Mittwoch, 21. August 2019

Travemünde ist vor Berlin - Segelbundesliga 2019 3. Spieltag


Travemünde ist vor Berlin

       
Travemünde ist vor Berlin. Mit diesem Slogan sind wir und auch die offizielle Deutsche Segelbundesliga GmbH via Instagram (eine weitere Social-Media-Plattform) in die Vorbereitung für das Berlin Event gestartet. Mit dem Slogan waren wir ein wenig schneller. In Berlin müssen wir nun auch unter neuen Umständen ein wenig schneller sein als alle anderen.
Bevor wir dies schildern, schauen wir erst einmal auf Lübeck und damit auf das Travemünde Event zurück.

Die Besetzung der Events wurde zu Beginn der Saison unter folgenden Prämissen geplant. Neben der logistischen Aufgabe, die Segler*innen im Rahmen ihrer Verfügbarkeit einzusetzen, ist es das ausgesprochene Ziel, alle Bundesligasegler*innen in dieser Saison zum Einsatz zu bringen und zusätzlich weitere Steuerleute einzusetzen. Neben dem Eintritt vieler Bundesligasegler*innen in die Berufswelt keine einfache, jedoch machbare Aufgabe.

Gemütlich im Nachmittagsverkehr auf der Autobahn machten wir uns um das Team Paul W., Paul O., Jacob A., Felix P. am Donnerstag (19.08.19) auf den Weg nach Lübeck. Da die Travemünder Woche bekannter weise einen durchlauf bis zu 800.000 Menschen hat, war es wieder einmal schwierig in der teuren Gegend eine Unterkunft zu finden. Wir hatten wiederholt das Glück bei einer ehemaligen Pippilottaseglerin, Konstanze Behrens und ihrer Familie, in Bad Schwartau unterzukommen. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Möglichkeit, da dieses Haus mit einem fantastischen Garten ein guter Rückzugsort von den Menschenmassen und der Partymeile in Travemünde ist. Grüße nach Bad Schwartau und an alle Mitglieder*innen: das nächste Mal versuchen wir einen Deal mit dem Unternehmen hinzukriegen, damit wir das Auto auf der Rückfahrt mit frischer Marmelade füllen können.

Es ist eine Ehre in der 1. Liga seit Jahren vertreten zu sein. Dies kriegen wir auch nur hin, indem wir alles in Eigenregie organisieren und durchführen. Damit sind nicht nur die Segeler*innen des Buli-Teams gemeint, sondern der Coach und seine Frau Marion und der ganze KaR mit seiner Fan-Base. Sei es die Möglichkeit in Malcesine, Dank Manne Immler, unterzukommen oder die Bereitstellung eines zweiten Trainingsboot durch Spenden zu finanzieren. Das zweite Boot liegt beispielsweise im BYC, damit wir den Faktor, „gegen andere Teams trainieren“ kompensieren können. Zudem gehört das Mitfiebern im Whatsapp Segelbundesliga Chat und das Mitfiebern am Fernseher, am Tracker und auch vor Ort dazu! Wir freuen uns euch im BYC oder auf dem Wasser vom 23.08-25.08.2019 begrüßen zu können. Wir nehmen dies als positiven Push auf und arbeiten dran euch die Ergebnisse zu liefern, die wir alle erreichen wollen. Auch in Travemünde hat sich gezeigt, dass dies immer schwieriger wird. Der Nachwuchs in der Jugend-Segelbundesliga schläft nicht - wir sind auch dabei den Nachwuchs um Charles, Erik, Max, Jonathan und mehr auszubilden.
 
Während des Travemünde Events fuhren wir jeden  orgen entschleunigt durch den bekannten Blitzer auf dem Weg nach Travemünde. Trimmer Jacob A. sorgte jeden morgen mit einem Power-Bircher-Müsli für eine gute energiereiche Grundlage für jeden Segeltag. Nicht zu vergessen die auf den Punkt genau gekochten Eier vom Vorschiffsmann Felix P..
Die Voraussetzungen für das Event waren klar: Mit einem 18. Platz in der Gesamtwertung wollten wir mit der Etablierung eines neuen Steuermanns, Paul W., angreifen. Die etablierten Crews um Malte C. und Paul O., die in den letzten beiden Events der Vorsaison die Einzelplatzierungen 3 und 4 erzielten und somit den Grundstein zu historischen Bestplatzierung des KaR (8) gelegt hatten, konnten in der Saison 2019 leider bisher noch nicht an die Ergebnisse anknüpfen. Das Buli-Team um Coach Dirk hat natürlich die Situation evaluiert und festgestellt, dass das zu geringe Training gegen andere Teams, ein wichtiger Faktor war. Über den lauen Wind in Konstanz brauchen wir hier nicht reden. Dort war im letzten Rennen noch alles zwischen Platz 6 und 18 möglich. Genau an dieser Stelle ist erkennbar, wie eng, wie schwierig es in der ersten Segelbundesliga ist gegen Profis & Olympioniken aus dem Norden, Süden und auch in der Mitte von Deutschland, der Havel, anzutreten.
In Travemünde haben wir des Öfteren zwischen den Extremen geschwankt. Platz 2,6,5,5,6,2,6,2,6,6,2,6,5,1,6,3 war dann unsere Serie. In den Zahlen kann man gut erkennen, dass wenn es gut lief dann konnten wir des Öfteren den einen oder anderen Verein auch hinter uns lassen. Die Starts gelangen uns gut bis sehr gut. Nur muss man die Erfahrung machen sich hier und da zwischen Angriff und Verteidigung zu entscheiden. Beides führt zu unterschiedlichen Entscheidungen und es zählen am Ende Sekunden, Meter oder wie wir auch wissen und immer wieder erfahren können: Zentimeter.
Klar waren dies viel zu viele 5. und 6. Plätze. Diese konnten wir jedoch genau auf Schlüsselsituationen zuordnen. Diese Erfahrungen, welche nicht im Training simuliert werden können, haben wir jedes Mal mitgenommen und daraus gelernt. Zudem konnten wir eine Lernkurve in dieser Konstellation sehen, sodass wir uns am letzten Tag mit einem 3. Platz im letzten Rennen auf den 15. Platz hieven konnten. Der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze konnte ein wenig verringert werden, sodass wir zum Berlin Event den Kampf aufnehmen, um die 10 Punkte Differenz zu knacken. Wie jedes Jahr kämpft man ab dem 8. Platz, auch am letzten Spieltag um den Abstiegskampf. Letztes Jahr hatten wir das erste Mal in 5 Jahren eine komfortable Ausgangssituation am letzten Spieltag.  Machen wir uns nichts vor: Diese Jahr ist es deutlich schwieriger. Wir nehmen bekanntermaßen den Abstiegskampf auf. Wir trainieren so viel wir können. Wir segeln so viel wir können. Wir arbeiten konstruktiv zusammen.  Wir, der Klub am Rupenhorn, geben 100%.

Euer Bundesligateam

Fotos by  ©Oliver Maier.com

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