Montag, 30. Juni 2014

Kieler Woche - Fazit

Die Kieler Woche ist vorbei und wir blicken mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück.

Für Sonntag war der Start auf 10.00 Uhr angesetzt und die letzte Startmöglichkeit auf 14:30 Uhr. Drei Rennen sollten noch gesegelt werden.

 

Im ersten Rennen erreichten wir die 1. Bahnmarke als ca. 15. Für uns, die bis dahin kein Rennen zwischen einem 7. und einem 20. Platz gesegelt waren, erst einmal ganz gut.

Auf der zweiten Kreuz verloren wir etwas, konnten uns aber auf dem Vorwind wieder nach vorne kämpfen. Am Gate vorder letzten Zielkreuz nahmen wir dann einem anderen Boot die Vorfahrt und mussten noch kringeln. Wieder rutschten uns einige Boote durch, sodass trotz Aufholjagd und einem guten Zielmanöver nur ein 21. Platz erreicht wurde.

Für uns war das natürlich sehr ärgerlich und wir sahen unsere Top-10 Platzierung schon schwinden. Egal, abhaken und weiter Stärke zeigen.

Nach einem weiteren Allgemeinen Rückruf, bei dem wir lieber etwas auf Sicherheit setzten, gelang uns ein super Start. Wir konnten die Tonne als Erste runden und Vorwind weiter unseren Vorsprung ausbauen. Auch die zweite Kreuz verlief sehr gut und nach dem zweiten Vorwind hatten wir unseren Vorsprung auf 250m ausgebaut.

Jetzt also nur noch Nerven bewahren, gut decken und das Ding nach Hause fahren.

Wir entschieden uns für eine lose Deckung und machten dabei leider den Fehler, durch das von luv kommende Feld zu fahren.

Am Ende konnten wir aber unseren Platz halten und fuhren somit unseren ersten Wettfahrtsieg bei einer Kieler Woche ein. Kurze Zeit später kam dann über Funk die Mitteilung, dass es keine weiteren Wettfahrten mehr geben würden.

Wir konnten also die Kieler Woche tatsächlich mit einem Tagessieg abschließen. Ein tolles Gefühl.

 

Unsere Ergebnisse im Überblick:

 

20  4  7  (26)  4  21  1

 

 

Mit insgesamt 57 Punkten wurden wir nun insgesamt 8.

Wer sich die Gesamtpunkte der vier Boote vor uns ansieht, sieht natürlich, warum wir uns dann doch ein wenig über das vorletzte Rennen ärgern.

Trotzdem freuen wir uns über dieses super Ergebnis und das positive Feedback der anderen Teams. Mit vier Top – 7 Plätzen haben wir uns bewiesen, dass wir ganz vorne mitfahren können.

 

Wir danken unseren Unterstützern, ohne die, dieses tolle Ergebnis, nicht möglich wäre.

 

 

 

 


Samstag, 28. Juni 2014

Kieler Woche mit der J/24

Das Team Fast Forward, bestehend aus Paul Ost als Steuermann, Jan Lüneberg an der Genua, Felicia Moeltzner zuständig für Spi, Tim Schuhmacher unser Trimmer und der Neuzugang Florian Schlitter auf dem Vorschiff, meldet sich aus dem schönen, nassen, windigen und flauen Kiel. Kiel wie man es kennt und liebt. Kein Jahr ohne Regen.

Heute ist Samstag, also der 3. Wettfahrttag und nach fünf Rennen sieht es bei uns sehr gut aus.

Am Donnerstag wurde kein Rennen gesegelt. Der Wetterbericht war schon sehr pessimistisch, sodass die Wettfahrtleitung eine Startverschiebung an Land setzte.

Über den Tag konnte sich auch kein stetiger Seewind durchsetzen. Rechtzeitig wurden die Rennen auf den nächsten Tag verschoben. Unsere Klassenvereinigung lud zum Steggrillen ein und pünktlich zum Anpfiff des Deutschland – USA Spiel waren wir auf dem Sofa zum mitfiebern.

Nach dem Spiel trafen wir uns mit den anderen Teams im großen Zelt zum gemeinsamen Trinken und Tanzen zum alljährigen Musikhighlight „United 4“.

Der Wetterbericht für Freitag war noch schlechter, doch wir entschieden uns trotzdem abzulegen und ein paar Trainingsschläge mit den neuen Segeln zu machen. Die anderen Teams folgten unserem Beispiel und schließlich fuhren alle raus und es wurde tatsächlich gesegelt.  Auf dem Weg zur Foxtrott Bahn fiel uns auf, dass keiner an unsere Essenstüte gedacht hatte. Ein langer Tag stand uns bevor.

Im ersten Rennen kamen wir nach schlechtem Start nur im hinteren Mittelfeld heraus. Nach zwei Runden und einer guten Zielkreuz lagen wir auf Platz 15, verloren aber durch einen letzten Dreher noch 5 Boote. 

Das zweite Rennen begann mit einem guten Start. Am ersten Fass ca. 10., Kreuz für Kreuz segelten wir uns dann vor, am Ende  fuhren wir als 4. ins Ziel.

Auch das nächste Rennen lief von Anfang an gut. Nach mehreren Startversuchen

mit allgemeinen Rückrufen, ging endlich ein Start durch.  Am Ende ein 7. Platz. 

Inzwischen waren wir sieben Stunden auf dem Wasser. Das Team vom VSaW erbarmte sich unserer und spendete uns einen Schokoriegel.

Das letzte Rennen begann schwach. Nach schlechtem Start, bemühten wir uns trotzdem eine gute erste Kreuz zu segeln. Wir hielten den Anschluss ans Feld und segelten uns Platz für Platz vor. Auf dem letzten Downwind setzte der Wind dann kräftig ein mit starkem Winddreher. Wir verschätzten uns mit dem Abstand zum Gate, sodass unser Spi-Bergemanöver zu hektisch wurde und wir nicht fertig klariert um die Tonne gehen konnten. Der Wind war nun wesentlich stärker und unsere Konzentration auch nicht mehr so hoch, wie in den Rennen zuvor. Die letzte Kreuz war dann ein Anlieger zur Tonne.  Ein Team schaffte es sogar die letzten Meter mit Spinnaker ins Ziel zu fahren.  Leider keine Möglichkeit mehr zum Aufholen und somit nur Platz 26.

Am Ende des Tages befanden wir uns insgesamt auf dem 13. Platz. Für die Kieler Woche, doch gar nicht so schlecht, bei 39 Meldungen.

Der Start heute wurde auf 10 Uhr angesetzt, was der führende Mike Ingham aus den USA scheinbar übersehen hatte. Um 10 Uhr fehlten ein paar Boote. Der Wettfahrtleiter zog die Folkeboote vor, bei denen aber auch 10 Boote fehlten. Danach passierte 20 Minuten gar nichts und als dann um 10:20 alle J24 da waren, ging es endlich los.

Wir starteten am Schiff, verholten uns kurz nach Rechts und legten dann mit einem 20 Grad Dreher um.  An der Tonne 1 kamen wir als 2. an, standen aber nach der Ablauftonne ohne Wind, dafür mit ordentlich Welle und verloren darauf viele Plätze. Zwei turbulente Runden folgten. Für die Zielkreuz wählten wir mit viel Verstand und noch mehr Glück die richtige Seite und konnten uns doch noch auf einen 4. Platz retten.

Es folgte Startverschiebung an Land auf Grund eines aufziehenden Gewitters.

Der 4. Platz schob uns insgesamt auf den 6. Platz.

Unsere Plätze bis jetzt:

20  4  7  (26)  4.

Wir starten mit großer Vorfreude und Motivation in die nächsten und letzten Rennen am morgigen Tag. 

Wir senden die besten Grüße nach Berlin,

und einen besonderen Dank an unseren Sponsor Accurat GmbH, der uns mit einem neuen Satz Segel und kompletter Teamkleidung ausstattete.

 

Euer Team Fast Forward !

 


Donnerstag, 19. Juni 2014

Pfingstcup 2014

 Eine Woche nach unserem etwas unglücklichen 4. Platz bei der Rupenhorn Regatta (uns fehlte 1 Punkt  auf die Plätze 2 und 3) machten wir uns am Freitag den 6. Juli auf den Weg nach Glücksburg zum Pfingstcup 2014. Nach einem nebligen windstillen Wochenende im Vorjahr mit lediglich vier Wettfahrten am ersten Wettfahrttag, hofften wir auf beständigeren Wind. Zu viel sollte es aber auch nicht werden, da wir an diesem Wochenende nur zu 4. unterwegs sein würden. Unser Sponsor Personaldienstleistungen ACCURAT stellte uns wieder ein Zugfahrzeug zur Verfügung. Bei 26 Grad ging es in Berlin los, doch leider auch nur bis zum Dreieck Havelland, wo uns der alljährige Pfingststau bereits erwartete. Mit Klimaanlage und 5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit stieg der Durchschnittsverbrau unseres „Panzers“ dann auch ganz schnell auf 16 Liter. 

Nach sieben Stunden Fahrt erreichten wir nun endlich den Flensburger Segel Club, entspannten schnell noch die Gurte und trafen uns mit den anderen Teams zu einem erfrischenden Flens in der Gastronomie, bevor wir uns zu unserer Unterkunft aufmachten, die uns freundlicherweise von der Tante unseres Teammitglieds Felicia zur Verfügung gestellt wurde. Der Samstag begann, wie es sich gehört, um 7:30 mit einem herzhaften Frühstück. Auch an dieser Stelle, bedanken wir uns noch einmal bei Silvia für die morgendlichen Brötchen und Verpflegung für den Tag. 

Im Verein ging es dann zum Kranen, Mast stellen und Trimmen. Der für den Tag angesagte Wind kam pünktlich durch Thermik zustande, sodass wir als Erste aufs Wasser gingen, um uns einzusegeln. Die Position an der Genua warfür das Wochenende frisch besetzt und einige Handgriffe, die sonst von uns Fünf getätigt werden, mussten noch unter uns Vieren aufgeteilt werden.

Der Wind stabilisierte sich langsam, sodass der Wettfahrleiter die erste Wettfahrt anschießen konnte.

Gesegelt wurde mit 4 Klassen auf einer Bahn, wobei wir mit der J24 stets einen Outerloop fahren mussten, sodass in jedem Rennen abzuwägen war, ob ein Setzen des Spinnakers nach der Luvtonne Sinn ergibt oder der Schenkel zur 2. Bahnmarkedoch zu spitz ist.

 

Der Wind auf der Flensburger Inneförde war sehr konstant und bevorteilte Seiten ließen sich selten im Vorfeld bestimmen. Einige Abstimmungsfehler machten uns das Halten bzw. Vorfahren auf eine Top 10 sehr schwer, sodass wir am ersten Tag nur mit drei mittelmäßigen Positionen aufzeigen konnten.

 

Der zweite Tag begann mit Gewittern in der Nacht und mehreren Fronten, die durchzogen. Beim Einsegeln merkten wir schnell, dass ein Umtrimmen auf Fock unbedingt erforderlich ist, da wir zu viert  knapp 120 Kilo unter dem Maximal- und Optimalgewicht  lagen. Beim Anschlagen der Fock sahen wir dann, dass der Wettfahrleiter, den für 12:25angesetzen Start der ersten Gruppe schon 10 Minuten früher begann. Trotzdem nahmen wir uns die nötige Zeit, um die Segeln ordentlich zu wechseln, um Material zu schonen. So überquerten wir die Startlinie leider 4 Minuten zu spät.
Auch in den nächsten Rennen fehlte uns entschieden Gewicht, um das Boot aufrecht zu fahren und so die nötige Geschwindigkeit zu generieren, um beim Start nicht überlaufen zu werden. Zwei 12. Plätze folgten.

 

Am Abend fand, wie im Vorjahr, ein Grillen der Klassenvereinigung statt. Die Zeit nutzen wir, um uns einen 5. Mann zu Organisieren. Einen Flensburger und dazu auch noch Segelmacher. Er sollte uns am nächsten Tag den entscheidenden Vorteil bringen. Der Wettfahrtleiter hatte keine Einwände und so konnten wir am nächsten Tag zu fünft segeln. Leider hat unser Joker nicht wie erhofft gestochen. Immerhin einen 9. und 10. Platz ersegelten wir. Leider auch unsere besten Platzierungen an diesem Wochenende.

Etwas enttäuscht verlassen wir also auch dieses Jahr Flensburg in Richtung Berlin, wobei wir unser Boot auf den Salzwiesen für die Kieler Woche zwischenlagern können. In Kiel können wir wieder aus den vollen Schöpfen, mit 5 eingespieltenPersonen an Bord. Wir freuen uns drauf.