Sonntag, 24. September 2017
Sonntag, 17. September 2017
Internationale
Deutsche Meisterschaft der Finn-Dinghy Klasse im VsaW Berlin August
2017
Weihnachten 2016
entschied ich mich mir wieder einen Finn zu kaufen, nachdem ich in
der Segelsaison auf Mannes Finn gefahren bin und damit viel Spaß
hatte. Da ich A. Budzien noch aus vergangenen Jahren kannte, rief ich
ihn an und fragte nach einem gebrauchten Finn. Er bot mir sein 3
Jahre altes Schiff an, dazu einen neuen Mast, Baum und Segel. Nachdem
wir uns über den Preis einig waren unterschrieb ich den Kaufvertrag.
Nebenbei bemerkte Andre: „Dann kannst du ja auch die Deutsche
Meisterschaft segeln, die in Berlin stattfindet“. Ende März kam
das neue Schiff. Es ist das beste Material, dass ich je besessen
habe. Der Gedanke an die IDM ließ mich nicht mehr los und so
intensivierte ich mein Training. Schafte mir eine action cam an und
filmte meine Trainingseinheiten. Abends schaute ich mir die Filme an
und verbesserte so mein „handling“ mit dem Boot (Wenden, Halsen,
Tonnenmanöver). Im Juni meldete ich mich relativ früh zur Regatta
an, da ich ja noch nicht in der Rangliste geführt wurde und für
solche Teilnehmer nur eine beschränkte Anzahl Plätze vorhanden
waren. Am 22.08. begann die Veranstaltung mit der Vermessung der
Boote. Mast, Baum und Ruder wurden vermessen und für gut befunden.
Es wurde geprüft, ob die Ausgleichsgewichte vorhanden und an der
richtigen Stelle angebracht waren. Nach dem Zufallsprinzip wurde das
eine oder andere Boot noch gewogen. Insgesamt hatten 61 Segler
gemeldet, wobei ich noch ein paar wenige aus vergangenen Jahren
kannte. Die Wettfahrten begannen am Mittwoch den 23.08. um 14:00 Uhr.
Geplant waren 3 Wettfahrten am Mittwoch, 3 am Donnerstag, 3 am
Freitag, 3 am Samstag und 1 Medal race der besten 10 bzw. ein Flotten
race der restlichen Segler am Sonntag. Die Startversuche am Mittwoch
wurden abgebrochen, da der Wind viel zu unregelmäßig war um eine
faire Wettfahrt zu beginnen. Anstelle dessen präsentierte
Oberschiedsrichter Hr. Diefenbach einen Vortrag zu Regel 42 (Pumpen),
den er sehr amüsant und lehrreich gestaltete. Beim ersten Start am
Donnerstag war die bevorzugte Seite der Startline gleich von den
favorisierten Seglern belegt und ich hielt mich möglichst frei von
ihnen. Nach ca. 100m war ich bereits von fast allen überlaufen oder
sie fuhren einfach in Lee unter mir durch. Das fängt ja gut an
dachte ich und fing an am Segel rumzufummeln. Outhaul weiter raus,
Finger weg vom Cunningham, lass die Falten zu, Inhaul fester, Segel
offen. Es half alles nichts, meine Konkurrenz fuhr mir buchstäblich
um die Ohren. Der Wind blies mit 8-9 kn, eigentlich ein Wind, mit
dem ich normalerweise gut zurechtkomme. Ergebnis war ein trauriger 44
Platz. So ging es weiter ein 51 und ein 58 Platz folgte. Abends
suchte ich das Gespräch mit alten mir bekannten Finn Seglern und
holte mir den einen oder anderen Tip. Mit den Informationen sollte es
am nächsten Tag besser gehen. Der Wind war wieder nach meinem
Geschmack, zwischen 6 und 12 kn. Es folgte ein 43 Platz, dann ein 45.
Na, also, wird ja schon besser. Dann der herbe Rückschlag. In der 3
Wettfahrt lag ich an 40 Stelle ( nach Tracker ). Dann auf dem
Vormwindkurs der Abgang nach Luv und gleich durchgekentert. Tschüß
du schöner Platz. Nach ein paar vergeblichen Versuchen das Schiff
aufzurichten, gab ich auf und nahm Motorboothilfe an. Dadurch, das
wir beim Finn bei wenig Wind den Baum durch ein Gummiband nach außen
ziehen ( ca. 90º zur
Mitschiffslinie)
ist es mir nur gelungen die Baumnock an die Wasseroberfläche
zu bringen, so dass die Person auf dem Motorboot sie zu fassen bekam
und so das Boot aufgerichtet werden konnte. Danach stellte ich fest,
dass der Mast stark nach vorne geneigt stand ( in etwa so wie die
Starboote ihren Mast auf Vormwind Kurs stellen), so konnte ich nicht
segeln. Ich nahm das Segel runter und ließ mich rein schleppen. Zum
Glück hatte der Mast nichts abbekommen, sogar der Verklicker am
Masttop war unversehrt, das Wasser war offensichtlich tief genug an
der Stelle. An Land stellte ich dann fest, dass der Mastfuß
auseinander gefallen war. Mit Hilfe von Andre Budzien konnte ich aber
alles wieder reparieren. Anschließend stellte ich den Mast wieder
wie üblich ein, Distanz des Mastrings zum Heck, Mastfall, und mit
der Federwaage den Zug aufs Achterliek. Am Samstag wehte der Wind
zwischen 4 und 7 kn. Am Start gut raus gekommen und hallo, was ist
denn das? Auf einmal fahre ich die gleiche Geschwindigkeit und Höhe
wie meine Konkurrenz. Jetzt konnte ich mich endlich um die Taktik
kümmern. Das Ergebnis war ein 21 Platz. Na, geht doch. Zwei weitere
Starts wurden abgebrochen, bei denen ich mich an 20. und 11. Stelle
befand. Am letzten Tag Wind zwischen 10 und 15 kn. Es wurde die
Flagge Oscar gesetzt, d.h. Pumpen war erlaubt. Mein Motto war: „Segel
sauber die Kreuz und falle Vormwind nicht um!“. Gesagt getan, es
kam ein respektabler 17 Platz heraus. Das Endergebnis war ein 48
Platz mit viel Potenzial nach oben. Die Leistungssteigerung während
der 5 Tage lässt hoffen. Alles in allem war es eine gute Serie mit
schwierigen Windverhältnissen, aber mit deutlicher
Leistungssteigerung.
Samstag, 16. September 2017
5. Spieltag – Glücksburg
Am Donnerstagnachmittag den 17.08. machte sich mal wieder
ein, von einem dreckigen Diesel angetriebenes (Ihhhh!) Gefährt auf Richtung
Ostsee. Insassen waren nebst Rupenhorn fünf top Segler des KaR: Paul Ost,
Florian Schlitter, Katharina Guttenberg, Felix Piechowiak und Paul Worrmann.
Zwei Tage zuvor konnten wir auf dem Wannsee mit anderen Liga-Clubs noch einmal
trainieren. Unsere Leistungen dort, attestierten uns eine ausgezeichnete Form,
diese galt es nun auf der Flensburger-Förde abzurufen.
Dies gelang uns leider nicht im gewünschten Maße…
Dank Katharinas exzellenten Verhandlungsgeschick konnten wir
in letzter Sekunde die Zelte aus dem Auto auspacken und in einer 20 Meter vom
Hafen entfernten Ferienwohnung Unterschlupf finden.
Tag für Tag fanden wir fordernde Bedingungen auf dem Wasser
vor, denen wir als Binnensegler nur selten begegnen. Schauerfronten mit
ordentlich Druck, aber auch kurzzeitige Leichtwindperioden mit 90° -Drehern. An
keinem Tag ist es uns gelungen, die Systeme auf dem Wasser vollständig korrekt
zu interpretieren. So kam es, dass es uns nicht gelang, gute Starts zu einer
ebenso guten Position an der Luvtonne zu verwandeln.
Zum Teil waren die Rennen von sehr viel Wind geprägt, was
uns aufgrund unseres geringen Crewgewichtes vor Herausforderungen stellte, die
wir aber zumeist besser als andere Teams meistern konnten. In diesen Rennen lag
der Fokus der Segler weniger auf den taktischen Komponenten des Regattasegelns,
als vielmehr auf Fahrtechnischen- und Manöverfertigkeiten. Auch war unsere Kleinfeldtaktik, sprich die
Entscheidungen hinsichtlich seiner unmittelbaren umgebenden Gegner, meist gut.
Ein weiteres Dilemma tat sich auf, da normalerweise ein
ersegelter erster Platz von einem kräftigen Hupen unseres Rupenhornes
kommentiert wird, dieses aber leider etwas kränkelte und keine richtig schönen
Töne von sich zu geben vermag. Um den anderen Zuschauern dieses Schauspiel zu
ersparen, fuhren wir die gesamte Wettfahrtserie keinen einzigen ersten Platz
ein.
Aus meiner Sicht konnten wir taktisch nur einen geringen
Bruchteil der Wettfahrtserie adäquat bestreiten und so war ich letztendlich
positiv überrascht, dass wir noch auf einem versöhnlichen zwölften Rang
landeten.
Dienstag, 12. September 2017
Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft der 420er 2017
Internationale
Deutsche Jugendmeisterschaft der 420er 2017 Travemünde
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Quelle: www.segel-bilder.de |
Vom 22.7. bis 29.7. zum fand in
Travemünde die IDJM der 420er statt. Nach der Anreise am 21.7. fingen wir erst
einmal mit Training an, um uns bestmöglich auf die Wettfahrten vorzubereiten.
An den nächsten beiden Tagen war Vermessung, also erstmal zwei ruhige Tage.
Dann ging es mit den Wettfahrten los; Nach dem Zufallsprinzip in zwei täglich
wechselnde Gruppen, orange und gelb, aufgeteilt, um zu entscheiden, wer am Ende in der
Finalphase in die Gold- oder Silverfleet kommt. Am ersten Tag wurden zwei
Wettfahrten gefahren, am zweiten Tag wurden allerdings wegen zu viel Wind alle
Wettfahrten abgesagt. Deswegen wurden an den nächsten beiden Tagen jeweils drei
Wettfahrten gefahren, um die geplante Gesamtanzahl einzuhalten. Dies hatte
leider zur Folge, dass wir im Gegensatz zu den anderen Bootsklassen nicht auf
der SAP Media Bahn segeln und gefilmt werden konnten. Nach dieser ersten
Qualifikationsphase befanden wir uns auf Platz 70. Leider wurde unsere beste
Wettfahrt aufgrund eines BFDs gestrichen. Danach ging es in die Gruppenphase,
wir in der Silverfleet mit dabei. Noch zwei Tage mit vier Wettfahrten, die in
der Goldfleet den deutschen Meister entschieden und uns ein gutes Training
bescherten. Nach diesen, leider von technischen Problemen geprägten,
Wettfahrten befinden wir uns nun insgesamt auf Platz 66 von 88 Teilnehmern.
Das Wetter war ziemlich wechselhaft:
teilweise Wettfahrtabbruch wegen Windmangel, einmal Wettfahrtabbruch wegen zu
hohen Windgeschwindigkeiten und einem letzten Tag, an dem trotz sehr vielem
Wind noch gesegelt wurde (andere Bootsklassen wie z.B. die Teenies sind jedoch
nicht mehr rausgefahren) und viele Kenterungen (aber keine von uns) zur Folge
hatte. Das einzige was konstant blieb war der Regen von dem es leider nicht
einen einzigen Tag Pause gab. Nichtsdestotrotz hatten wir viel Spaß, die
Teilnahme hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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Quelle: www.segel-bilder.de |
Erik Schulz
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