Für die diesjährigen 60 Seemeilen von Berlin waren für den Nachmittag 6-12 kn angesagt, die in der Nacht
auf 10 bis 20 kn auffrischen sollten, also beschlossen Wolfgang, Ramona und ich
dieses einmalige Event wieder einmal mitzusegeln.
Schon die Anreise zum Wannsee stellte uns bei wenig Wind vor
gewisse Probleme, dennoch schafften wir es pünktlich zum Start. Für die ersten
zwei Runden (Start vor dem PYC, 1. Runde zum Gemünd und die darauffolgenden nur
noch bis Lindwerder) brauchten wir bei wenig bis gar kein Wind über 4 Stunden.
Bereits am Gemünd und kurz vor dem Berliner Yachtclub kam die Diskussion auf abzubrechen
und den lauen Sommerabend bei einem Bierchen ausklingen zu lassen. Durch die
doch guten Vorhersagen für die Nacht entschlossen wir uns aber weiterzufahren.
Gegen 23 Uhr frischte der Wind immer weiter auf und die Positionen der anderen
Boote konnte nur noch durch die Toplichter bestimmt werden, sodass wir immer
schneller durchs Wasser glitten. Dennoch brauchten wir ca. 1:15 h pro Runde und
davon noch weitere 4.
Bei weiterhin wechselhaften Windverhältnissen, d.h. viel
Wind auf der Großen Breite und wenig zwischen Lind- und Schwanwerder, kamen wir
dem Ziel immer näher. Bei angenehmen Temperaturen konnten wir zumindest die
ganze Nacht in kurzer Hose und T-Shirt segeln. Das hatten wir in anderen Jahren
auch schon anders erlebt. Gegen 3 Uhr morgens erhellten wunderschöne,
weitverzweigte Blitze den Horizont südlich von Berlin. Das schnell kontaktierte
Regenradar bestätigte den Kus auf uns zu. Mit leichtem warmen Regen und weiter
auffrischenden Winden passierten wir um kurz nach 4 Uhr nach 7 Runden und 60
Seemeilen hinter der Sweet Sixteen und der Bijou als 3. das Ziel. Nach über 13 Stunden
erreichten wir gegen 5 Uhr den Klub und freuten uns auf unser Bett.
Wertung nach 5 Runden:
- · 3. Platz nach gesegelter Zeit
- · 17. Platz nach berechneter Zeit
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