Donnerstag, 17. Mai 2018

Berlin Skiff Bash



Nachdem ich seit der WM 2016 durch einige Verirrungen in die USA und nach Süddeutschland nicht mehr auf einem i14 stand, ist die Freude groß als Eike aus Kiel mich fragt, ob ich nicht auf seinem Boot einen Tag zum Berlin Skiff Bash aushelfen mag.
Der Neubau in Sichtcarbon ist derzeit einer der modernsten i14 der Welt und vollgestopft mit tollen Details.


Wir haben in Frankreich zwar schon zusammen gesegelt aber er ist das Boot noch nie gesteuert und deshalb trainieren wir an Himmelfahrt schon mal fleißig. Das Boot ist noch mal deutlich sensibler als die älteren Designs und erfordert viel Gefühl am Steuer und beim Längstrim, damit die Strömung an den schmalen Foils nicht abreißt und der Bug nicht unterschneidet oder das Heck zu tief liegt. So stolpern wir etwas durch die ersten Manöver, finden uns dann aber schnell zurecht.

Bei sehr leichtem Wind werden am ersten Wettfahrttag drei Rennen gesegelt. Neben neun i14 sind auch eine Handvoll Mustos und Moth am Start. Den Großteil des Tages verbringe ich zwecks Längstrim vor dem Mast und fahre auch alle Manöver von dort aus. Mit durchwachsenen Starts aber sehr guter Vorwind-Taktik sind wir immer vorne dabei. Im letzten Rennen schnappen wir Felix und Worry auf der Zielgeraden den zweiten Platz weg und gehen mit der Serie 2-3-2 in Führung.

Am Samstag ist für mich mangels Mitsegelgelegenheit Lay Day aber außer einem einzigen Flautenrennen verpasse ich nichts. Pünktlich zum Grillen bin ich wieder im Verein, wo noch niemand so richtig den Wetterbericht für Sonntag glauben kann. Bis zu 20 kt bei wolkenlosem Himmel in Berlin, geht sowas?

Das geht tatsächlich. Bei perfekten Skiff-Bedingungen helfe ich bei Michel aus Flensburg aus. Das schwarze Boot, jetzt wieder in der Hand unseres Großmeisters, ist bei diesen Bedingungen unschlagbar doch dahinter geht es sehr eng zu. Nach drei kurzen Rennen beschließt die Wettfahrtleitung noch mal zwei große mit drei Runden zu starten. Felix und Worry, die mit Loch im Großssegel einen kurzen Reparaturstopp einlegen mussten, sind jetzt auch wieder am Start.

Obwohl meine Hände langsam nicht mehr wollen, können wir konstant in der Spitze mitfahren. Mit der Tagesserie 2-3-2-2 ist nach hinten alles sicher und jetzt sogar der zweite Gesamtplatz greifbar. Im letzten Rennen dreht der Wind dann noch mal richtig auf und wir liegen auf dem ersten Downwind wieder komfortabel auf Platz zwei. Große Freude - bis ein lauter Knall unser Rennen beendet. Eine Oberwante ist gerissen, der Mast bleibt zum Glück stehen. Am Ende steht der 3. Platz nach einem fantastischen Segeltag, Felix und Worry landen auf 6.

Das i14-Fieber hat mich wieder gepackt, sodass ich mich zur German Open nächste Woche auf gleich habe überreden lassen.

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