Samstag, 3. September 2016

Die Deutsche Meisterschaft der Dyas

Die IDM 2016 der Dyas Klasse fand in der schönen Marina Kröslin in Kröslin statt. Anstatt das die Schatzmeister (Malte Hoge und Philip  Heldmann - für die die es immer noch nicht wissen) des KaR’s wie gewohnt auf die Jagd der Meisterschaft gingen, versuchte Jacob Tiedemann als Vorschoter auszuhelfen.




Tag 1 & 2 – Anreise und Vermessung, nichts mit segeln.


Anreise war am 30.07.16. Mit einer sehr entspannten Fahrt aus Berlin kamen wir in Kröslin um 13 Uhr perfekt zum Beginn der Vermessung an. Sie sollte 2 Tage dauern. Nach dem die Segel am Samstag souverän vermessen wurden, kamen am Sonntag die Boote dran. Nach einem ausgewogenen Frühstück in einer extravaganten Ferienwohnung (einem Floating Boat) mit einem direkt über die Toilette erreichbaren Liegeplatz für die Dyas wurde das schöne Wetter auf der Terrasse genossen, bevor die Boote vermessen wurden.

Geplant war eigentlich ein Trainingstag, da wir nur einmal zuvor gemeinsam in Berlin trainieren konnten. Mit einer Brise gegen 15 Uhr (eher eine Brise Hoffnung) ging es raus auf die See, jedoch wurden wir schnell enttäuscht und fuhren nach einer halbe Stunde dümpelnd wieder rein. Somit war das einzige Highlight das Buffet und der Shantychor, der extra zur Eröffnung anreiste und für Stimmung sorgte!



Tag 3
Der Windfinder prognostizierte einen guten Wind und dem war auch so, als wir nach einer Stunde den Tonnen folgend in unsere Regattagebiet eintrafen. Nach einigen Manöverschlägen auf der Kreuz und auf dem Vorwind ging es mit der ersten Wettfahrt los. Wir stimmten uns gut durch einen ständigen Dialog an Bord ab und fuhren in dem Feld von 28 Booten einen 6., 7. und 5. Platz ein.  Damit waren wir am ersten Wettfahrttag mit dem 5. Platz hochgradig zufrieden. Highlight des Tages war(en) auf jeden Fall neben dem Freibier und der Tagesplatzierung, die 2. Wettfahrt, die sich zum Starttraining entpuppte. Nach einem Allgemeinen Rückruf kam endlich die Black Flag, die jedoch vor Ort neu definiert wurde. Auch eine Klasse, die mit einer großen Anzahl von älteren SegelerInnen besetzt sind kann nicht erzogen werden. Der 2. Start wurde trotz Black Flag mit einem Allgemeinen Rückruf abgebrochen. Der 3. Start wurde 1 Sekunde vor Start abgebrochen mit der Flagge „Allgemeiner Rückruf“ und der Flagge „Startverschiebung“. Wir waren alle so verwirrt, dass uns der 4. Start zwar gelungen ist, aber das ganze Feld mit einem Steuerbordbug starten musste, da das Pin End maximal bevorzugt war. Mit einem Anlieger ging es dann hoch zur Tonne 1.
Abends wurde das Starttraining des Wettfahrtleiters beim Freibier lautstark diskutiert und abgehakt. Mit dem Alkoholpegel sinkt halt eben auch die Vernunft.
Wie oben erwähnt gab es mehrere Highlights, sodass diese am Ende des Tages von Diesem einem Highlight übertroffen wurde. Hiermit lassen wir das Bild einfach unkommentiert.
 
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Tag 4
Der zweite Wettkampftag ging mit der Motivation los, dass man immer steigerungsfähig bleiben muss. Demnach wollten wir zum einen den 5. Platz verteidigen und gucken, wen man so oben angreifen kann. Wir konnten eines der Ziele umsetzen, indem wir den 5. Platz am Ende des Tages mit den Plätzen 9, 4 und ein 16 hielten. Highlight war der 4. Platz bei der Deutschen in der 5. Wettfahrt. Somit hatten wir auch das Ziel der Steigerungsfähigkeit angekratzt. Der 16. Platz in der 6. Wettfahrt war zum Glück kein Ausfall unsererseits sondern das ganze Feld hat sich irgendwie auf unerklärliche Weise komplett umgedreht, bis auf Ausnahmen.

Tag 5
3. Wettkampftag- die beste Leistung sollte gefahren werden. Nachdem Philip immer skeptisch war, dass wir es schaffen konstant zu bleiben, legten wir die beste Leistung hin. An diesem Tag wurde das Boot mit 140 kg Kampfgewicht im Trapez unantastbar. Der im Gesamtergebnis Vizemeister fuhr allen an diesem Tag bei 5 Windstärken einfach davon. Wir legten in der ersten von zwei Wettfahrten den 2. Platz hin. Es fühlte sich wie der erste an, da der Vizemeister locker 5-8 Minuten schon im Ziel wartete. Kann hier auch als Ironie bezeichnet werden.
Nach einem weitern 6. Platz fuhren wir in den Hafen zurück, kreuzend durch die 30 m Breite Fahrwasserrinne. Damit wurde Philip im Trapez mal gefordert und Jacob konnte sich beim steuern ausprobieren. Jacob fand das Manövertraining gut. Philip war danach, sagen wir  ein wenig erledigt. Das gekühlte Helle baute ihn auf der Terrasse unfassbar schnell wieder auf. Highlight war der 2. Platz und 3mal darf man raten: Wir hielten weiterhin den 5. Platz und konnten uns sogar nach hinten einen Puffer aufbauen.

Tag 6

Der letzte Tag stand an und wir wollten den mittlerweile „ewigen“ 5. gern „nach Hause“ segeln. Nach oben anzugreifen war es nur möglich, wenn die Gegner einen Aussetzer gehabt hätten. Mit einem 4. Platz und einem Frühstart des unmittelbar vor uns in der Gesamtwertung liegenden Gegner  hatten wir noch die Hoffnung auf den Blechplatz (Oder wie Philip ihn beschreibt: Sieger der Herzen). Auf dem Heimweg setzte dann nochmal richtig Wind ein, den wir gebraucht hätten um anzugreifen.





Jedoch half uns der späte eingetroffene Wind und der Frühstart des vor uns liegenden nicht und mit 2 Punkten Unterschied auf den 4. Und 5 Punkte unterschied zum 3. waren wir sehr zufrieden den „ewigen“ 5. nach Hause bringen zu können und natürlich auf unsere erbrachte Leistung.

Fazit.
Eine Woche in einer Hammer Unterkunft gewohnt mit unmittelbaren Bootsliegeplatz. 4 Tage lang geiler Wind bei 4-5 Windstärken im Schnitt und süßer Ostsee Welle und jede Menge Bier. Mit einem 5. Platz konnten wir den KaR in Kröslin bei der IDM sehr zufrieden repräsentieren. Das Baltic Sea Resort hat den passend Spruch auf die Bierbänke gedruckt: Einfach. Sein. Und das taten wir.


Philip Heldmann und Jacob Tiedemann