Dienstag, 22. Juli 2014

2014, Deutsche Jüngsten Meisterschaft der Teenys (vor Beginn)

Vom 2.8.14 bis zum 9.8.2014 findet nun die IDJüM der Teenys in Grömitz statt. Das ist für diese Bootsklasse eine große Herausforderung, da im Rahmen des Regattaplanes jährlich nur eine Regatta auf einem Seerevier durchgeführt wird. Üblicherweise werden die Regatten Binnenrevieren veranstaltet. Für die erfahrenen Segler stellt sich also nicht das Problem mit Wellen, da auch schon ab und zu eineTrainingslager auf anspruchsvollen Revieren durchgeführt wird. Also, wir sind gespannt.

Für unseren Klub haben sich 4 Teams qualifiziert. Nina Toelke wird mit ihrerVorschoterin Freya Werner antreten. Die beiden hatten im letzten Jahr eine Silbermedaille in der U-14 Wertung ersegelt.

Das 2. Team wird mit Erik Schulz und Max Lindemann an den Start gehen. Vermutlich werden sie nach der „Deutschen“ in den 420er wechseln. Größe und Gewicht sind eben die entsprechenden Faktoren bei dieser Entscheidung.

Das 3. Team werden Franka Mehler und Franz Thies bilden. Franka wird mit Franz starten, der kurzfristig für Hauke eingesprungen war. Mal sehen, wie die beiden sich schlagen werden. Auch Franka wird nach der Deutschen aus Altersgründen in den 420er wechseln.

Unser 4. Team besteht aus ganz jungen Seglern, die sich mit einem tollen Ergebnis in Malente noch qualifizieren konnte. David Neeb wird also mit Nick Kauschmannsegeln. Die beiden können noch einige Jahre in dieser Bootsklasse segeln und viel Erfahrung sammeln.

Mit engagierten Eltern werden wir in Grömitz hoffentlich etwas reißen. Wenn nicht, dann werden eben neue Erfahrungen gesammelt. Auf dem Wasser wird die Betreuung von mir übernommen und motiviert. Zuversichtlich freue ich mich auf eine abwechslungsreiche Woche.

 

Frank Lüneberg


Montag, 14. Juli 2014

Ein Wochenende in den Alpen - Enzian-Trophy der Streamlines 2014

Um uns selbst zu beweisen, dass auch weit entfernte Wochenend-Regatten außerhalb der Ferien mit dem Alltag vereinbar sind, beschlossen wir erst nach dem TU-Segelkurs (Malte) bzw. nach dem Opti-Training (Thilo und Katha) die Reise zum Achensee anzutreten. Da uns die 674 km mit einer Reisegeschwindigkeit von 80 km/h dann doch ein wenig herausfordernd erschienen, luden wir uns um die Mittagszeit spontan bei einem nahe des Chiemsees wohnenden Streamlinesegler ein. Nach achtstündiger Fahrt, der Besänftigung von Hansis Wachhund und einem Gutenachtbier fielen wir um kurz vor drei in den perfekt vorbereiteten Betten in tiefen Schlaf.

Der Mittsommertag begann für uns mit strahlendem Sonnenschein und einem zünftigen bayrischen Frühstück in Hansis Wohnküche. Gemeinsam mit ihm und seiner Crew nahmen wir das restliche Wegstück in Angriff und landeten nach einer kurzen unfreiwilligen Erkundungstour samt Hänger am Ufer des Achensees im Yachtklub Achenkirch. Entspannt wurde die Streamline gekrant und auch das Maststellen bewältigten wir trotz unverhältnismäßiger Wellen der Achenseefähre problemlos. 


Pünktlich zum Start um 13 Uhr setzte die Thermik mit 3 Bft aus Nord ein. Das Alpenpanorama und die türkise Farbe des Sees beeindruckten – Augen für die Gegner hatten wir trotzdem und wurden mit einem Start-Ziel-Sieg in der ersten Wettfahrt belohnt. Die Wettfahrtleitung ließ nichts anbrennen und startete direkt nach dem Zieldurchgang der letzten Streamline das nächste Rennen. Etwas übermütig produzierten wir einen Frühstart, der von der Wettfahrtleitung erst nach kurzer Flaggensuchpause angezeigt wurde, tauchten wieder in die Linie ein und mussten uns während der folgenden drei Runden Platz um Platz nach vorne kämpfen. Als Vierte überquerten wir die Ziellinie und waren durch die Erfahrung aus der letzten Pause auf das zackige Startverhalten der Wettfahrtleitung vorbereitet – zu gut anscheinend, denn der nächste Frühstart folgte… Etwas empört, da sich andere Frühstarter aus Sicht des Wettfahrtleiters prompt bereinigt hatten und wir einen größeren Schlenker zurücksegeln mussten, ging es ins nächste Rennen. Mit dem Versuch, die Dreher und Böenfelder des Bergsees bestmöglich mitzunehmen, segelten wir uns auf einen dritten Platz im dritten Rennen. Trotz körperlicher Belastungserscheinungen gelang es uns, in der vierten Wettfahrt noch mal die Kräfte zu bündeln und nach einem konzentrierten Start einen Start-Ziel-Sieg einzufahren.


Quelle: http://streamline-kv.de/wp-content/uploads/2014/06/Streamline-Achensee-YKA-2014_-5.jpg
Begeistert von diesem tollen Segeltag mit phantastischen Bedingungen und einer beeindruckenden Bergkulisse ließen wir uns das Stegbier schmecken. Was für ein Tag – gefühlter Urlaub und ein Tagessieg!



Nach einem Segleressen im Yachtklub Achenkirch schlenderten wir entlang des Seeufers ins Dörfchen, um uns das Deutschland-Ghana-Spiel im Café SeeEck zu Gemüte zu führen. Im Stockfinsteren wartete nach der Nachtwanderung mit Glühwürmchen und Sternenhimmel noch ein schneller Zeltaufbau auf uns, bevor wir in den Tiefschlaf fielen.

Nach einer weiteren eher kurzen Nacht folgte wieder ein feudales Frühstück vor dem Wohnmobil einer weiteren Chiemseer Streamline-Crew, die uns am Abend zuvor spontan zu Latte Macchiato und anderen luxuriösen Leckereien eingeladen hatten. Ein echtes Postkarten-Frühstück mitten in den Alpen!

Der erhoffte Wind setzte passend zur Planung des Wettfahrtleiters um zehn Uhr ein, so dass wieder zügig gestartet wurde. Um den ersten Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen, war klar: Die 2073 muss hinter uns bleiben. Wir versuchten viel, aber insgesamt 90 kg mehr auf der Kante und im Trapez zahlen sich bei 3-4 Bft dann doch aus. Axel und Crew überquerten als Erste die Ziellinie und sicherten sich damit den Gesamtsieg. Allerdings gelang es uns mit unserem Trimm immerhin an der 2047 dranzubleiben – durchaus ein Erfolg!

Schnell war das Boot reisefertig für den Gardasee verpackt und für den nächsten Monat auf dem Vereinsgelände geparkt, so dass wir nach der Siegerehrung auf Platz 2 des Treppchens noch ein Stündchen das Urlaubsgefühl am Seeufer genossen und uns dann mit Zwischenstopp am Tegernsee hängerlos gen Berlin aufmachten.

Wenn auch nicht pünktlich zum Tatort, aber immerhin zu einer alltagstauglichen Zeit erreichten wir Berlin gegen elf Uhr und waren uns einig: Dieses Wochenende war jeden einzelnen Kilometer wert!