Sonntag, 11. September 2016
Samstag, 3. September 2016
Die Deutsche Meisterschaft der Dyas
Die IDM 2016 der Dyas Klasse fand in der schönen Marina Kröslin in
Kröslin statt. Anstatt das die Schatzmeister (Malte Hoge und Philip Heldmann - für die die es immer noch nicht
wissen) des KaR’s wie gewohnt auf die Jagd der Meisterschaft gingen, versuchte
Jacob Tiedemann als Vorschoter auszuhelfen.
Tag 1 & 2 – Anreise und Vermessung, nichts mit segeln.
Anreise war am 30.07.16. Mit einer sehr entspannten Fahrt aus
Berlin kamen wir in Kröslin um 13 Uhr perfekt zum Beginn der Vermessung an. Sie
sollte 2 Tage dauern. Nach dem die Segel am Samstag souverän vermessen wurden,
kamen am Sonntag die Boote dran. Nach einem ausgewogenen Frühstück in einer
extravaganten Ferienwohnung (einem Floating Boat) mit einem direkt über die
Toilette erreichbaren Liegeplatz für die Dyas wurde das schöne Wetter auf der
Terrasse genossen, bevor die Boote vermessen wurden.
Geplant war eigentlich ein Trainingstag, da wir nur einmal zuvor
gemeinsam in Berlin trainieren konnten. Mit einer Brise gegen 15 Uhr (eher eine
Brise Hoffnung) ging es raus auf die See, jedoch wurden wir schnell enttäuscht
und fuhren nach einer halbe Stunde dümpelnd wieder rein. Somit war das einzige
Highlight das Buffet und der Shantychor, der extra zur Eröffnung anreiste und
für Stimmung sorgte!
Tag 3
Der Windfinder prognostizierte einen guten Wind und dem war auch
so, als wir nach einer Stunde den Tonnen folgend in unsere Regattagebiet eintrafen.
Nach einigen Manöverschlägen auf der Kreuz und auf dem Vorwind ging es mit der
ersten Wettfahrt los. Wir stimmten uns gut durch einen ständigen Dialog an Bord
ab und fuhren in dem Feld von 28 Booten einen 6., 7. und 5. Platz ein. Damit waren wir am ersten Wettfahrttag mit dem
5. Platz hochgradig zufrieden. Highlight des Tages war(en) auf jeden Fall neben
dem Freibier und der Tagesplatzierung, die 2. Wettfahrt, die sich zum
Starttraining entpuppte. Nach einem Allgemeinen Rückruf kam endlich die Black
Flag, die jedoch vor Ort neu definiert wurde. Auch eine Klasse, die mit einer
großen Anzahl von älteren SegelerInnen besetzt sind kann nicht erzogen werden.
Der 2. Start wurde trotz Black Flag mit einem Allgemeinen Rückruf abgebrochen.
Der 3. Start wurde 1 Sekunde vor Start abgebrochen mit der Flagge „Allgemeiner
Rückruf“ und der Flagge „Startverschiebung“. Wir waren alle so verwirrt, dass
uns der 4. Start zwar gelungen ist, aber das ganze Feld mit einem Steuerbordbug
starten musste, da das Pin End maximal bevorzugt war. Mit einem Anlieger ging
es dann hoch zur Tonne 1.
Abends wurde das Starttraining des Wettfahrtleiters beim Freibier lautstark
diskutiert und abgehakt. Mit dem Alkoholpegel sinkt halt eben auch die
Vernunft.
Wie oben erwähnt gab es mehrere Highlights, sodass diese am Ende
des Tages von Diesem einem Highlight übertroffen wurde. Hiermit lassen wir das Bild
einfach unkommentiert.
Tag 4
Der zweite Wettkampftag ging mit der Motivation los, dass man
immer steigerungsfähig bleiben muss. Demnach wollten wir zum einen den 5. Platz
verteidigen und gucken, wen man so oben angreifen kann. Wir konnten eines der
Ziele umsetzen, indem wir den 5. Platz am Ende des Tages mit den Plätzen 9, 4
und ein 16 hielten. Highlight war der 4. Platz bei der Deutschen in der 5.
Wettfahrt. Somit hatten wir auch das Ziel der Steigerungsfähigkeit angekratzt.
Der 16. Platz in der 6. Wettfahrt war zum Glück kein Ausfall unsererseits
sondern das ganze Feld hat sich irgendwie auf unerklärliche Weise komplett
umgedreht, bis auf Ausnahmen.
Tag 5
3. Wettkampftag- die beste Leistung sollte gefahren werden.
Nachdem Philip immer skeptisch war, dass wir es schaffen konstant zu bleiben,
legten wir die beste Leistung hin. An diesem Tag wurde das Boot mit 140 kg
Kampfgewicht im Trapez unantastbar. Der im Gesamtergebnis Vizemeister fuhr allen
an diesem Tag bei 5 Windstärken einfach davon. Wir legten in der ersten von
zwei Wettfahrten den 2. Platz hin. Es fühlte sich wie der erste an, da der
Vizemeister locker 5-8 Minuten schon im Ziel wartete. Kann hier auch als Ironie
bezeichnet werden.
Nach einem weitern 6. Platz fuhren wir in den Hafen zurück,
kreuzend durch die 30 m Breite Fahrwasserrinne. Damit wurde Philip im Trapez
mal gefordert und Jacob konnte sich beim steuern ausprobieren. Jacob fand das
Manövertraining gut. Philip war danach, sagen wir ein wenig erledigt. Das gekühlte Helle baute
ihn auf der Terrasse unfassbar schnell wieder auf. Highlight war der 2. Platz
und 3mal darf man raten: Wir hielten weiterhin den 5. Platz und konnten uns
sogar nach hinten einen Puffer aufbauen.
Tag 6
Der letzte Tag stand an und wir wollten den mittlerweile „ewigen“
5. gern „nach Hause“ segeln. Nach oben anzugreifen war es nur möglich, wenn die
Gegner einen Aussetzer gehabt hätten. Mit einem 4. Platz und einem Frühstart
des unmittelbar vor uns in der Gesamtwertung liegenden Gegner hatten wir noch die Hoffnung auf den
Blechplatz (Oder wie Philip ihn beschreibt: Sieger der Herzen). Auf dem Heimweg
setzte dann nochmal richtig Wind ein, den wir gebraucht hätten um anzugreifen.
Jedoch half uns der späte eingetroffene Wind und der Frühstart des vor uns liegenden nicht und mit 2 Punkten Unterschied auf den 4.
Und 5 Punkte unterschied zum 3. waren wir sehr zufrieden den „ewigen“ 5. nach
Hause bringen zu können und natürlich auf unsere erbrachte Leistung.
Fazit.
Eine Woche in einer Hammer Unterkunft gewohnt mit unmittelbaren
Bootsliegeplatz. 4 Tage lang geiler Wind bei 4-5 Windstärken im Schnitt und
süßer Ostsee Welle und jede Menge Bier. Mit einem 5. Platz konnten wir den KaR
in Kröslin bei der IDM sehr zufrieden repräsentieren. Das Baltic Sea Resort hat
den passend Spruch auf die Bierbänke gedruckt: Einfach. Sein. Und das taten
wir.
Philip Heldmann und Jacob Tiedemann
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