Mittwoch, 21. Juni 2017
Eng, spannend, Liga… - 3. DSBL-Spieltag in Kiel
Nach Lindau ging es Schlag auf Schlag weiter: Ein freies
Wochenende, ein intensives Trainingswochenende mit mauem Wannsee-Wind,
ausgiebigem Team-Grillen und Manöver-Feinschliff vor der Scharfen Lanke – und
dann stand auch schon der dritte Spieltag der 1. Segel-Bundesliga in Kiel an.
Im Rahmen der Kieler Woche kämpften die 18 Erstligisten vom
17. – 19. Juni auf der Bahn Golf direkt südlich vor dem Olympiahafen Schilksee
um die nächsten Punkte in der engen Liga-Gesamttabelle.
Der KaR reiste in Etappen mit großer Mannschaft an: Paul,
Flo, Katha und Felix waren heiß auf den ersten Saisoneinsatz in dieser
Konstellation, während Sebastian, Malte, Saskia, Dirk, Marion und Judith
weltbesten Land-und-Motorboot-Support leisteten und ihnen an Land den Rücken
freihielten, die Taschen bewachten, die Daumen platt drückten, gefühlt
minütliche Windmessungen durchführten und versuchten, die Geheimnisse der
Strander Bucht zu durchdringen.
Eingebettet in die größte Segelveranstaltung der Welt ging
das Liga-Segeln etwas unter. Lange Wege, keine Zelte für Taschen oder
Schattensuchende, wenig Chancen auf Zuschauen außerhalb der
Live-Übertragungszeiten machten die Unterstützung an Land streckenweise höchst
anstrengend. Umso mehr sei an dieser Stelle allen gedankt, die mit uns hinter
den Containern hockten und jederzeit für unser leibliches und seelisches Wohl
sorgten!
Entgegen jeglicher Erwartungen – Kieler Woche ist
schließlich ein Synonym für das Wetterphänomen „nass, kalt, windig“ – zeigte
sich die Förde am Samstagmorgen von ihrer besten Seite. Blauer Himmel,
ablandiger Wind mit 10 – 15 Knoten, keine Welle. Wir trauten unseren Augen
nicht, speisten fürstlich bei der Frühstückseinladung von Audi, lauschten der
Steuermannsbesprechung und starteten trotz kräftiger Dreher mit einem soliden 3.
Platz im allerersten Flight in den Spieltag.

Danach holperte es aufgrund eines Frühstarts, der ein bereinigendes
Wiedereintauchen unter die Startlinie nach sich zog, sowie schlecht vorhersehbarer
Dreher mit den oft haarscharf kassierten Einzelplatzierungen 6 – 5 – 5 bergab.
Gute Analysen der Knackpunkte, Vertrauen in Pauls Startfertigkeiten und den
guten Bootsspeed trotz unseres eher leichten Crewgewichts, Kaffee und
Bratwürste zum Auffüllen der Energiereserven und viele gedrückte Daumen ließen
uns den ersten Tag mit einem versöhnlichen 3. Platz im letzten Rennen des Tages
abschließen.

Als kleines Give-Away erwartete uns die Aufgabe des
Reinsegelns und Abbauens mit erneutem Raussegeln am nächsten Morgen – unsere
Freude war grenzenlos… Nach einer erfrischenden Dusche in der Ferienwohnung und
einem kühlen Bier am Feldrain waren wir bereit, den Abend mit köstlichem Essen
bei Daisy im Yachtclub Strande ausklingen zu lassen. Unser Auftritt dort überzeugte
derart, dass sie bereit war, an den folgenden Tagen unsere Frühstücksversorgung
zu übernehmen.
Nach ausreichend Leistungsschlaf und gut gestärkt dank
Daisys Rührei waren wir am Sonntagmorgen bereit für „unseren“ Wind. Bei 6 – 9
Knoten liefen zwei erste Plätze wie am Schnürchen auf unser Punktekonto. So
konnte es weitergehen! Die Startkreuzen der nächsten beiden Rennen ließen mit
den Platzierungen 1 bzw. 2 an der Luvtonne hoffen – doch der löchriger werdende
Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung, so dass andere Teams den
frisch einsetzenden Strich früher erwischten und uns damit zweimal den 4. Platz
bescherten. Um einen ansatzweise kühlen Kopf zu behalten und nicht zu
verdörren, waren alle Hilfsmittel recht: Neben Regenschirmen und Leibchenturbanen
halfen LSF50-Sonnenmilch und kühlendes Ostseewasser im Kampf gegen die brütende
Hitze.
Zwei zweite Plätze, von denen einer nur um Zentimeter am
Sieg vorbeischrammte, erfreuten uns und die mitfiebernden KaR-Fans. Im letzten
Rennen des Tages wurde uns der gute Start zum Verhängnis, da wir trotz unseres
Plans nach rechts zu wollen, auf die linke Seite mitgenommen wurden. Der von
uns erwartete Rechtsdreher kam prompt und katapultierte uns auf einen
ärgerlichen 6. Platz. Eine kalte Dusche weckte wieder die Lebensgeister, um bei
kühlem Bier und Würstchen vom Grill die America’s Cup-Übertragung zu verfolgen.
Im Anschluss stellte der Klub am Rupenhorn seine tänzerischen Kompetenzen beim
United-Four-Konzert im Zelt unter Beweis, bevor nach sportlichen Einlagen auf
dem Heimweg die Betten riefen.
Die Blicke von Daisys Terrasse und unserem anschließenden
Lagerplatz im Schattenfleck des Hafenmeisterturms ließen am Montagmorgen Übles
ahnen. Die Förde präsentierte sich spiegelglatt, die Sonne brannte. Regelmäßige
beschwörende Blicke auf die sich aufbauenden Seewindfelder hatten Erfolg. Um 12
Uhr war auch auf Bahn Golf ein halbwegs stabiles Windsystem zu verzeichnen, das
drei weitere Flights ermöglichte. Guter Speed und reibungslose Manöver gepaart
mit einem souveränen Start bescherten uns einen 2. Platz. Mehr davon! Das Feld
lag im nächsten Rennen sehr dicht beieinander, was gepaart mit einer
ungünstigen Wegerechtslage dazu führte, dass wir uns nach der Startkreuz an
fünfter Position einreihen mussten und dort aufgrund des zaghaften Windes auch
nicht mehr wegkamen. In unserem letzten Rennen erkämpften wir uns einen
weiteren 2. Platz und konnten im Anschluss das Ende des Flights im Liegestuhl
vor der großen Leinwand mitverfolgen.
Unterm Strich lässt sich festhalten: Wir konnten uns nach einem etwas holprigen Beginn immer weiter
stabilisieren und letztendlich mit einem 9. Platz ein einstelliges Ergebnis
einfahren, das uns in der Gesamttabelle auf einen 10. Platz vorschiebt. So kann
Travemünde kommen!
Wir danken allen Unterstützern, die dabei waren, und denen, die von wo auch immer die Daumen gedrückt haben!
Samstag, 3. Juni 2017
DYAS Gardasee 2017
Mittwoch, 31. Mai 2017
2. Spieltag - Lindau
Der Klub am Rupenhorn
segelt in die Spitze der
1. Segelbundesliga
#wann: 25.05.-27.05.2017
#segelndesTeam: Malte, Sebastian,
Thilo, Simon
#TeamAnLand: Dirk, Marion, Manne,
Felix, Katha, Saskia
An Segeltagen
wie DIESEN, wenn einfach alles klappt, jedes Manöver sitzt und die Segler wie
ein gut abgestimmtes Getriebe zusammenarbeiten, folgt auf eine gute Platzierung
meist eine Weitere. Erfreulicherweise geschah dies am ersten Segeltag des 2.
Bundesliga Events in Lindau am vergangenen Donnerstag, bei dem das Team um
Steuermann Malte Christophersen mit drei ersten Plätzen einen großartigen
Einstieg in die Serie ersegelt hat. Wie befreit segelte das Team im weiteren
Tagesverlauf die Einzelplatzierungen 2,3,1, und wuchs dabei über sich selbst
hinaus. Am Ende des ersten Segeltages stand der Klub am Rupenhorn (KAR) damit
auf Platz 1 der Ergebnisliste. Im Wettbewerb mit den besten Seglern Deutschlands
war dies bereits einer der größten Erfolge des KAR-Ligateams. Möglich wurde
dies nur durch eine umfassende Vorbereitung, die am Gardasee begonnen und bis
zum Wochenende vor dem Event angedauert hat.
Am zweiten
Segeltag zeigte sich jedoch, dass trotz hoher Motivation und bester Stimmung im
Team die führende Gesamtposition im Feld nicht gehalten werden konnte. Durch
einen Strafkringel, einen Frühstart und einen Winddreher auf der Kreuz von mehr
als 20 Grad mussten auch die Einzelplatzierungen 5,6,6 in die Wertung genommen
werden. Mit einem 3. Platz in der Gesamtwertung lag der KAR jedoch noch immer
auf einem Podiumsplatz.
Die drei
verbleibenden Wettfahrten wurden trotz einer schlechten Windvorhersage auf den
Samstag verschoben, da hier auch die Liveübertragung stattfinden sollte. Bei
einer Windgeschwindigkeit von unter 6 kn musste das Team daher noch einmal
Nerven zeigen und das Boot mit möglichst wenigen Wenden über den Kurs segeln.
Mit den Einzelplatzierungen 6,3,2 konnte der Podiumsplatz leider nicht gehalten
werden. Ein 5. Gesamtplatz ist trotzdem das beste Ergebnis in der
Ligageschichte des KAR.
Die fast
perfekte Serie vom Donnerstag fand nicht nur bei den anderen Seglern und
Freunden Anerkennung, auch die lokale Presse berichtete über den schönen
Einstieg in die Regatta. So kam es, dass auch der Vermieter der Unterkunft und
andere Locals über die Geschehnisse informiert waren. Der Klub am Rupernhorn
ist damit in Segeldeutschland ein weiteres Stück bekannter geworden.
Vor Ort haben
die Segler durch mitgereiste und daheimgebliebene Rupenhorner, Freunde und
Trainer eine einmalige Unterstützung erfahren, die unseren Verein einzigartig
macht. Das KAR-Liga-Team dankt allen Unterstützern und Mitgliedern für Ihren
Einsatz. Ohne Euch wäre das Projekt Segelbundesliga im KAR nicht da, wo es
jetzt steht.
Viele Grüße,
das
KAR-Ligateam
Verfasst von Sebastian Salein
Samstag, 20. Mai 2017
Dienstag, 16. Mai 2017

Nach unserem intensiven Trainingslager am Gardasee, fühlten wir uns
sehr gut vorbereitet für einen erfolgreichen Start in die neue Saison.
Wir haben alles dafür getan um die letzten Feinabstimmungen zu
optimieren und haben viel Wert darauf gelegt, die Crewzusammensetzungen
konstant zu halten.
Eine Woche vor dem Chiemsee-Event gab es plötzlich riesige
Personalprobleme auf der Steuermannposition. Wir konnten noch soviel planen und
absprechen - manchmal gibt es eben wichtige berufliche oder persönliche
Ereignisse, die die Teilnahme an einem Segelevent während eines normalen
Werkstages verhindern...
Uns allen war klar, dass
damit schon am ersten Spieltag unsere Saisonziele in Gefahr geraten und unsere
vielen Trainingsstunden ihre Wirkung auf dem Chiemsee nicht voll entfalten würden.
Daher suchten wir fieberhaft nach einer Lösung, führten viele
Gespräche und analysierten unsere Optionen. Zu allem Überfluss kam noch dazu,
dass uns in der letzten Vorbereitungswoche kein Trainingsboot zur Verfügung
stand. Eine neue Crewzusammensetzung hatte also nur 20min Einsegelzeit vor der
ersten Wettfahrt...
An dieser Stelle
möchte ich allen Anhängern des KaR-Bundesliga-Teams und unseren Klubmitglieden
versichern, dass kein Mitglied des Teams die Saisonziele fahrlässig und ohne
wichtige Gründe gefährden würde. Dafür hat jeder Einzelne viel zuviel Zeit und
Engagement für dieses Projekt in die Waagschale geworfen.
Wir entschieden uns, die ersten Wettfahrten mit Simon, Thilo,
Florian und Felix als Steuermann zu absolvieren. Felix erhielt von Malte, Paul
und Saskia ein mehrstündiges Briefing, in dem alle möglichen Situationen und
Erfahrungen besprochen wurden.
Gleichzeitig kontaktierten wir die Liga-Leitung um die Möglichkeiten
eines Steuermannwechsels ab dem zweiten Tag zu erfragen.
Die
Verantwortlichen der Liga zeigten sich sehr kooperativ und genehmigten uns,
Malte nach dem ersten Wettfahrtag als Steuermann "einzuwechseln".
Mit unserem vollstem Vertrauen im Gepäck, machten sich Felix,
Florian und Thilo am Donnerstagabend auf den Weg nach Prien. Gegen 23.00 Uhr
sammelten sie noch Simon am Münchner Flughafen ein, um dann gegen kurz nach
Mitternacht die gebuchte Schlafstätte am Chiemsee zu erreichen.
Am nächsten Morgen
herrschte im Südosten Bayerns dichtes Schneetreiben bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der fehlende Wind ermöglichte
weitere intensive Absprachen des neuformierten Teams. Als gegen Mittag die Startverschiebungsflagge
niedergeholt wurde, waren sie bereit und motiviert alles zu geben um möglichst
wenig Punkte zu kassieren.
Die
Sicht war bescheiden, die versprochene Aussicht auf die Berglandschaft nicht
mal zu erahnen und es war nach wie vor verdammt kalt. Dazu kam, dass unser Team
ca. 40min auf dem Wechsel-Motorboot ausharren musste, da alle Teams vor ihrer
ersten Wettfahrt eine Einsegelzeit von 20min hatten und das jeweils folgende
Team schon auf dem Motorboot zu sitzen hatte.
Nach dem "Schockfrosten" wurden die ersten Wettfahrten bei
leichtem Westwind gestartet. Im Tagesverlauf steigerte sich der Wind von 4-5kn
auf 7-11kn um gegen 16 Uhr wieder einzuschlafen.

Das
Ergebnis des ersten Tages, Platz 18, sieht schlecht aus und entspricht auch
nicht unserem Anspruch. Bei näherer Analyse wird aber auch klar, dass wir in
den Wettfahrten nie deutlichen Rückstand hatten - dass es wirklich nur um ein
paar fehlende Meter ging, die unter den gegebenen Umständen leider zu erwarten
waren.
Fazit des Freitages:
Es
hätte noch schlimmer kommen können, die Moral und Stimmung im Team war gut aber
zum Feiern gab es nichts !
Die
Organisation des CYC war herausragend und das Durchhaltevermögen der Mobo-
Crews bewundernswert !
Der Schnee ging langsam in Regen über und beim Essen im Bayerischen
Hof erwarteten wir die sichere Ankunft von Malte, Katha und Judith.
Der Samstag stand im Zeichen des Wetterumschwunges. Die Sonne weckte
uns und wir konnten erkennen in welcher schönen Landschaft wir hier segeln
durften. Malte übernahm das Steuer und die schneebedekten Berge bildeten eine
wunderschöne Kulisse beim Auslaufen.

Der
Wind hatte in kürzester Zeit um fast
180 Grad gedreht, kam aus Osten undhatte nur noch 5-6kn drauf - Tendenz fallen. Wir bekamen an diesem Tag nur noch eine Chance, die wir mehr oder weniger mit einem 3.Platz nutzten. Nach langer Wartezeit war dann gegen 16:30 Uhr Feierabend.
180 Grad gedreht, kam aus Osten undhatte nur noch 5-6kn drauf - Tendenz fallen. Wir bekamen an diesem Tag nur noch eine Chance, die wir mehr oder weniger mit einem 3.Platz nutzten. Nach langer Wartezeit war dann gegen 16:30 Uhr Feierabend.
Beim
Bayerischen Abend wurden die Erfahrungen des Tages ausgewertet und die
Hoffnungen auf den Sonntag vertagt, der viel Sonne und vor allem Wind
versprach.
Fazit des Samstages:
Da geht noch was
- auf Platz 17 verbessert und die nächsten Gegner in Reichweite.
Für
Sonntag war ab 8:30 Uhr Startbereitschaft angesetzt. Der Wettfahrtleiter war
entschlossen soviel Wettfahrten wie möglich über die Bühne zu bekommen. Die
Sonne war rechtzeitig da, der Wind ließ noch etwas auf sich warten. Erst gegen
10:00 Uhr nahm er die Arbeit mit 4-7kn auf. Nach
überzeugenden Rennen konnten wir stolz auf einen 2. und einen 1. zurückblicken.
Damit sprangen wir kurzfristig auf Platz 15 in der Gesamtwertung.
Zur
Mittagszeit drehte der Wind von Ost auf Nordost und nahm im weiteren Verlauf
bis auf 14kn zu. Der Kurs wurde entsprechend verlegt und die Wettfahrtleitung
gab jetzt richtig Gas. Ein Rennen nach dem anderen wurde gestartet. Für uns
lief es in dieser Phase durchwachsen. Mit einer 6, 3, 6, 3 Serie und einiger
starker Auftritte unserer unmittelbaren Tabellennachbarn, wurden wir wieder auf
Tabellenplatz 17 versenkt.
Fazit des Events:

Das
Team ist noch enger zusammengerückt und die Motivation für den kommenden
Spieltag in Lindau am Bodensee ist sehr hoch !
Vielen Dank an alle Unterstützer
und Daumendrücker !
Der Bericht wurde von Dirk verfasst.
Samstag, 22. April 2017
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