Mittwoch, 9. Oktober 2019

German Open j24 - ein Event ohne gleichen

Die diesjährige deutsche Meisterschaft der j24-Klasse fand vom 2.-6. Oktober im Niendorfer Yacht Club nahe Timmendorfer Strand statt. An den Start für den KaR gingen Johanna Maske als Steuerfrau (KaR), Sebastian Freytag (PYC) an der Genua, Felicia Moeltzner am Spi (KaR), der neue KaR-Zuwachs Christoph Cornelius auf der Taktik-Position und Henrike Germar (BSV07) auf dem Vorschiff. Es waren 11 Rennnen bei 21 gemeldeten Booten geplant. Der Kurs war ein Up-And-Down mit 2 Runden von stolzen 1,8 Seemeilen Länge.


Da der mobile Kran erst am Donnerstag früh bereit stand, konnten wir den Mittwoch abend mit einkaufen und anmelden verbringen, und waren dafür Donnerstag umso früher am Kran. Der Start des ersten Rennens wurde um 12:30 bei 12-15Knt Wind angepfiffen. Der in dieser Konstellation noch nie gesegelten Crew gelang ein freier und guter Start über die linke Seite. Dies ließ uns die erste Tonne als 9. umrunden. Durch guten Vorwindspeed und eine noch bessere 2. Kreuz konnten wir uns auf den 4. Platz vorsegeln. Die Bedingungen im 2. Rennen waren zunehmend schwieriger, der Start gelang uns nicht ganz so frei, wir gingen als 11. um die erste Tonne. Doch gute Entscheidungen seitens unseres hervorragenden Taktikers und saubere Manöver brachten uns noch einen 6. Platz. Damit lagen wir insgesamt auf einem äußerst erfreulichen 5. Gesamtplatz und genossen unser Anlegebier.

Am Freitag starteten wir mit voller Energie bei 10-12Knt in die Regatta.Nach einem guten Start und einer starken Kreuz gingen wir als 1. um das Luvfass, voll Freude strengten wir uns an, die anderen schnellen Teams auf dem Vorwind nicht vorbeiziehen zu lassen. Bei der 2. Luvtonnen-Rundung waren wir ganz knapp noch vorne, und dann passierte etwas, was uns bis dato noch nie geschehen war: Der Spi zerriss beim Setzen, weil er sich zwischen einer verknoteten Schot und der Reling verfangen hatte. So schnell es ging knüpperten wir diesen ab, und segelten mit dem Ersatzspi weiter. Dieses Unterfangen kostete uns zum Glück nicht allzu viel, wir fuhren noch auf den 4. Platz.



Das nächste Rennen durften wir mit dem Team vom SVST um Niko Honneff leider nur als stille Beobachter verbringen. Nach einem Allgemeinen unter Black Flag, wo keiner herausgeschmissen wurde, weil Aussage des Wettfahrtleiters "ja 18 Boote drüber waren", was regeltechnisch äußerst fragwürdig ist, warf er uns beim nächsten Startversuch heraus. Wir waren aufgrund von Kommunikationsproblemen tatsächlich ganz knapp drüber, jedoch lag in Lee kein Juryboot unter Peilung, weshalb wir definitv noch in den Protest gehen wollten, weil  das Startschiff uns theoretisch nicht gesehen haben kann.
Reichlich unterkühlt aber dennoch motiviert lief unsere 4/6/4 Serie weiter und wir ersegelten bei einem wenig guten Start noch einen 6. Platz. Im letzten Rennen an diesem Tag gelang uns leider auch kein guter Start und wir wurden 12.
Insgesamt rutschten wir damit auf den 8. Platz. In der Ausschreibung war auch von keinem Streicher die Rede, was schlicht und einfach vergessen wurde, und auch nicht mehr nachgetragen werden konnte. Den Protest konnten wir ganz knapp nicht gewinnen, weil es wohl keinen Case gibt, der besagt, dass das Leeboot in der Peilung liegen muss. Damit trugen wir die 22 Punkte des BFDs teuer die ganze Zeit mit uns herum..

Am nächsten Tag war mehr Wind um die 20-22 Knt angesagt, dazu eine höhere Welle direkt aus Nordost um 1m Höhe (also vom Tal zur Spitze 2m hohe Wellen). Dies waren Bedingungen, unter denen die Wettfahrtleitung ihr Startschiff wohl nicht fest unter Anker bringen und zudem die betagten Helfer auch nicht standhalten können. Es wurde also AP gezogen, weil der Wind zum Nachmittag abnehmen sollte. Wir verbrchten die Zeit mit dem Erstellen einer Trimmtabelle fürs Wasser, was sich bei unserem alten und weichen Boot als gar nicht ganz leichtes Unterfangen herausstellte.  Trimm rauf, zählen wie viele Umdrehungen bis zum nächsten Trimm nötig sind, messen, gleiche Anzahl an Umdrehungen wieder herunter schrauben, messen: UPS, anderer Trimm als gewollt. Da müssen wir an anderer Stelle nochmal weiter machen...


Um 15 Uhr wurde dann doch ein Rennen angeschossen, der Wind war mit 18Knt leicht herunter gegangen, wir fuhren unter Fock und mit Starkwindtrimm bei immer noch hohen Wellen einen grottigen Start, konnten aber dennoch die meiste Zeit mit Höhe und Speed mithalten und segelten nicht bei unseren Lieblingsbedingungen auf einen soliden 9. Platz. Damit standen wir immer noch auf Platz 8. overall. Es ging wieder in den Hafen zum Grillen und den letzten Abend ausklingen lassen.

Am letzten Tag waren 2 Rennen bei 8-19Knt Wind geplant, mit Start um 10. Auch hier gelang uns zunächst kein freier und guter Start, die Bedingungen waren schwierig und drehig, dennoch entschieden wir uns für die bessere linke Kursseite und ersegelten einen 4. Platz gemäß unserer Serie.  Leider verfolgte uns im letzten Rennen eher das Pech, als das Glück: Wir wendeten gegen die Dreher, die Manäver waren teilweise unsauber und die Welle vom Vortag schwappte auf der Kreuz aus achtern, was es nicht wirklich einfacher machte. Das Ergebnis wurde noch ein 15. und insgesamt blieben wir damit auf dem 8. Platz und wurden bestes Jugendteam. Das Event hat uns sehr viel Spaß gemacht, der Team Spirit war hervorragend, die 3x 4. Platz und 2x 6. Platz geben uns Mut weiterhin vorne mitzufahren.


Unsere Gratulation geht an den 1. und 2. Team "United 5" und "Hungriger Wolf" aus Hamburg, und auch an unser Nachbar Team "JJone" aus Tegel die den 3. Platz ergattern konnten.

Danke an alle für eure Unterstützung!

bis bald, Team Fast Forward

Ergebnisse (endgültig):

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