbonschicht laminiert, es bleibt also keine Zeit mehr den Mast nochmal aufs Boot zu stellen.


Wir schaffen es noch die Boote auf den Doppeltrailer des anderen berliner Teams zu laden, dann gehen uns aber die Ideen aus, wie wir die langen Masten auf den Anhänger bekommen.
Am nächsten morgen im Regen kommt uns die rettenden Idee mit einem alten Reifen auf dem Bug, nach langer Tüftelei ist dann endlich alles fest und unserer abenteuerliches Gespann ist bereit für die 6-stündige Fahrt in den Norden.
Alles bleibt fest und wir kommen pünktlich zum Sonnenuntergang im WSCW an. Der Wetterbericht sagt entspannte 12kn voraus, liegt damit aber ziemlich falsch wie sich bald herausstellen sollte...





Bei unter 4°C wird es dann leider auch keine sehr erholsame Nacht im Zelt.
Der erste Start am Samstag ist zum Glück erst um 14 Uhr, denn wir haben noch viel zu tun. Unser Großsegel sind wir noch nie gefahren, zum Glück bekommen wir viel Hilfe beim Einstellen der Segellatten und der Mastkurve. Das Ergebnis ist zwar nicht optimal, aber das Top schlägt um und wir müssen uns ein bisschen beeilen.


Zum ersten Mal ohne Steg ablegen ohne unser T-Foil oder Schwert zu beschädigen klappt dann auch noch und bei herrlich konstantem Wind geht es zu zweit im Trapez auf die erste Kreuz. Doch kaum verlassen wir die Landabdeckung bilden sich schon erste Schaumköpfe und der Wind nimmt ordentlich zu.
Wir ziehen den Gennaker, stellen unser Foil auf Abtrieb und machen uns auf den Weg Richtung Startlinie. Das Boot hebt fast ab, 29er und 505er bleiben links und rechts stehen. Leider liegen wir nach der ersten Halse dann schon im kalten Wasser, kommen aber doch noch pünktlich zum Start.

1. Lauf
Wie man das Boot langsam am Start hält haben wir noch nicht herausgefunden, mit großem Abstand zum Feld starten wir sicher an der Tonne und werden schnell von den Top-Teams überlaufen. Aber auch in unserem Kielwasser reihen sich ein paar Teams ein.
Bis zur ersten Tonne kommen wir ganz gut, in der Landabdeckung klappt auch das Gennaker setzen und schon sind wir wieder im Flugmodus. Aber irgendwann kommt die erste Halse und wir liegen wieder im Wasser. Unsere Versuche das nahe liegende Gate ohne Gennaker zu erreichen scheitern und bald sitzen wir nurnoch auf dem gekenterten Boot und gucken den anderen beim Zieleinlauf zu.

2. Lauf
Unsere Pause verläuft nicht gerade erholsam. Wenn wir nicht im Wasser liegen probieren wir vergeblich das widerspenstige Boot vor den Wind zu zwingen um uns der Startlinie anzunähern. Leider beherrschen wir das Vorwindsegeln nur mit dem Mast im Wasser, etwas verspätet starten wir dann aber wenigstens. An der ersten Tonne ist noch alles gut, die erste Halse gelingt sogar, aber die Freude währt nur kurz: ein bisschen zu weit abgefallen, wir klatschen in Luv ins Wasser und das Boot fällt auf uns drauf. Den nassen Gennaker einzupacken kostet viel Kraft, aber die Euphorie des Downwinds lässt uns noch eine Weile kämpfen. Doch das Gate erreichen wir wieder nicht, das Boot will einfach nicht mehr abfallen und wir machen immer mehr Fehler.
Schließlich sind wir so erschöpft, dass wir beschließen wieder reinzufahren. Als Trost bleibt nur, dass wir nichts kaputt gemacht haben und andere Teams ebenfalls schwächeln, im 3. Lauf starten nur noch 6 von 14 Booten.

Dass wir nicht einmal die erste Runde geschafft haben ist frustrierend, aber die anderen Teams bauen uns schnell wieder auf und geben beim Chili-essen wertvolle Tipps.

4. Lauf
Am Sonntag ist noch mehr Wind angekündigt, etwas besorgt machen wir uns auf den Weg zum Start. Tatsächlich sind es aber ein paar Knoten weniger als noch am Samstag, mit dem neu gewonnen Wissen klappen auch alle Halsen bis zur Startlinie.
Hochmotoviert liegen wir an der ersten Kreuz ziemlich weit vorn, doch kurz vor der Tonne patzen wir in einer Wende und liegen schon wieder. Sofort aufgerichtet, es sind immer noch Boote hinter uns, Fahrt aufnehmen und wir fallen schon wieder um.
Nachdem wir uns wieder gesammelt haben gelingen dann sogar die Halsen und wir schaffen es ohne weitere Zwischenfälle ins Ziel. Unser erster beendeter Lauf mit Platz 8!

5. Lauf
In der Pause lernen wir dann nach und nach wie man auch mal kurz entspannen kann und obwohl sich schon wieder erste Schaumköpfe bilden haben wir alles im Griff. Der Start wird nicht gut, aber wir schaffen es ohne Kenterung um den Kurs und liegen kurz vor dem Ziel wieder auf Platz 8. Das Team vor uns rast auf entgegengesetztem Bug zur Ziellinie und wir wittern unsere Chance. Statt den Halbwind ins Ziel sicher ohne Gennaker zu absolvieren halsen wir blitzschnell am Gate und legen uns über die Gegner. Mit Vollgas und zu viel Druck fliegen wir über die Ziellinie, der Gegner kann die Höhe nicht mitfahren, muss den Gennaker bergen und kommt eine Bootslänger später an.

Dauergrinsen und Platz 7, leider war das auch schon das letzte Rennen. Nach dem erfolgreichen Tag stellen wir die Boote dann am Ratzeburger See ab, wo in zwei Wochen schon die nächste Regatta stattfindet.

Montag, 5. Mai 2014

Streamline - Maibock Cup, 3. - 4. Mai 2014

Unsere erste Streamlineregatta dieses Jahr findet am malerischen Starnberger See statt. Traditionell erwartet uns ein zweiter Platz und schönes Wetter, eventuell mit Föhn. Mit dem schönen Wetter haben wir uns angefreundet, den ewigen zweiten Platz würden wir gerne gegen einen Sieg eintauschen. Extra dafür haben wir beschlossen schon abends am 1. Mai loszufahren so dass wir noch einen Tag fürs trainieren haben. Für mich geht es um 16 Uhr von HH nach Berlin im ICE. Leider bleibt der Zug wegen einer lebensmüden Person kurz hinter Hamburg stehen und der Strom auf der Hochgeschwindigkeitstrasse muss abgestellt werden. Nach ca. einer Stunde fährt der Zug los, allerdings wieder zurück nach Hamburg. Von da geht es dann über Ülzen nach Berlin. In Berlin-Spandau sind dann ultimativ 90 Minuten Verspätung auf der Uhr. Malte und Thilo haben schon alles verschnürt und ich muss nur noch ins Auto springen und los gehts. Mit der Streamline am Haken ziehen sich die 600km lange hin, aber wir versüßen uns die Strecke mit unserem LKW ärgere dich spiel, bei dem wir bergab überholen und dann mit 60 km/h den nächsten Berg wieder hochschleichen und der LKW uns überholen muss. Ein Genfood-gefüttertes McDonalds Essen, sintflutartigen Regenfällen und 7 Stunden später landen wir dann um halb 3 endlich im Münchener Yachtclub. Übernachtungsmöglichkeiten hat der MYC direkt vor Ort, also können wir direkt ins Bett im Bootshaus fallen.
Die Fahrt lies es erahnen: am Morgen werden wir von Regen geweckt. Bleierne Flaute liegt auf dem See, aber ein Frühstück später hört wenigstens der Regen auf und wir können das Boot kranen und aufriggen. Am späten Nachmittag setzt dann auch ein leichter Luftzug ein und wir üben ein paar Wenden und Halsen und gönnen uns zum Schluss einen 10 Minuten Halbwindglitsch unter Vollzeug am Alpenpanorama entlang. Halbwind bei 6 Knoten Wind machen sich die 80m² Segelfläche sehr positiv bemerkbar.
Abends geht es dann mit der Wettfahrtleitung und unseren Dauerkontrahenten in Starnberg essen. Die Bayerischen Portionen sind sehr lecker ab für den großen Berliner Hunger dann doch zu schmal. Trotz leerer Teller verspricht der nächste Tag null Sonnenstunden, vermutlich Regen und bestenfalls 4-6 Knoten Wind.
Der Morgen beginnt, typisch für München, mit Startverschiebung. Nach einer Stunde hat sich der Wind stabilisiert und es geht los. Unser Kompass hat mal wieder Stromprobleme, also müssen wir die Winddreher selber sehen. Glücklicherweise sind die Dreher sehr groß, so dass das halbwegs gut funktioniert. Wir sind ordentliche 13 Streamlines und 8 Joker auf der Bahn. Der Kurs ist ein Up/Down, mit Leetonne gleich Startlinien-Tonne.
Die erste Wettfahrt fängt sehr spannend an, das Feld teilt sich in links und rechts auf. Wir sind auf der guten, rechten Seite, kommen ganz gut über dreiviertel der Kreuz. Dann kommt der dicke Dreher, der die andere Seite monströs bevorteilt. Es reicht noch gerade so für uns, dass wir mit wenigen Metern Vorsprung ums Luvfass zu gehen. Auf dem Vorwindkurs haben wir guten Speed und können uns vom Feld absetzten. Danach haben die Anderen Teams miteinander zu tun und wir können halbwegs entspannt unseren Stiefel segeln und die Dreher ''optimal'' mitnehmen. Nach drei Runden geht es dann in Ziel und wir haben einen halben Schenkel Vorsprung. Es wird vielleicht doch was mit dem Gesamtsieg auf jeden Fall versüßt uns der erste Sieg das miese Wetter mit unter 10°C Lufttemperatur. Die zweite Wettfahrt ist auf nur zwei Runden angesetzt. Wir starten an  der Startlinientonne. Der Wind ist weggekippt, so dass wir auf Backbordbug nicht über die Linie kommen. Zum Startschuss dann gleich die Wende aber es fehlen 5 Meter bis zur Linie. Damit schaffen wir es nicht vor dem Feld zu passieren. Wir müssen auf die linke Seite rausfahren und kommen im Pulk an der Tonne an. Vier Boote parallel fahren mit Steuerbordbug auf die Anliegelinie. Vorne liegt 2079, dann wir und hinter uns die 2073 und noch eine Streamline. 2079 wendet und zwingt die Anderen zum unterwenden. Damit kommen wir noch ganz gut um die Tonne, bei den anderen wird es eng mit der Bahnmarke. Auf dem Verholer zur Tonnen haben wir als erstes die Tüte stehen und schieben uns vor die 2079, bekommen deren Bugspitze ins Heck, leider keinen Kringel. Wir halsen direkt hinter der Tonne 2 und liegen dann mit 2018 und 2055 vorne. Die haben etwas mehr Wind und fahren kontinuierlich weiter weg. Die zweite Kreuz absolvieren wir auf der falschen Seite. Die beiden Führenden 2018 und 2055 sind mittlerweile weit weg und wir hängen der 2081 im Heck als wir endlich das zweite Mal das Luvfass runden. Die Halse zum richtigen Zeitpunkt lässt uns den idealen Weg im Windstreifen fahren während die 2081 einparkt. Also sind wir ungefährdet auf Platz 3. Derweil entreißt die 2018 der 2055 wenige Meter vorm Ziel den Sieg.
Die dritte Wettfahrt dann beginnt unschön: die 2007 drängt sich am Start zwischen uns und eine Streamline in Lee obwohl definitiv kein Platz ist. Das bringt unseren Vorstart ein wenig durcheinander, wir ziehen zu früh an und bekommen die Flagge X. Glücklicherweise ist in Lee kein Boot, also schnell hart abfallen und neu starten. Sind dann rechts raus gefahren mit Wind und haben einen schönen Dreher gekriegt. An dritter Stelle oben am Fass. Vorm Wind läuft es, aber die Kreuzen klappen nicht so wahnsinnig gut. Effektiv dann Vierte im Ziel hinter 2018, 2073 und 2007.
Mit 2007 haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen, also Abendprogrammpunkt 1: Protest. Also direkt nach dem Freibier. 2007 kämpft, mit vielen Zeugen, aber die Situation ist zu eindeutig und unsere Zeugen kohärent. Damit verbessert sich unsere Platzierung von vier auf drei. Und unsere Tagesplatzierung von 1 auf 1.
Die Protestverhandlung geht nahtlos ins gemeinsame und leckere Dinner über. Die Streamline KV hat die Regatta letztes Jahr in Maibock-Cup umbenannt, also gibt es noch ein 30 Liter Maibockfass, gespendet von einem Streamlinesegler. Als das Fass leer ist spendiert das Sportressort des MYC noch ein paar Liter Freibier mehr.

Der Abend nimmt seinen Lauf, die Teilnehmer dünnen sich langsam aus und wir beschließen den Abend mit einer Poolparty à la Munich zu der es eine Connection von Mitseglern aus München gibt. Die erfüllten Klischees sind fast nicht zählbar. Glücklicherweise fährt uns einer der Mitsegler hin und auch wieder zurück auf jedenfalls sind wir voll und die Nacht verspricht kurz zu werden: Um 9 Uhr am Morgen ist KV-Versammlung.
Malte schlägt ein KV Boot vor, auf dass sich Jugendteams bewerben können. Die Idee wird angenommen. Also falls das für euch Leser interessant ist, dann haltet die Augen und Ohren offen. Außerdem wird ein neuer North Spinnaker unter allen Teilnehmern verlost. Der Präsi hat die Idee, dass die zuletzt aus einem Hut gezogene Segelnummer den Spi gewinnt. Wir sind der vorletzte Zettel. Schade, aber spaßig war es mit jeder Karte Hoffnung in den Augen der Verlierer verlöschen zu sehen.

Nach der üblichen Stunde Startverschiebung dann geht es los und wir nehmen die letzten beiden geplanten Wettfahrten in Angriff. Der Wind ist wie am Vortag. Der Start ist solide. Wir, die 2055 und die 2079 fahren links raus, der Wind dreht passend mit während der Großteil vom Feld, das es über rechts versucht kurz hinter der Startlinie einparkt. Die 2055 ist noch weiter links und profitiert von der Winddrehung noch mehr und geht als erste rum. Gefolgt von uns, 2079, 2047 und 2018. Zusammen mit der 2055 fahren entfernen wir uns immer weiter vom Feld. Die 2018 sind unsere direkten Konkurrenten auf den Sieg, und schieben sich auf dem Vorwindkurs auf den dritten Platz vor - nicht gut für uns. Auf der zweiten Kreuz ändert sich nicht viel, aber auf dem Vorwindkurs kommen wir 2055 sehr nah. Wir fahren relativ spitz und sind quasi querab aber leider parkt dann eine Joker vor uns ein und nimmt uns den Wind, während 2055 ein paar Meter weiter in Lee unbeschadet vorbeikommt. Damit ist das Rennen dann auch gelaufen. Unten wird abgekürzt und wir damit 2te.
Der Wind schläft derweil ein und alles orientiert sich Richtung Yachtclub. kurz vor 14 Uhr zieht doch wieder Wind von der Ostseite über den See. Leider ist der Wind nicht stabil genug um noch eine Wettfahrt anzuschießen und die Wettfahrtleitung entscheidet dass es dann auch genug ist und zieht AP über A.
 Also ab in den Hafen, abbauen, einpacken und die Preise einsammeln (leckere Nudeln und Flachmänner).Wir haben es wieder geschafft unseren reservierten 2. Platz einzufahren. Ein Punkt hinter dem 1. Platz. Es siegt die 2018 und die 2055, auch aus Berlin, steht mit auf dem Treppchen.
Das Boot ist mit einem Teil der Crew von 2018 unterwegs nach Köln zwecks Rheinwoche und wir dementsprechend ein ganze Ecke schneller auf dem Weg zurück nach Berlin.
Die Schneegrenze war dieses Jahr niedrig und Fernlicht gibt es nicht nur bei Autos.
Stay tuned



Sonntag, 4. Mai 2014

Rupenhorner Teeny Start 2014, von Frank Lüneberg



Am Wochenende 26.+27.4. gingen in Berlin beim Rupenhorner Teeny Start 23 Crews an den Start. An beiden Tagen zeigte sich die Sonne, ab und zu allerdings mit ein paar Wolken, Wind im Mittel 2-3, bis zu 5er Böen. Der Start am Samstag war auf 13:00h gelegt, damit die auswärtigen Segler genug Zeit zum Anreisen hatte. Jedoch waren die Niedersachsen, NRW`ler und Hamburger schon am Freitagabend da, so dass am Samstagmorgen noch Zeit für ein ausgiebiges Frühstück war und finetuning an den Jollen vorgenommen werden konnte.
Beim Auslegen der Bahn zeigte der Berliner Wind was er konnte. Dreher bis zu 90Grad verschoben den ersten Start ein wenig. Lothar Loehrke, der Wettfahrtleiter behielt die Nerven und die Ruhe gemeinsam mit der Startbootmannschschaft. Das Zielboot blieb dann gleich im Hafen, da ein Ladegerät seinen Geist aufgegeben hatte und die Batterien die Maschine nicht starten ließ. Unser Kutter mit der kompletten Verpflegung für die Segler übernahm daher am Samstag die Aufgaben des Zielbootes.
Der erste gelungene Start verlangte dann von den Anfängern so einiges, da diverse Böen auf der Bahn eine leichte Panik aufkommen ließ. Trotzdem kamen alle ins Ziel, Anton und Carlotta mit fast einer Bahnlänge vor dem zweiten (Martin und Stefan Schmidt, Seeburger See). Charlotte Henkel und Lena Leiers kamen als 3. ins Ziel.

Direkt nach dem 1.Zieleinlauf des Rupenhorner Teams, David Neeb und Nick Kauschmann ,brach ihnen der Lümmelbeschlag, so dass die 2. Wettfahrt ohne die beiden Anfänger stattfand. Abends stand somit eine Reparatur an.

Nach 2 Wettfahrten ging es zurück zum Klub am Rupenhorn. Einen Jongleur hatte der KaR engagiert, der nicht nur vorführte, sondern alle Segler zum Mitmachen motivierte. Auf der großen Wiese wurde dann 2 Stunden geprobt.  Dazu gab es ein riesiges Grillbuffett mit verschiedenen Salaten. Der Abend klang dann so langsam aus. Leistungsschlaf war angesagt.



Für den Sonntag war wieder ausreichend Wind vorausgesagt. Die Teenys wurden erneut getrimmt und los ging es. Der erste Start war für 10:00h angesetzt. Diesmal mit Up and Down und Gate. Eine schöne lange Kreuz, wieder mit Drehern und durch die vielen Sonntagssegler anspruchsvoll zu segeln, verlangte viel von den Jüngsten. Einige unsportliche Dickschiffsegler knallten durchs Feld und verursachten Angst und Schrecken und bei einigen Seglern auch Tränen. Das wird allerdings auf BSV-Ebene noch einmal thematisiert. Bei den am Sonntag zwei gesegelten Regatten sortierte sich die Liste noch ein wenig. Mit vier ersten Plätzen tat sich jedoch ganz oben nichts mehr. Anton und Carlotta waren einfach unschlagbar. Einen Sonderpreis bekamen die jüngste Seglerin Alegra Pflüger(YCSt) und der jüngste Segler Nick Kauschmann (KaR).

Eine tolle Siegerehrung und ein Kuchenbuffett rundete die Regatta dann erfolgreich ab. Das Organisationsteam, Sportobfrau Annika Oline Großmann und Frank Lüneberg, Stellvertretender Vorsitzender zeigten sich zufrieden und freuen sich schon auf das nächste Jahr.

Ergebnisliste und Diashow auf: www.kar-berlin.de
Fotos: Florian Kleiß


Donnerstag, 1. Mai 2014

Bericht 420er Ostertrainingslager 2014 im Ferienzentrum Bi-­‐Village in Kroatien -­‐ Istrien (18.04. – 26.04.2014)



Von Franka Mehler
Freitag, den 18. April 2014: Am Karfreitag trafen sich insgesamt zehn Segler aus dem Segler--‐Verein Stößensee (Anja, Ferdinand, Jan, Jonas, Max und Zoe), dem Klub am Rupenhorn (Fabian und Franka) und der Seglervereinigung Havel (Fabian und Mike), um die Boote zu verladen. Nachdem alle 420er sauber und ordentlich auf den Trailern festgezurrt wurden, fuhren alle nach Hause, um die letzten Sachen zu packen. 

Samstag, den 19. April 2014 Am Samstag ging es dann voller Vorfreude auf Sonne, Segeln und Wind nach Kroatien. Um 15:00 Uhr saßen alle in den drei Autos und wir machten uns bereit für eine 17--‐stündige Fahrt durch Deutschland, Österreich, Slowenien und Kroatien zu unserer 1200km entfernten Unterkunft in Fažana in Istrien.  

Sonntag, den 20. April 2014 Nach einer langen, anstrengenden aber dennoch lustigen Autofahrt, sind wir am Sonntag um 8:30 Uhr mit purem Sonnenschein im Ferienzentrum Bi--‐Village angekommen. Da wir schneller angekommen sind als gedacht, und nicht faul rumsitzen wollten bis wir unsere Häuser beziehen durften, bauten wir die Boote auf. Kurz vor Beendigung des Booteaufbauens machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und es gab einen kurzen Platzregen, sodass alle Sachen leicht durchnässt waren. Da Alexander und Philipp schließlich die Hausschlüssel besorgen konnten, wurden erst einmal alle Taschen ins Trockene gerettet und dann gab es auch wieder den erhofften Sonnenschein. Nun wurde erst einmal gefrühstückt, was sich bei einer „voll ausgestatteten Küche“, ohne Backofen, als etwas schwierig erwies. Als Janine dann kurzerhand auf die Idee gekommen ist die Brötchen in der Pfanne zu „grillen“, waren alle glücklich. Für die zukünftigen Tage musste sie somit die Essensplanung neu überdenken.  Nachdem dann die Zimmer aufgeteilt wurden, bezogen wir diese. Danach wollten wir das Segelgebiet erkunden und uns an das Mittelmeer gewöhnen. Wir beschlossen also kurzerhand noch am Ankunftstag mit dem Segeln zu beginnen und starteten mit einem freien Training. Nachdem wir beim Segeln vom klaren Wasser beeindruckt waren haben die meisten beschlossen in dem noch 15°C kaltem Mittelmeer baden zu gehen. Danach haben wir uns das Salzwasser abgeduscht und unsere Kartoffelsuppe mit Würstchen in der Abendsonne gegessen.  


Montag, den 21. April 2014 Der Montag wurde durch den vielen Wind geprägt. Es war der erste geplante Trainingstag. Nachdem wir um 8:00 Uhr gefrühstückt hatten, begannen wir das Vormittagstraining bei etwa drei Windstärken mit Spimanövern. Wir besprachen und übten das Lee--‐ und Luvtonnenmanöver und die Spihalse. An Land aßen wir dann entspannt unsere Lunchpakete und segelten bei rund fünf bis sechs Windstärken wieder aufs Wasser. Wir wollten das Training vom Vormittag weiterführen, was sich durch viele Kenterungen als schwierig erwies. Nachdem sich dann alle wieder durch eine warme Dusche und ein warmes Abendessen vom anstrengenden Segeltag erholt hatten, schauten wir uns das Videomaterial der GoPros an. Die Videokameras waren an den Booten befestigt und boten uns schließlich die Möglichkeit unsere Fehler zu analysieren und erstaunlich gute Manöver zu betrachten. 

Dienstag, den 22. April 2014 Der Dienstag begann erst einmal mit Frühsport um 8:00 Uhr. Wir joggten 15 min bis zum Hafen von Fažana, zwischendurch ein paar Liegestütz und Situps, dann eine kurze Verschnaufpause und die 2,5 km lange Strecke wieder zurück. Nach einer erfrischenden Dusche saßen wir alle zusammen und genossen das Frühstück. An diesem Tag gab es weniger Wind, sodass wir unsere gestrige Übung weiterführen konnten. Diese waren am Vortag noch nicht von allen optimal ausgeführt worden. Da wir mehr von unserem Segelgebiet sehen wollten, entschlossen wir uns aus unserer  Wenden und Rollwenden konzentrieren konnten. Diese klappten ebenfalls schnell recht gut, was auch die Videoanalyse am Abend zeigte. Nach dem Abendbrot spielten alle gemeinsam Karten und ließen den Tag entspannt ausklingen. 

Donnerstag, den 24. April 2014 Donnerstag war leider schon unser letzter Segeltag, den wir nun voll ausnutzen wollten. Aufgrund von Regen fiel der Frühsport aus, wodurch wir schnellstmöglich aufs Wasser gekommen sind. Zunächst wurden die Übungen der Vortage wiederholt, dann mehrmals ein Start geübt und anschließend mehrere Miniwettfahrten gefahren, damit jeder alle gelernten Manöver sinnvoll anwenden kann. Um einen schönen runden Abschluss zu haben, gab es dann ein entspanntes freies Segeln zum Abschluss. Im Anschluss wurde sich erst einmal umgezogen und die Boote für die Rückfahrt abgebaut, verpackt und verzurrt. 

Freitag, den 25. April 2014 Am Freitag gab es draußen in der Sonne ein letztes gemeinsames Frühstück. Anschließend wurden die Zimmer aufgeräumt, die Taschen gepackt und in die Autos verladen, sodass wir dann noch einmal den Strand, die Sonne, das Wetter, das Wasser, das ganze Feeling genießen und dieses Trainingslager angemessen ausklingen lassen konnten. Daraufhin machten wir noch ein Gruppenfoto und fuhren nach einem Abstecher am Hafen von Pula mit einem Eis im Magen zurück nach Deutschland.  

Samstag, den 26. April 2014 Wir alle haben die Zeit genossen und wollten noch länger bleiben, weil es so schön war. Wir haben viel dazugelernt und haben einmal die Berliner Luft aus der Lunge bekommen, konnten konstanten Wind genießen und hatten ein wundervolles Segelrevier. Wir hoffen, dass wir dies nächstes Jahr wiederholen können. Auch wenn diese Zeit einzigartig war, freuen wir uns auf Berlin, auf unseren Verein und unsere Havel. Zum Schluss möchten wir uns für das Engagement der Familien Heinrich, Seiffert, Steinbrenner, unserer Begleiterin Janine und unseren Trainern Alexander und Philipp bedanken. Ohne euch wäre dieses Trainingslager nicht möglich gewesen. VIELEN DANK!