Mittwoch, 31. Mai 2017

2. Spieltag - Lindau


Der Klub am Rupenhorn segelt in die Spitze der
1. Segelbundesliga

#wann: 25.05.-27.05.2017
#segelndesTeam: Malte, Sebastian, Thilo, Simon
#TeamAnLand: Dirk, Marion, Manne, Felix, Katha, Saskia

An Segeltagen wie DIESEN, wenn einfach alles klappt, jedes Manöver sitzt und die Segler wie ein gut abgestimmtes Getriebe zusammenarbeiten, folgt auf eine gute Platzierung meist eine Weitere. Erfreulicherweise geschah dies am ersten Segeltag des 2. Bundesliga Events in Lindau am vergangenen Donnerstag, bei dem das Team um Steuermann Malte Christophersen mit drei ersten Plätzen einen großartigen Einstieg in die Serie ersegelt hat. Wie befreit segelte das Team im weiteren Tagesverlauf die Einzelplatzierungen 2,3,1, und wuchs dabei über sich selbst hinaus. Am Ende des ersten Segeltages stand der Klub am Rupenhorn (KAR) damit auf Platz 1 der Ergebnisliste. Im Wettbewerb mit den besten Seglern Deutschlands war dies bereits einer der größten Erfolge des KAR-Ligateams. Möglich wurde dies nur durch eine umfassende Vorbereitung, die am Gardasee begonnen und bis zum Wochenende vor dem Event angedauert hat.
Am zweiten Segeltag zeigte sich jedoch, dass trotz hoher Motivation und bester Stimmung im Team die führende Gesamtposition im Feld nicht gehalten werden konnte. Durch einen Strafkringel, einen Frühstart und einen Winddreher auf der Kreuz von mehr als 20 Grad mussten auch die Einzelplatzierungen 5,6,6 in die Wertung genommen werden. Mit einem 3. Platz in der Gesamtwertung lag der KAR jedoch noch immer auf einem Podiumsplatz.


Die drei verbleibenden Wettfahrten wurden trotz einer schlechten Windvorhersage auf den Samstag verschoben, da hier auch die Liveübertragung stattfinden sollte. Bei einer Windgeschwindigkeit von unter 6 kn musste das Team daher noch einmal Nerven zeigen und das Boot mit möglichst wenigen Wenden über den Kurs segeln. Mit den Einzelplatzierungen 6,3,2 konnte der Podiumsplatz leider nicht gehalten werden. Ein 5. Gesamtplatz ist trotzdem das beste Ergebnis in der Ligageschichte des KAR.
Die fast perfekte Serie vom Donnerstag fand nicht nur bei den anderen Seglern und Freunden Anerkennung, auch die lokale Presse berichtete über den schönen Einstieg in die Regatta. So kam es, dass auch der Vermieter der Unterkunft und andere Locals über die Geschehnisse informiert waren. Der Klub am Rupernhorn ist damit in Segeldeutschland ein weiteres Stück bekannter geworden.
Vor Ort haben die Segler durch mitgereiste und daheimgebliebene Rupenhorner, Freunde und Trainer eine einmalige Unterstützung erfahren, die unseren Verein einzigartig macht. Das KAR-Liga-Team dankt allen Unterstützern und Mitgliedern für Ihren Einsatz. Ohne Euch wäre das Projekt Segelbundesliga im KAR nicht da, wo es jetzt steht.

Viele Grüße,
das KAR-Ligateam

Verfasst von Sebastian Salein

Dienstag, 16. Mai 2017


Saisonstart der Segelbundesliga - Chiemsee

Nach unserem intensiven Trainingslager am Gardasee, fühlten wir uns sehr gut vorbereitet für einen erfolgreichen Start in die neue Saison.
Wir haben alles dafür getan um die letzten Feinabstimmungen zu optimieren und haben viel Wert darauf gelegt, die Crewzusammensetzungen konstant zu halten.

Eine Woche vor dem Chiemsee-Event gab es plötzlich riesige Personalprobleme auf der Steuermannposition. Wir konnten noch soviel planen und absprechen - manchmal gibt es eben wichtige berufliche oder persönliche Ereignisse, die die Teilnahme an einem Segelevent während eines normalen Werkstages verhindern...

Uns allen war klar, dass damit schon am ersten Spieltag unsere Saisonziele in Gefahr geraten und unsere vielen Trainingsstunden ihre Wirkung auf dem Chiemsee nicht voll entfalten würden.
Daher suchten wir fieberhaft nach einer Lösung, führten viele Gespräche und analysierten unsere Optionen. Zu allem Überfluss kam noch dazu, dass uns in der letzten Vorbereitungswoche kein Trainingsboot zur Verfügung stand. Eine neue Crewzusammensetzung hatte also nur 20min Einsegelzeit vor der ersten Wettfahrt...

An dieser Stelle möchte ich allen Anhängern des KaR-Bundesliga-Teams und unseren Klubmitglieden versichern, dass kein Mitglied des Teams die Saisonziele fahrlässig und ohne wichtige Gründe gefährden würde. Dafür hat jeder Einzelne viel zuviel Zeit und Engagement für dieses Projekt in die Waagschale geworfen.

Wir entschieden uns, die ersten Wettfahrten mit Simon, Thilo, Florian und Felix als Steuermann zu absolvieren. Felix erhielt von Malte, Paul und Saskia ein mehrstündiges Briefing, in dem alle möglichen Situationen und Erfahrungen besprochen wurden.
Gleichzeitig kontaktierten wir die Liga-Leitung um die Möglichkeiten eines Steuermannwechsels ab dem zweiten Tag zu erfragen.
Die Verantwortlichen der Liga zeigten sich sehr kooperativ und genehmigten uns, Malte nach dem ersten Wettfahrtag als Steuermann "einzuwechseln".

Mit unserem vollstem Vertrauen im Gepäck, machten sich Felix, Florian und Thilo am Donnerstagabend auf den Weg nach Prien. Gegen 23.00 Uhr sammelten sie noch Simon am Münchner Flughafen ein, um dann gegen kurz nach Mitternacht die gebuchte Schlafstätte am Chiemsee zu erreichen.

Am nächsten Morgen herrschte im Südosten Bayerns dichtes Schneetreiben bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der fehlende Wind ermöglichte weitere intensive Absprachen des neuformierten Teams. Als gegen Mittag die Startverschiebungsflagge niedergeholt wurde, waren sie bereit und motiviert alles zu geben um möglichst wenig Punkte zu kassieren.

Die Sicht war bescheiden, die versprochene Aussicht auf die Berglandschaft nicht mal zu erahnen und es war nach wie vor verdammt kalt. Dazu kam, dass unser Team ca. 40min auf dem Wechsel-Motorboot ausharren musste, da alle Teams vor ihrer ersten Wettfahrt eine Einsegelzeit von 20min hatten und das jeweils folgende Team schon auf dem Motorboot zu sitzen hatte.

Nach dem "Schockfrosten" wurden die ersten Wettfahrten bei leichtem Westwind gestartet. Im Tagesverlauf steigerte sich der Wind von 4-5kn auf 7-11kn um gegen 16 Uhr wieder einzuschlafen.
Nebel und Schneegestöber machten ein Zuschauen den ganzen Tag über nur sehr eingeschränkt möglich. Unser Team ersegelte in dieser Zeit die Plätze 6,6,5,5,6 und 5. Zwischen den Wettfahrten wärmten sich die Segler in den beheizten Zelten bei Suppe und Tee auf oder wurden mit warmen Worten von Familie Wehder und Manne motiviert.
Das Ergebnis des ersten Tages, Platz 18, sieht schlecht aus und entspricht auch nicht unserem Anspruch. Bei näherer Analyse wird aber auch klar, dass wir in den Wettfahrten nie deutlichen Rückstand hatten - dass es wirklich nur um ein paar fehlende Meter ging, die unter den gegebenen Umständen leider zu erwarten waren.

Fazit des Freitages:

Es hätte noch schlimmer kommen können, die Moral und Stimmung im Team war gut aber zum Feiern gab es nichts !
Die Organisation des CYC war herausragend und das Durchhaltevermögen der Mobo- Crews bewundernswert !

Der Schnee ging langsam in Regen über und beim Essen im Bayerischen Hof erwarteten wir die sichere Ankunft von Malte, Katha und Judith.

Der Samstag stand im Zeichen des Wetterumschwunges. Die Sonne weckte uns und wir konnten erkennen in welcher schönen Landschaft wir hier segeln durften. Malte übernahm das Steuer und die schneebedekten Berge bildeten eine wunderschöne Kulisse beim Auslaufen.
Nach einem guten Start waren wir beim Kreuzen zweimal auf der falschen Seite und unsere Hoffnungen erhielten einen erneuten Dämpfer. Drehender Wind aus südwest mit 3-7kn machte allen Teams zu schaffen - die Seitenwahl wurde zur Lotterie. Im 23.Rennen war es endlich soweit. Unser Team startete durchwachsen auf der grauen J70, konnte aber mit gutem Speed auf der rechten Seite punkten und fuhr den ersten Tagessieg ein. Das Rupenhorn ertönte, die Stimmung stieg, wir fieberten dem nächsten Rennen mit KaR- Beteiligung entgegen.
Der Wind hatte in kürzester Zeit um fast



180 Grad gedreht, kam aus Osten undhatte nur noch 5-6kn drauf - Tendenz fallen. Wir bekamen an diesem Tag nur noch eine Chance, die wir mehr oder weniger mit einem 3.Platz nutzten. Nach langer Wartezeit war dann gegen 16:30 Uhr Feierabend.
Beim Bayerischen Abend wurden die Erfahrungen des Tages ausgewertet und die Hoffnungen auf den Sonntag vertagt, der viel Sonne und vor allem Wind versprach.

Fazit des Samstages:

Da geht noch was - auf Platz 17 verbessert und die nächsten Gegner in Reichweite.

Für Sonntag war ab 8:30 Uhr Startbereitschaft angesetzt. Der Wettfahrtleiter war entschlossen soviel Wettfahrten wie möglich über die Bühne zu bekommen. Die Sonne war rechtzeitig da, der Wind ließ noch etwas auf sich warten. Erst gegen 10:00 Uhr nahm er die Arbeit mit 4-7kn auf. Nach überzeugenden Rennen konnten wir stolz auf einen 2. und einen 1. zurückblicken. Damit sprangen wir kurzfristig auf Platz 15 in der Gesamtwertung.
Zur Mittagszeit drehte der Wind von Ost auf Nordost und nahm im weiteren Verlauf bis auf 14kn zu. Der Kurs wurde entsprechend verlegt und die Wettfahrtleitung gab jetzt richtig Gas. Ein Rennen nach dem anderen wurde gestartet. Für uns lief es in dieser Phase durchwachsen. Mit einer 6, 3, 6, 3 Serie und einiger starker Auftritte unserer unmittelbaren Tabellennachbarn, wurden wir wieder auf Tabellenplatz 17 versenkt.

Fazit des Events:

Wir durften an einem nahezu perfekt organisierten Segelbundesliga-Event teilnehmen. Wir haben in beiden Crew-Konstellationen ansprechende seglerische Leistungen gebracht, die aber für das hohe Niveau der 1.Segelbundesliga nicht immer ausreichend waren.


Wir müssen uns steigern !
Das Team ist noch enger zusammengerückt und die Motivation für den kommenden Spieltag in Lindau am Bodensee ist sehr hoch ! 



Vielen Dank an alle Unterstützer und Daumendrücker !

Der Bericht wurde von Dirk verfasst.