Dienstag, 26. Juli 2016

Es stimmt: Hinten ist die Ente fett

 Vom 23. – 25. Juli ging der Ligazirkus in die nächste Runde. Spielstätte: Travemünde. Für den KaR sollten Paul, Florian, Katharina und Felix an den Start gehen. In dieser Besetzung haben wir in den Wochen seit dem letzten Ligaspieltag trainiert und sind vor nur wenigen Wochen in dieser Formation bei der J70 EM vor Kiel angetreten. Oline stand als 5. Person unterstützend an Land zur Seite und war somit offiziell für das Stoßen des Hornes beim Ablegen und bei Tagessiegen zuständig

Vollkommen positiv starteten wir mit der Zielsetzung in das Event, die Leistung aus Konstanz (Platz 8) zu bestätigen und bestmöglich unter die ersten 6 zu segeln, um so die Finalrennen zu erreichen.







Bei leichtem Wind und herrlichstem Sonnenschein konnten wir unsere Serie mit zwei  zweiten Plätzen beginnen, die uns in unserem Gefühl bestätigten, vorne dabei sein zu können.

Der erste Tag konnte mit dem 5. Platz in der Spieltagstabelle abgeschlossen werden. Natürlich war das nur eine Momentaufnahme, da alles sehr eng zugeht in der Liga, für uns dennoch ein gelungener Auftakt. Beim Aftersailbeer konnten wir das ein oder andere Rennen noch im SAP Sailcube analysieren, ehe wir den Heimweg antraten.

Zunächst hieß es an Land auf die einsetzende Thermik zu warten und so vertrieben wir uns die Zeit mit Doppelkofgespiele und Kaffetrinken . Die aufkommende Thermik sollte für fantastische Bedingungen sorgen. Ein etwas stärkerer Wind als am Vortag versprach spannende Rennen und Gleitbedingungen auf der Lübecker Bucht.

Ein solider 3. Platz zum Beginn des Sonntags, gefolgt von einem knappen 5. und einem Tagessieg ließen uns weiter am oberen Tabellenrand mitspielten. Allerdings rückten die Verfolger immer näher und Ausrutscher galt es nun mehr als zuvor zu vermeiden.

Der Tag wurde sehr lang und in den letzten beiden Rennen des Tages sorgten Unachtsamkeiten, Hakeleien mit anderen Teams und vermutlich der nicht mehr vorhandene Portwein für zwei derbe Platzierungen mit voller Punktzahl. Während der erste Ausrutscher mit einem kleinen Absrutschen auf Platz 7 fast noch verzeihlich war, ließ uns der zweite 6. Platz bis auf Platz 12 durchsacken. Allerdings nur 2 Punkte vom 7. Platz entfernt.
Etwas geknickt, aber hoffnungsfroh am Montag nochmals mit frischem Geiste angreifen zu können, nahmen wir etwas geschafft vom Tag die Empfangseinladung auf der Passat an und ließen den Tag ausklingen.

Der letzte Tag begann mit einer tollen Überraschung. Thilo reiste spontan mit Christian Schumacher und dessen Sohn Ben nach Travemünde um Olines Job zu übernehmen, da diese am Sonntag wieder nach Berlin musste.

Gemeinsam war es nun an der Zeit zu hoffen, dass sich ein Wind durchsetzen würde, sodass wir die Schnitzer des Vortags vergessen machen konnten. Der Himmel bedeckt, die Ostsee ein Spiegel. Die Befürchtungen, dass da nix mehr kommt wurden beim Warten auf der Mole immer stärker. Um 13.00h war es dann offiziell. Keine weiteren Rennen – keine weitere Chance unser Ziel doch noch zu erreichen. In unseren Köpfen gingen die „Hätte-Wenn-und-wäre Achterbahnen“ nun erst richtig los. Die fetten Punkte zum Ende der Serie zeigen dabei einmal mehr, wie eng es in der Segelbundesliga zugeht.
Es fühlt sich in etwa so an, wie wenn beim Fußball in der Nachspielzeit das entscheidende Tor gegen einen geschossen wird und das Spiel nicht mehr angepfiffen wird.

Vermutlich werden die Gedanken an die letzten zwei Rennen uns noch ein paar Tage beschäftigen und müssen einfach durch das Aufsteigen aufs Trainingsboot ausgebremst werden.

Nichtsdestotrotz hatten wir in Travemünde großartige Segeltage, in denen wir wieder viel lernen konnten. Vielen Dank für die großartige Unterstützung von Zuhause, aus Italien und von dort wo es die Rupenhorner in der Sommerzeit halt noch so hin verschlägt.

Bis zum 19. August ist der KaR auch in der Gesamtwertung auf dem 12. Platz, ehe es auf dem Wannsee zum Heimspiel kommt.

Liebe Grüße

Das KaR - BuLiTeam

Montag, 18. Juli 2016

J24 unter neuer Besetzung auf der KiWo

Work, work, work, - Das war unser Motto bei der Kieler Woche 2016. Denn es ist viel Arbeit zu tun mit einem komplett neuen Team. Drei von uns fünf Seglern sind Neueinsteiger auf der J24 und zwei davon sogar KiWo-Frischlinge. Zuerst mussten wir alle also etwas zusammenwachsen und wie wäre das besser möglich als bei einem 7-nächtigen Sleep-Over bei Kirsten, einer alten Freundin von Frank Lüneberg, die uns erlaubte, im geräumigen Wohnzimmer ihres wunderschönen im Zentrum von Kiel gelegenen Hauses auf Sofas und Gartenliegen zu campieren?
Nachdem wir Donnerstag Abend erst spät angekommen waren und das Boot nur auf den Salzwiesen abstellten, ging es Freitag richtig los. Nach Meldung, Wiegen der Crew und Kranen und Aufbauen des Schiffes fuhren wir bei schönstem Wetter und ordentlichem Wind zum ersten Training raus und erkundeten das für die Frischlinge neue Revier. Hierbei hatten wir die Ehre und das Vergnügen, den Olympia-Segler Oliver Szymanski mit an Bord zu haben, der unseren Vorschiff-Mann Kilian für diese Trainingseinheit vertrat, da dieser das Pech hatte, durch die Vorzüge der deutschen Bahn anstatt 3 Stunden Zugfahrt nach insgesamt 6 Stunden endlich in tiefster Nacht bei uns in Kiel anzukommen. Nun war das Team komplett.
Am Samstag, dem ersten Wettfahrtag, fuhren wir motiviert und mit gezogener Genua aus dem Hafen, mussten dann allerdings auf dem Wasser feststellen, dass der Wind im Vergleich zum Vortag stark zugenommen hatte und stiegen auf Fock um. Die Starts des ersten Tages mit häufigen allgemeinen Rückrufen sahen wir als sehr willkommenes Starttraining für unsere frisch gebackene Steuerfrau Felicia und tasteten uns immer weiter an die Startlinie heran. Die Wolken und Windfelder wurden fleißig von unserem Taktiker Philipp analysiert und los ging’s. Auf der ersten Kreuz mussten wir allerdings feststellen, dass wir für die starken Winde zu leicht waren und mit der Höhe der anderen Schiffe kaum mithalten konnten. Dazu trug auch die Tatsache, dass die Leiste unseres Großtravellers gebrochen war und diesen hierdurch verkeilen ließen, bei. Auch die Manöver wurden nur langsam sicherer und Abläufe klarer. Trotz alledem fuhren wir in den Wettfahrten des ersten Tages einen 19., 20. und 21. Platz, wobei zum Ende hin leider die Kräfte nachließen.
Die nächsten Tage verliefen im Großen und Ganzen weiter gut, das Team spielte immer mehr zusammen und wir gewöhnten uns an die gegebenen Umstände.
Da wir allerdings immer noch nicht mit der Höhe der anderen Schiffe mithalten konnten, die Taktik nicht konsequent durchgefahren wurde und es bei Tonnenmanövern leider das ein oder andere Mal zu Schiffs- oder Tonnenberührungen kam, konnten wir am Ende nur den 22. Platz der Gesamtwertung ergattern.
Im Rückblick sind wir allerdings trotz allem zufrieden mit unserer ersten Kieler Woche in dieser Konstellation und wissen jetzt genau, woran wir noch arbeiten müssen. Nicht nur unsere seglerischen Fähigkeiten sind noch ausbaufähig, sondern auch das Schiff bedarf nun einiger Aufmerksamkeit. Gewisse Reparaturen und Erneuerungen stehen an und die nächsten Trainingswochenenden und Regatten sind schon angesetzt.

Ahoi, euer J24 Team
Feli, Frauke, Kilian, Philipp und Tyll

Freitag, 15. Juli 2016

German Open International 14

Die (für uns) erste German Open findet im Rahmen der Warnemünder Woche statt. Ausnahmsweise ist unser Boot mal tiptop vorbereitet und ein Großsegel ohne Löcher konnten wir auch noch auftreiben.
Die Logistik an Land ist schrecklich da der Campingplatz auf der Mittelmole ist, das Boot am Strand und der Trailer bei der Warnowwerft steht. Die Sanitäranlagen sind grauenhaft, die Preise zu hoch und das Sicherheitspersonal durchgehend überfordert.
Trotzdem stehen wir am Freitag pünktlich aufgeriggt und vermessen am Strand - leider bleibt der Wind aus. Nach einer längeren Startverschiebung geht es dann mit A-Cats auf die Bahn und nach ein paar Startversuchen wegen Starkwindwarnung wieder zurück. Spaß haben wir trotzdem, als wir in den ersten starken Böen noch mal unter Gennaker probieren die Glashäger (ex Illbruck) zu überholen.




Über Nacht werden die Boote Sturmsicher verpackt. Am Samstag morgen steht dann leider so eine große Welle auf den Strand, dass an slippen nicht zu denken ist. Erst um 16.45 Uhr starten wir und finden uns nach drei Läufen um 20 Uhr knapp in der ersten Hälfte auf Platz 8 wieder.
Um noch ein paar Läufe aufzuholen ist am Sonntag schon um 10 Uhr start. Nach dem aufwendigen Slippen in der Brandung merken wir dann, dass wir unsere Stöpsel am Heck nicht eingeschraubt haben. Bis das Boot wieder leer ist, ist das erste Rennen leider schon gestartet.
Danach können wir aber gleich im besten Lauf unserer i14-Karriere mit einem dritten Platz zurückschlagen. Dann kommt richtig Wind auf, trotzdem sparen wir uns die erste Kenterung des Events für den letzten Zieldurchgang als das Trapezterminal abreißt und uns doch noch mal baden schickt.

Richtig tolle Bilder vom Sonntag gibt es hier: https://flic.kr/p/J5Kbjz

Am Ende bleibt es bei dem guten 8. Platz und der Erkenntnis, dass unser Boot richtig schnell sein kann. Weiter geht's dann im August bei der WM in Carnac.

Samstag, 9. Juli 2016

8. Platz beim Gothencup

Mart hat beim Gothencup (Opti B) den 8. Platz erreicht und für den KAR den Wanderpokal für den besten Segler im Bezirk Unterhavel gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!