Dienstag, 17. September 2019

Kehraus der FDs in Steinhude 14. / 15.09.2019 Wieland und Jochen


Kehraus der FDs in Steinhude 14. / 15.09.2019 Wieland und Jochen


nach einem langen Sommerloch mit unterschiedlichen Urlaubszeiten kamen Wieland und ich endlich mal wieder dazu, etwas Böötchen zu fahren und an einer Regatta teilzunehmen.
Traditionell ist der Kehraus in Steinhude eine sehr gut besuchte Veranstaltung mit 40 – 50 FDs, da aber gerade die Europameisterschaft in Ungarn begann, war es erstaunlich, dass mit 13 Booten überhaupt eine Rangliste zustande kam.


Der Samstag verlief äußerst entspannt, weil kein Wind aber schönes Wetter war. Das war die Gelegenheit, das Kugelsystem auf der neuen Spischot richtig einzustellen. Die alte war bei der letzten Regatta einfach gerissen (Dyneema...) und das war sehr ärgerlich. Ansonsten kann man es auf dem schönen Gelände und dem Balkon der Baltischen Seglervereinigung immer gut aushalten. Natürlich fand das Abendessen mit Freibier im HYC statt, da trifft man dann die ganzen Leute.


Sonntag 15.09. hieß dann früh aufstehen und frühstücken, denn um 10:00 Uhr sollte Start sein und es waren drei Wettfahrten möglich. Der Windfinder hatte Samstag wie Sonntag ausnahmsweise recht und versprach für Sonntag Topkonditionen mit 4-6 Bft und Sonne.


Der erste Task war, den Hafen zu verlassen und das Regattagebiet zu erreichen. In Ufernähe beträgt die Wassertiefe z.Zt meist 40cm und das ist etwas wenig. Zudem liegen hier und da Steine, an denen man sich herrlich den Spiegel absegeln kann, wenn man mit dem Ruder daran hängenbleibt. Daher fuhren wir äußerst langsam raus, Wieland saß auf der Bugspitze, so dass wir das Ruder weit aus dem Wasser bringen konnten und unbeschadet zum Start kamen. Der fand pünktlich um 10:00 Uhr statt, bei 4-5 Bft aus West.
Gleich auf der Startkreuz ging Wieland baden, weil ein Teil vom Trapez gerissen war (Dyneema...). Das brauchte bei dem Wind etwas Geschick, eine Kenterung zu vermeiden, anschließend ein Stück zu knoten und dann die Aufholjagd zu starten. Das lief so weit ganz gut, bis uns in der 3. Runde der Johnny gerissen ist (Dyneema...), das ist der Mastvorbieger, der verhindert, dass sich der Mast auf einem spitzen Spikurs negativ biegt und bricht. Da mussten wir noch 2 Boote sausen lassen, kamen aber auf Platz 8 von 12 Startern.


In der Pause wurde das repariert.


Die 2. Wettfahrt lief mittelprächtig an, beim Start hatte sich das Spifall in die Genua gerollt, was wir eigentlich gerne vermeiden. Immerhin als 5. um das Luvfass. Dann war aber die Spischot um den Spibaum gedreht und bei dem Versuch das zu klarieren kam irgendwie die Spischot hinten über das Ende vom Großbaum. Das ist eigentlich „worst case“, praktisch chancenlos bei so viel Wind, wenn man das Boot nicht umschmeißen will. Irgendwie haben wir es aber hinbekommen, der Spi blieb heile und wir begannen die Aufholjagd. Wir sind ja nicht bange und hatten genug Druck im Schiff um etwas Speed zu machen, das reichte für Platz 7 im Ziel.


Der Wind hatte etwas abgenommen auf 3-4 Bft und wir trimmten das Boot um. Allerdings noch während Orange stand kam der Wind wieder kräftig und härter als vorher, so dass wir die Genua lieber wieder auf das 2. Auge brachten. Das erwies sich als sehr gut. Zudem hatte der Wind beträchtlich nach rechts gedreht, was wir dankend zur Kenntnis nahmen und nicht gerade führend aber ausbaufähig am Luvfass ankamen. 
Die Raumschotkurse hatten es in sich und der Flying Dutchman machte seinem Namen alle Ehre. Dabei hielt diesmal alles und wir überholten ein paar Boote. Das einzige Boot das dann noch vor uns war sammelten wir auf der 3. Kreuz ein und bauten den Abstand aus, weil sich die Mannschaft nicht traute den Spinnaker zu setzen. Damit konnten wir die 3. Wettfahrt gewinnen und das war so, wie wir für die anderen Wettfahrten eigentlich auch geplant hatten, wenn nicht so viel Mist passiert wäre ;-))
Gesamt reichte es für Platz 5.




Fazit: auch wenn sich das nicht im Ergebnis niederschlägt, war es doch eine respektable Leistung:
wir haben bei viel Wind eine Regatta gesegelt, das Boot repariert und ein paar Teilnehmer hinter uns gelassen.


Übrigens sind wir vor dem Wind das letzte Stück ohne Segel zum Hafen zurück getrieben und die Fahrt war ausreichend. Das Ruder und der Spiegel blieben heile. Jetzt steht noch ein intensiver Bootscheck bevor und dann werden wir es wieder tun!!!


Jochen Spaan, FD GER79

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