Montag, 17. September 2012

Alpenpokal der Streamlines 2012


Freitag um 19 Uhr fahren wir (Franzi, Katha, Malte und Thilo) aus dem KaR ab –  mit dem Ziel: Utting am Ammersee und dem Streamline Alpenpokal am 15./16. September. Die Streamline ist schon vor Ort, da wir sie auf dem Rückweg vom Gardasee im Augsburger Segel Club abgestellt haben. In den Zimmern und Kammern im Bootshaus des ASC fallen wir um 2 Uhr in einen recht kurzen Schlaf. 8 Uhr – der Wecker klingelt, ab in den Ort und beim Metzger Leberkässemmeln frühstücken und dann wieder zurück und Boot aufbauen und kranen. Parallel muss die Anreise des vergessenen Wanderpokals zu Ende organisiert werden. Wir haben Glück und finden über die Mitfahrzentrale auf Anhieb Alexander, der den Pokal mit nach München bringt. Darüber hinaus sind aber noch eine Vielzahl von anderen Personen in die Logistik des Transportes eingebunden. Euch allen herzlichen Dank dafür! Der Pott ist auf dem Weg, das Boot schwimmt. Super!
Kurz nach 11 Uhr, nach der Steuermannsbesprechung, geht es aufs Wasser. 2 Bft aus West, bewölktes Wetter und 11 weitere Streamlines erwarten uns. Für die ersten zwei Wettfahrten an diesem Tag braucht man starke Nerven: der Wind dreht bis zu 40 Grad. Nach einem Start zur ersten Wettfahrt mit Hindernissen, wir werden von einer mit Schwung von hinten ankommenden Streamline kräftig gegen das Stahlstartschiff gedrückt, kommen wir doch noch erstaunlich gut weg. Den 2. Platz am Luvfass können wir zwei Runden bis ins Ziel verteidigen. Kay (2047) wird erster, Axel (2079) hinter uns dritter. Mit diesen Teams werden wir uns wohl noch weiter beschäfftigen müssen. In der zweiten Wettfahrt können wir auf der ersten Runde einen großen Vorsprung heraussegeln. Bei normalen, konstanten Bedingungen wäre dies jetzt eine sichere Sache – nicht aber hier und heute. Klassisches Verteidigen ist nicht möglich. Ein kleiner Fehler auf der zweiten Kreuz lässt die beiden oben genannten Boote dann auch durchrutschen. Wir werden in diesem Rennen Dritte.
Nun schläft der Wind komplett ein, die Sonne kommt raus und wir denken schon über einen Paddelausflug nach Herrschingen mit einem Besuch beim Kloster Andechs nach. Wir sind durstig. Aber eine kleine Front bringt frischem Wind aus Nord. Der Start zum dritten Lauf gelingt gut am Pinend. Wir segeln kurz nach links raus, erwischen einen Linksdreher als erste und legen vor dem gesamten Feld um. Diesmal lassen wir uns nicht mehr überholen und sichern uns unseren ersten Tagessieg. Auf der Startkreuz der vierten Wettfahrt läuft es dann aber schlecht und wir kommen nur als sechstes Boot an der Tonne 1 an. Auf dem folgenden Vorwindkurs können wir mit gutem Bootsspeed und den Halsen an der richtigen Stelle auf 2 hinter der mit Vorsprung führenden 2079 vorfahren. Kay und Crew folgen uns dicht. Auf der zweiten Kreuz ändert sich kaum etwas. Erst auf dem zweiten Downwind lösen wir uns von unseren Verfolgern und holen nach vorne deutlich auf. In Schlagdistanz entscheiden wir uns zum Angriff. Axel, Carsten und Adrian verteidigen hart. Halse folgt auf Halse und es wird unter Spi bis auf Amwind hochgeluvt. Die 2047 kommt dadurch natürlich wieder sehr nahe, sie kommen aber vor dem Leefass nicht vorbei. In einer letzten Halse sichern wir uns dann doch kurz vor dem 3-Längen-Kreis die Führung, haben aber eine große Baustelle. Spi noch nicht ganz unten, schon wieder auf dem Amwind-Kurs und von der Fock ist noch nichts zu sehen. Auf der kurzen Zielkreuz können wir zwar Axel (2079) hinter uns lassen, aber GER-2047 profitiert dann doch letzendlich von unserer Matchraceeinlage und wird Erster. Damit liegen wir nach dem ersten Tag mit einem Punkt Rückstand auf die 2047 auf dem zweiten Platz; zwei Punkte hinter uns liegt die 2079.
Am Sonntag ist erst einmal Startverschiebung – zu wenig Wind. Dann setzt sich doch noch etwas Wind aus Nord durch und die Wettfahrtleitung schießt das letzte fünfte Rennen um halb 2 an. Konstanter Wind ist Mangelware, wir erwischen den Wind aber recht gut und können als zweites Boot  um die Tonne 1 gehen. Die Konkurrenz um die Gesamtwertung liegt weit hinten. Auf dem Vorwindkurs schieben wir uns dann noch am führenden Boot vorbei. Der auf der zweiten Kreuz rausgesegelte Vorsprung schmilzt dann beim zweiten Mal Runden der Luvtonne schnell, da wir ein Parkticket im Flautenloch ziehen. Auf einem sich ewig hinziehenden Downwind bleiben wir knapp vorne, die 2047 und 2079 haben sich aber wieder an uns rangeschoben. Es reicht. Wir werden Erste, die 2047 Zweite. Somit gewinnen wir den Alpenpokal punktgleich vor Kay, Michael und Max. Der Ausflug in den Süden hat sich gelohnt.


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