Was sich anhört wie ein Kapitel aus dem Leben eines Alkoholikers ist tatsächlich die Geschichte von sieben tapferen Seglern mit der Mission eine 20 Jahre alte Rennyacht vom Typ Mumm 36 von Kiel nach Fünen zu überführen. Zusätzlich gilt es natürlich die etwa 90 Seemeilen in weniger als 12 Stunden zu absolvieren und das Boot so kennen zu lernen, dass die anschließende Rund Fyn Regatta höchst erfolgreich absolviert werden kann, aber dazu später mehr. Startpunkt der Reise ist allerdings nicht Kiel, sondern Berlin bzw Hamburg, wäre sonst ja auch zu einfach. Also morgens um acht in Berlin in die Autos, die teilweise via HH nach Kiel fahren. Großeinkauf, Regenschauer und Starkwind abwarten und gegen halb vier am Nachmittag dann ab auf die Piste. Der Wind kommt aus Ost, das bedeutet fürs erste einen nicht zu spitzen Amwindkurs. Es weht mit 18 Knoten und die 11 Meter Faserverbundstoff kommen auf etwa 8-9 Knoten fahrt. Der Regen hat aufgehört und ab und zu zeigt sich sogar die Sonne. Die fiese Welle ist gut für den Magen lässt aber nach je näher wir an Dänemark kommen. Die ersten Segelwechsel könnnen geübt werden: von der Genua 3 auf den Spinnaker, Speed 8-11 Knoten. Dann der Versuch ob das Boot mit Genua auf spitzen Halbwindkursen nicht vielleicht schneller ist. Ist es nicht, aber der Unterschied ist minimal. Während es langsam dunkel wird werden die ersten Crewmitglieder zum Etappenschlaf gezwungen, Schnitzel und Buletten gegesen und Spisetz und -bergemanöver durchexerziert. Zum Sundowner gibt es gibt es großen Genuß von Atlantico, Private Cask. Durch die Nähe zur Sommersonnenwende wird es Nachts nur kurz dunkel, und da mittlerweile nur noch wenige Wolken unterwegs sind ist der halbe Mond Licht genug. Mit 8-9 Knoten runden passieren wir die westliche Seite von Fyn und erst hinter Middelfart als die See kurzfristig nochmal rau wird und ein paar nasse Segelwechsel anstehen sinkt der Bootsspeed. Der Wind nimmt ab, die letzten Meter gehen gegenan, es ist kalt und die letzten Meilen ziehen sich, aber um vier machen wir (endlich) am Kai in Bogense fest. Alle sinken erschöpft in ihre Betten, bis auf Malte der auf Grund von Bettenmangel die erste Schlafrunde auf dem Boden beginnen muss. sogar das Anlegebier muss ausfallen. Der nächste morgen lockt mit strahlend blauem Himmel und gegen 10 Uhr regen sich die ersten Geister. Es steht Gammeln auf dem Plan, Boote angaffen, u.a. Extreme 40, Dragonflys, tausende X-en und, und, und. Aber auch Kleidung und Segel trocknen, klarschiff machen einkaufen, und die Diät für das am Freitag beginnende Rund Fyn Race vorzubereiten. Mittlerweile geht die Sonne schon wieder unter, der Rum ist arg dezimiert und kann erst morgen wieder eingesetzt werden, also gibts ein Sundownbier und wir hoffen auf eine geruhsame Nacht bevor das Leben morgen wieder ernst wird. Fazit ist, wir haben die 12 Stunden nicht geknackt, aber das Wetter an unserem Layday hat uns versöhnt, hier ist richtig Sommer!!!
Wünscht uns morgen viel Erfolg, den könnt Ihr natürlich auch quasi Live mitverfolgen auf:
Dem Tracker- vom Palby Fyn Cup
Donnerstag, 30. Mai 2013
Montag, 27. Mai 2013
German Open in Flensburg
Vom 17.5-20.5 lud der
Flensburger Segel Club und die J/24 Klassenvereinigung zur Deutschen
Meisterschaft ein. Auch wir folgten diesem Ruf und reisten 8 Stunden! (Pfingststau)
im Auto in den Norden nach Glücksburg.
Neun Wettfahrten waren
vorgesehen, doch die Windvorhersagen ließen Zweifel aufkommen.
Am Samstag, unserem ersten
Segeltag konnten wir bei guten drei Bft vier Wettfahrten segeln. Leider liefen
nicht alle Wettfahrten so, wie wir es uns gewünscht hatten. Doch auch das
gehört ja bekanntlich dazu. Mit unseren Starts waren wir allerdings
zufrieden. Jedoch knallte ein Block kurz nach dem Start auseinander, so dass
wir kurz nach der Startlinie improvisieren mussten. Das kostete ein paar
Plätze.
Wir beendeten unseren ersten
Tag auf dem 16. Platz von 28 Schiffen und hofften auf den nächsten Tag.
Leider hatten wir am Sonntag keine Gelegenheit unsere Fehler vom Vortag
zu bereinigen, da sich der Wind komplett verabschiedete. Die Förde zeigte sich
sanft und ein Segeln war unmöglich. Wir warteten zwar auf die stündlichen
Ansagen zum Auslaufen. Doch die Startverschiebung zog sich bis zum Abend hin.
Es blieb uns nichts weiter übrig als zu feiern. Die Klassenvereinigung veranstaltete
für alle J/24-Segler einen Grillabend mit Würstchen, Kartoffelsalat und jeder
Menge Freibier.
Anschließend wurde bis in
die frühen Morgenstunden getanzt, denn für den nächsten Tag machte uns die
Wettfahrtleitung wenig Mut zum Segeln. Selbst ein laues Lüftchen war nicht
auszumachen. Dazu gesellte sich ein ausgiebiger Nebel.
Die Wettfahrtleitung hatte
ein Einsehen und beendete die Deutsche Meisterschaft zu unserem Bedauern. Gern
hätten wir unsere Platzierung noch verbessert.
Bei der Siegerehrung freuten
wir uns dann doch noch über unsere Segelleistung. Wir wurden als bestes
deutsches Jugendteam ausgezeichnet und bekamen als Pokal eine gravierte
Glasschüssel, die nun unsere Vereinspinte zieren wird. Über diesen Erfolg haben
wir uns sehr gefreut, so dass das schnelle Verladen und Vergurten unserer J
fast wie von allein funktionierte. Danach ging es auf die Autobahn, zurück nach
Berlin. Nun steht die Vorbereitung für die Kieler Woche an. Das Feld wird noch
stärker und größer sein. Aber wir sind dabei und freuen uns schon.
Ein großes Dankeschön gilt
natürlich dem Klub am Rupenhorn und all unseren Untersetzern.
Für die Crew Jan Lüneberg
Sonntag, 26. Mai 2013
Mumm 36 trainiert wieder vor Kiel
In Vorbereitung für den Palby Fyn Cup traf sich die Crew bestehend aus Ramona, Malte, Olaf, Simon, Alex, Valentin, Volker und mir am Samstag morgen um 6 Uhr in Berlin zur Abfahrt nach Kiel Schilksee.
Dort hieß es erstmal Umziehen um nicht schon vor dem Ablegen komplett vom Regen durchnässt zu werden.
Da schon einige von uns mit dem Boot vertraut sind fiel die Einweisung sehr kurz aus und um 10:30 konnten wir ablegen.
Mit der schweren Genua 1 hatten wir den Wind, welcher mit etwas 13-16 Knoten bließ etwas unterschätzt und so stand als erstes großes Manöver ein Vorsegelwechsel an. Dieser dauerte dann durch mehrfach falsch angeschlagene Schoten sehr viel länger als geplant, die recht große Welle machte das Arbeiten auf dem Vorschiff zu einem nassen Job und Simon wurde mehrfach komplett geduscht.
Nach ein paar Fischbrötchen ging es dann wieder ab nach Berlin, wo wir noch pünklich zur zweiten Halbzeit des CL-Finales eintrafen, am Mittwoch geht es dann wieder auf nach Kiel und es steht die Überführung zum Start nach Bogense an.
Montag, 13. Mai 2013
FD-Cup Dießen am Ammersee,
09.-11.05.2013 mit Jochen und Julius
Mittwoch 08.05.
Der Countdown läuft. Wir treffen uns 20:00 Uhr im KaR, mein
FD steht noch in der Werkstatt. Reparatur und Reklamation haben
letztlich die Zeit verschlungen, die ich für den Einbau der Beschläge
vorgesehen hatte und wir schrauben noch ein Weilchen herum.
Ungefähr ziemlich haargenau 0:36 war es soweit, der Hobel
auf dem Hänger und wir konnten losfahren. Da ich schon ein paar Nachtschichten
hinter mir hatte war es gut, dass Julius noch fitter drauf war und irgendwann
das Steuer übernehmen konnte.
Donnerstag 09.05.
07:30 Ankunft in Dießen, Boot vom Trailer und noch 2 Std.
schlafen.
Bei sonnigem Wetter konnten wir dann das Boot aufbauen und
hatten genug Zeit bis zum traditionellen Weißwurstfrühstück um 11:00 Uhr.
Um 13:00 Uhr ging es aufs Wasser bei ca. 1-2 Windstärken aus
Nord. 52 FDs hatten gemeldet.
Julius und ich machten erst mal ein paar Wenden und
Spi-Halsen zum Erinnern.
3 Fehlstarts gaben uns Gelegenheit zum Üben. Trotzdem
klappte der richtige Start dann noch nicht wirklich gut. Wir gerieten schnell
in Abwinde und mussten uns freistrampeln. Vor der Luvtonne von rechts kommend
erwischten wir einen Linksdreher, der uns das Leben schwer machte. Mangels Wind
waren die Spikurse ätzend langsam. Die zweite Kreuz lief deutlich besser, auf
dem Downwind bekam allerdings der Steuernmann einen Koller, als ein kleiner
Pulk anfing zu halsen und meinte, uns zum Halsen zwingen zu können, obwohl wir
Wegerechtboot waren. Es gab einige böse Worte und meine Sturheit, von Julius
nicht gerade gebilligt, war letztlich auch ein taktischer Fehler. Die Zielkreuz
konnte den Verlust einigermaßen wieder gutmachen, der Fauxpas kostete den
Skipper aber ein Abendessen bei „La Gondola“ für seine Crew. Im Ziel Platz 31.
Eine kurze Schauerbö erlaubte dann noch eine Actionaufnahme mit der GoPro. So eine besitzt der Verein jetzt auch, mehr dazu bald.
Der vom Unwetterdienst vorhergesagte heftige Regen setzte in
der Nacht ein. Gut, dass wir im Auto und nicht im Zelt schliefen. Zunächst
reichte der Wind nicht, aber um 11:30 waren wir dann auf dem Wasser. Der Wind
drehte stark und die Wettfahrtleitung musste die Startlinie ändern.
Schließlich ging dann aber doch Black Flag hoch und 12:15
Uhr kam ein Start zustande.
Obwohl wir eine gute Position hatten fielen wir wieder
durch, wir konnten keine Höhe und nicht genug Speed machen. Dies war auf der 2.
Kreuz besser, die auch taktisch geschickter war, sodass wir einige Boote
einsammeln konnten. Das Ziel war gleich nach der 2. Kreuz am Luvfass und wir
landeten auf Platz 20.
Jetzt ging es mangels Wind bei immer noch strömendem Regen
erst mal an Land, aber schon bald
sollten wir wieder auslaufen, weil der Wettfahrtleiter sich
von einer durchziehenden Wolke, die etwas Wind brachte, zu einem weiteren
Versuch verleiten ließ. Dies war nicht erfolgreich und ¾ des Feldes trödelten missmutig
wieder Richtung Hafen, als es wieder mit einer durchziehenden Wolke einen
Strartversuch gab. Das endete schnell, als die ersten Boote um die Luvtonne
drifteten und der Wind wegbrach.
Abends gab es ein zünftiges Essen im SCD und es wurde ein
geselliger Abend.
Samstag 11.05.
Es regnete immer noch, Nieselregen mit größeren Schauern.
Dies machte das Wasser immer noch nasser. Wind gab es nicht und die
Wettfahrtleitung war klug genug, uns nicht aufs Wasser zu schicken. 13:00 gab
es Entwarnung bzw. Ende und 14:00 Uhr die Siegerehrung.
Gewonnen haben zum ersten Mal Schuki und Michael, was mit
einem kleinen Bad gefeiert wurde.
Wir kamen auf Platz 21, was bei diesem Feld und der nicht
vorhandenen Vorbereitung sicher ein gutes Ergebnis ist.
Die Rückreise verlief entspannt und 22:15 waren wir wieder im KaR.
Jochen Spaan
Das 52 Boote Feld treibt bei Regen und Flaute richtung Hafen.
75 Jahre Pirat
Das Event des Jahres im Piraten!!!!!!!!
Da wird die
Europameisterschaft im August zur Nebensache. 147 Boote aus 7 Nationen (Chile,
Türkei, Schweiz, Österreich, Tschechien, Ungarn und Deutschland) waren auf dem
Tegeler See im Tegeler Segel-Club (TSC) am Start. Was bedeutet, 280 Teilnehmer
und deren Anhang. Das ist echt der Wahnsinn. Und das alles auf dem etwas
speziellen See.
Nach diesem Jubiläum fallen einem nur noch die Worte ein,
sensationell, richtig geil und danke Tegeler Segel-Club für diese super
Organisation. Wir werden dieses Jubiläum nie vergessen. Die Piratenfamilie war
bei euch zu Gast und hat sich bei euch heimisch gefühlt.
Wir durften viele Segler wiedertreffen, manche haben wir seit 7 Jahren nicht
mehr gesehen. Ein Mal Pirat, immer Pirat J
So viel haben wir lange nicht mehr über alte Zeiten gequatscht und Witze von
früher wieder herausgekramt J Es war super euch mal wieder gesehen zu
haben.
Wer die Piraten kennt, weis dass die Partys abends genauso
wichtig sind wie die Wettfahrten. Das macht die Piratenszene so besonders. Auf
dem Wasser wird gekämpft und an Land wird gemeinsam gefeiert. Dies hat der TSC
perfekt hin bekommen. Jeden Abend fand eine Party für die Teilnehmer statt.
Donnerstag wurde das Jubiläum von vielen Offiziellen
eröffnet. Die Feier abends, war ein wunderbarer Start für die folgenden Tage.
Freitag ging es das erste Mal in vier Gruppen an den Start.
Die Holzpiraten bildeten ihre eigene Gruppe und starteten unabhängig von den
GFK Booten. Tradition wird halt bei den Piraten groß geschrieben und so waren
auch die alten, traditionellen Boote am Start. Danach starteten jeweils zwei Gruppen der GFK_Boote gegeneinander
in zwei getrennten Starts.
In diesen Gruppen waren auch drei Klubmitglieder aus unserem
Verein dabei. Ramona Ziegfeld segelte gemeinsam mit Malte Christophersen und
ich (Oline Großmann) segelte mit meiner alten Segelpartnerin Navina Huth, mit
der ich die Jugend im Piraten verbracht habe (gemeinsam mit Ramona).
Am Freitag standen 4 Wettfahrten auf dem Programm. Alle
Gruppen segelten ein Mal gegeneinander. Danach wurden wir für den nächsten Tag in Gold- und
Silberfleet eingeteilt. Die ersten 66 segelten gegeneinander im Goldfleet und
die restlichen Teams segelten im Silberfleet gegeneinander.
Zwischenergebnisse nach dem ersten Tag:
Navina / Oline (GER 4169) 11,
6, 4 Platz 7
Ramona / Malte (GER 3691) 28,
29, 43 Platz 65
Also beide Teams im Goldfleet !!!!!!!!
Abends wurde dann ordentlich gefeiert. Wie sich das für
Piratensegler so gehört Es gab ja
auch jeden Grund dazu. Wir waren 7, der Wahnsinn bei diesem hochkarätigen Feld.
Am Samstag Morgen sah der Wind nicht so gut aus. Der See war
bis um 11 Uhr noch flach und es war kein Wind. Doch pünktlich zum Auslaufen war
der Wind da. Es konnte also um kurz nach 12 Uhr gestartet werden, nach dem die
letzten „größeren“ Winddreher abgewartet wurden. Die Holzpiraten durften wieder
als erstes J,
aber in der Sekunde gerade rechts Mädels J“
Genau so war auch die Startkreuz. Bis zum Startschuss war es rechts, kurz
danach war es bereits wieder die linke Seite. Doof wenn man rechts war und
nicht mehr rüber kam L
Ab jetzt hieß es dann nur noch kämpfen und einige Boot wieder gut machen um die
Platzierung vom Vortag nicht zu verlieren. Tonnenmanöver für Tonnenmanöver
haben wir uns Lücken gesucht um weiter nach vorne zu kommen. Manche gab es auch
nicht , die sich welche heraus gesucht haben(ich nenne jetzt mal lieber keine
Namen J). Wir konnten uns noch etwas nach vorne
fahren, aber viel ging dann auch nicht mehr.
starten, danach ging die Silbergruppe auf die Bahn. Als letztes
durften dann wir im Goldfeld starten. Die Startkreuz war mal wieder sehr spannend,
wie man es ja vom Tegeler See kennt. Stefan aus der Schweiz hat uns vorher noch
auf unsere Frage: „na, welche Seite ist bevorteilt ?“ geantwortet: „auf dem
See, eine Seite? Nimm mit was du bekommst und dann kannst du nur hoffen das es
gut ist
Die Ergebnisse wurden leider nicht am Samstag ausgehängt
sondern erst am Sonntag bei der Preisverteilung bekannt gegeben. Super war das,
die schlechte Stimmung und das Ungewisse über die Platzierung feierte bei
Navina und mir abends die ganze Zeit mit. Wir wussten nicht ob wir uns noch
über unsere Platzierung freuen konnten oder nicht. Denn wir wussten unsere
Platzierung ja leider nicht.
Die Sieger standen aber bereits am Samstag Abend, nach
kurzem im Kopf zusammen rechnen, fest.
Ines Pingel und Thomas
Heldt aus Teterow
Glückwunsch euch beiden. Ihr habt es verdient. Obwohl ich es
ja insgeheim meiner neuen Segelpartnerin Simone Witte-Wahrendorf und ihrer
alten Segelpartnerin Silke Kinner (die extra noch mal auf den Piraten gestiegen
ist) gegönnt hätte. Die Vorarbeit hatten sie ja bereits am Freitag erledigt. Da
waren sie noch erste. Sie konnten aber dieses Jubiläum mit dem 2 Platz
abschließen. Glückwunsch euch beiden. Aber in 5 Jahren gibt es ja wieder eine
neue Chance für euch J
Die Party am Samstag Abend war der perfekte Abschluss für
eine wunderbare Veranstaltung. Es spielte eine Liveband, die „Blockhouse
Brothers“. Die waren wirklich super und die Party ging bis in die frühen Morgenstunden.
Am Sonntag um 11 Uhr war dann endlich die Siegerehrung und
wir haben erfahren auf welchen Platz wir uns gestern noch gesegelt haben. Die
Prognosen der anderen, dass wir trotz der versemmelten Wettfahrt am Samstag
immer noch unter den Top 10 sind, war leider nicht ganz richtig, wir waren nur 12.
Trotzdem ein super Ergebnis, was unsere Erwartungen eigentlich mehr als
übertroffen hat, aber unseren Ergeiz am Samstag dann doch nochganz schön geweckt
hat !!!!
Ramona und Malte segelten gestern auf den 64. Platz.
Alle Ergebnisse findet ihr auf der Homepage www.75-jahre-pirat.de/de , genauso wie
viele schöne Bilder.
Danke noch mal an den Tegeler-Segel-Club, die umliegenden
Vereine für die Unterstützung und eine perfekte und kaum zu übertreffende
Ausrichtung dieses Jubiläums.
Auf den Tegeler Segel-Club ein dreifaches „Hacke Beil“
!!!!!!! Für diese super Veranstaltung.
Gruß Oline
Montag, 6. Mai 2013
Mister Potters Mission auf dem Starnberger See - LGT-Cup der Streamlines 2013
Bayern lässt uns nicht los – nach
5-tägigem Urlaub in Berlin geht es wieder an den Starnberger See, diesmal
allerdings in den Münchner Yacht-Club mit veränderter Crew (Malte, Katha,
Thilo).
Das Boot wartet bereits aufgebaut
neben dem Kran. Daher gönnen wir uns den Luxus, erst am Samstagmorgen um 4.30 h
mit quasi ungewohnter Reisegeschwindigkeit den Weg in den Süden anzutreten. Bei
unserer Ankunft um 9.45 h können wir uns im Starnberger See spiegeln… Mit einem
Cappuccino auf der Vereinsterrasse genießen wir den Ausblick auf das bayrische
Voralpenland. Gegen Mittag regt sich ein leiser Windhauch, der bei der
gegenüber stattfindenden Laser-Regatta zu Wettfahrtversuchen führt. Bei 1 bis 2
Windstärken aus 0° bis 359° wird fleißig gestartet und abgebrochen, während wir
uns freuen, die Sonne an Land zu genießen. Die Zeit wird intensiv genutzt zum
Basteln am an Land stehenden Schiff (Gummibändsel an der Plane, neue Klemmen,
Gelcoatarbeiten), zum Lesen, zum Schlafen, zum Faulsein… Im Zuge dieser
Arbeiten wechselt ein Crewmitglied seine Identität: Thilo läuft so unglücklich
gegen die Maststütze, dass er mit seiner blitzförmigen Wunde nur noch Harry
Potter sein kann.
Gegen 17 h zieht ein Gewitter
auf, das mit konstantem Wind einhergeht. Die Entscheidung der Wettfahrtleitung
fällt zugunsten des anstehenden Abendessens und gegen einen Startversuch aus.
Wir schlagen uns die Bäuche mit gefühlten 1,5 kg Rippchen pro Person voll und
hoffen auf Thermik am nächsten Tag. 1200 vergebens zurückgelegte Kilometer
wären schließlich eher unbefriedigend! Der Abend klingt bei Weißbier und
Grappa-Verkostung gemütlich aus, bevor wir in die Doppelstockbetten des alten
Bootshauses sinken.
Beim sonntagmorgendlichen Blick
aus dem Bootshausfenster erwartet uns Nebel auf dem See, der von kräftigen
Sonnenstrahlen beleuchtet wird. Pünktlich zur Auslaufbereitschaft um 9 h hat
sich der Nebel gelichtet. Allerdings bietet sich derselbe Anblick wie am Tag
zuvor: ein spiegelglatter Starnberger See… Die Einheimischen rechnen mit einer
Fifty-Fifty-Chance, dass aufgrund von Thermik segelbare Bedingungen entstehen.
Auf der Agenda steht somit zunächst wieder Sonnen, Lesen, Faulsein. Um 10 h
entwickelt sich eine leichte Brise, so dass die Wettfahrtleitung beschließt,
einen Versuch zu wagen.
Fix ist die Bahn gelegt und los
geht es. Bei 1 bis 3 Bft. gelingt es uns, unser flapsig dahin gesagtes Ziel
(als Erster starten, als Erster ums Luvfass gehen und dann den Platz bis ins
Ziel verteidigen) bis zur letzten Downwindstrecke zu erfüllen. Zu diesem
Zeitpunkt entscheidet sich die uns verfolgende 2073 für die linke Seite,
während die 2047 nach rechts rausfährt. Wir können nur einen von beiden decken
und so rauscht Axel mit der 2073 kurz vor dem Leefass von links heran. Bei dem
Versuch, zur Tonne hin dicht zu machen, berührt er die Flagge und wird in einer
anschließenden Protestverhandlung dafür disqualifiziert. Somit lautet die
Bilanz für uns: 1. Wettfahrt – 1. Platz!
Nach einem misslungenen Start
wurschteln wir uns auf Steuerbordbug durch alle anderen durch, entscheiden uns
zwangsläufig für die rechte Seite und retten damit alles, was noch zu retten
ist. Wir kommen als Dritter an Tonne 1 an und schaffen es auf den weiteren
Schenkeln nicht, an Kay und Axel vorbeizuziehen, da der Wind weiter nach Nord
gedreht hat und die jeweiligen Tonnen ohne eine einzige Wende bzw. Halse
erreichbar sind. Bei Einbahnstraßenrennen hilft eben keine Taktik… Dritter
Platz im Ziel!
Weiter geht es Schlag auf Schlag:
Um 14 h wird die 3. Wettfahrt angeschossen, der Start ist nicht überragend und
auch unsere taktischen Entscheidungen lassen meist zu wünschen übrig. Nach
zweimaliger falscher Seitenwahl beschließen wir, auf der letzten Kreuz die
andere Seite zu nehmen – doch wieder ohne Erfolg! Wir retten uns mit einem
vierten Platz ins Ziel und grübeln über die weitere Tagesgestaltung nach:
Gewinnen können wir nicht mehr, der dritte Platz ist uns sicher, der Kran ist
noch frei, die Fahrt nach Berlin noch lang…
Da keiner der Buhmann sein will,
beschließen wir, zumindest noch zu starten und danach weiterzusehen. Bei null
Wind legen wir einen Traumstart hin und fahren nach links. Leider fährt das
komplette Feld nach rechts, erwischt den perfekten Dreher und verfrachtet uns
auf den 9. Platz am Luvfass. Malte will an den Kran, Thilo alias Mister Potter
will wenigstens noch den Spikurs mitmachen, da der MYC in der Nähe des
Leefasses liegt. Unser Taktiker Potter umreißt ganz klar den Plan: Wir fahren
jetzt einfach an allen vorbei und kommen als Erster ins Ziel und damit immer
noch als Erster an den Kran! Und siehe da, Potter hat mit seiner Narbe den
richtigen Riecher: Der Pulk vor uns stellt sich links in ein Windloch und
prügelt sich um den verbleibenden Wind, wir überholen über rechts und sind an
Tonne 3 Erster. Wir haben die nötige Lockerheit wiedergefunden und entscheiden
uns entspannt für die richtigen Seiten. Nur Thomas auf der 2059 bleibt uns
dicht auf den Fersen, alle anderen sind weit abgeschlagen. Als Erster passieren
wir die Ziellinie, schaffen aber das Hafenrennen nicht, da Kay mit einem
sicheren Gesamtsieg die letzte Wettfahrt zugunsten des schnellen Herauskranens
abgebrochen hat. Dennoch sind wir fix fertig mit dem Abbauen des Bootes und der
Protestverhandlung aus der ersten Wettfahrt.
Nach der Siegerehrung geht es auf
die Straße gen Norden – allerdings wieder ohne Schiff, das netterweise schon
von Sven mit ins Rheinland genommen wird und dort auf uns und die Rheinwoche
2013 wartet!
Abonnieren
Posts (Atom)