Klub am Rupenhorn
Sportliches vom Klub am Rupenhorn in Berlin
Mittwoch, 13. November 2024
Meine Dosis Alsterfrost
Montag, 4. November 2024
🏆 Spannender Saisonabschluss bei der Freimarkt-Regatta in Bremen! 🏆
🏆 Spannender Saisonabschluss bei der Freimarkt-Regatta in Bremen! 🏆
Zum Ende der Regattasaison haben unsere jungen Teeny-Segler auch in diesem Jahr an der Freimarkt-Regatta in Bremen teilgenommen – ein traditioneller Höhepunkt auf der Weser. Mit über 60 Booten auf dem Wasser und einem herausfordernden Kurs, geprägt von Strömungen und taktisch anspruchsvollen Tonnen, waren spannende Rennen garantiert. 🌊🚤
Die Streckenführung und die Strömungen machten es den Teilnehmern nicht leicht: Einige Boote blieben in den ruhigeren Zonen der Weser fast „stehen“, während diejenigen, die die Strömung zu ihrem Vorteil nutzen konnten, deutlich schneller um die Tonnen kamen. Besonders die Tonne im Fuldahafen sorgte für knifflige Manöver. Die Jury griff bei Regelverstößen konsequent ein und sorgte so für einen fairen Wettkampf.
Unsere Segelkids haben sich dabei hervorragend geschlagen und tolle Platzierungen erreicht:
- Platz 1: GER 721 mit Theo Blesken & Johann Meyer 🥇
- Platz 4: GER 690 mit Jonathan Wietfeld & Paul Nixdorf
- Platz 5: GER 91 mit Lina Victoria Titgemeyer & Mia Hensen
- Platz 7: GER 695 mit Jan Alexander Heyers & Charlotte Roth
Nach einem intensiven Regattatag gönnten sich alle Teilnehmenden eine Pause und verbrachten den Abend gemeinsam auf dem Bremer Freimarkt 🎡 – eine wohlverdiente Erholung nach einem ereignisreichen Tag auf dem Wasser.
Ein tolles Wochenende für unsere Teams, die mit viel Einsatz und Teamgeist die Regattasaison abschlossen!
Donnerstag, 24. Oktober 2024
Finale der Segel-Bundesliga 2024 am Starnberger See
Am Tag der Anreise musste Felix krankheitsbedingt einen Rückzieher machen, da er sich eine Verletzung am Auge zugezogen hatte. Kurzfristig konnte Worry verpflichtet werden und sprang wenige Stunden später mit Henrike und Jacob in den Zug nach München.
Bereits vor Monaten hatten wir den heißen Tipp bekommen, dass man direkt im Bayerischen schlafen könne und so trafen wir am Mittwochabend alle im ehemaligen Pförtnerhäuschen - nur eines von unzähligen Gebäuden, aber mit Abstand das kleinste, auf dem Gelände des BYC - ein.
Unserte nette Unterkunft teilten wir uns mit dem 1. Liga-Verein Akademischer Segelverein Warnemünde (ASVW) sowie dem Westfälischen Yacht Club Delecke (WYD). Über unser sehr freundschaftlich geführtes Verhältnis zu beiden Vereinen waren wir ob der Größe unserer Unterkunft sehr dankbar. Ebenso für die Wetterprognose, die zweistellige Temperaturen und Sonnenschein erwarten ließ.Der Donnerstag begann mit strahlendem Sonnenschein und spiegelglattem See. So frühstückten wir im Casino des BYC und saßen danach bei Würfel und Kartenspielen beisammen.
Gegen Mittag baute sich langsam eine Thermik auf, sodass wir im 3. Rennen des Tages starten konnten und einen 2. Platz ersegeln konnten. Nach dem Rennen wurde schnell besprochen, an welchen Schrauben noch gedreht werden müsste, um noch besser zu segeln. Es folgten zwei sehr gute Rennen bei traumhaften Wind und Wetter. Etwas voreilig beendete der Wettfahrtleiter den 1. Segeltag. Mit den Platzierungen 2-1-1 lagen wir nach Tag 1 auf dem 1. Platz.
📸 Credit: DSBL / Sailing Energy |
Der zweite Tag begann wie der Erste. Kein Wind, dafür sehr bewölkt. Und ohne die Sonne gab es auch leider keine Thermik und so liefen wir erst nach 13 Uhr zum ersten Startversuch aus. Nach langem Warten auf dem Wasser wurde nun endlich ein Rennen für uns gestartet. Bei sehr leichtem Wind gerieten wir allerdings schon weit vor dem Start in eine Überlappung mit einem Gegner in Luv, hatten aber auch einen Gegner in Lee, der uns bei 2- 4 Knoten Wind langsam über die Startlinie schieben konnte. Zwischen den Booten “gefangen” mussten wir den Start abwarten, um unseren Frühstart zu bereinigen und unser Rennen zu starten. Auf den folgenden 2 Kreuzen und 2 Vorwinden versuchten wir alles, um das Boot am Laufen zu halten, aber immer wieder fuhren wir aus dem Wind oder waren nicht dort, wo er mal wieder einsetzte. Unsere Hoffnung, dass das Rennen abgebrochen werden würde, starb, als das 1. Team bei 19:35 Minuten ins Ziel kam. Nach 20 Minuten hätte der Wettfahrtleiter das Rennen abbrechen müssen. Nun hatten wir weitere 10 Minuten Zeit, das Ziel zu erreichen, schafften aber nicht einmal das mehr. Somit bekamen wir die Wertung Did Not Finish und damit 7 Punkte. Weitere Rennen wurden angeschossen, aber kein Rennen konnte mehr abgeschlossen werden, zu widrig die Bedingungen.
Der finale Samstag begann ohne Wind und noch mehr Nebel und abermals Startverschiebung. Nun galt es das Regelwerk zu studieren: Wie viele Flights brauchen wir, damit ein Spieltag in die Wertung eingeht? Antwort: 6. Muss jedes Team 6x gesegelt werden? Antwort: Nein. Es würde reichen, wenn das 1. Rennen des 6. Flights gesegelt würde, alle anderen Teams bekämen dann Durchschnittswerte.
Der Wind ließ auf sich warten. Der Wettfahrtleiter ließ sich nicht bitten und so mussten jeweils 6 Teams für 4 Stunden auf dem Wasser warten. Sobald es einen Hauch Wind gab, wurde ein Rennen gestartet, aber immer wieder abgebrochen. Es begann ein Spiel gegen die Zeit. Die 1. Liga wurde vorgezogen schaffte immerhin ⅔ des 6. Flights. Wir beendeten unser 5. Rennen um 15.27 Uhr mit einem 2. Platz. Ein 6. Flight konnte nicht mehr gestartet werden. Damit landeten wir am Ende auf dem 3. Platz bei diesem Spieltag, der aber nicht in die Gesamtwertung eingeht.
Insgesamt landen wir damit auf Platz 4 in der Saisonwertung und erreichen damit den Aufstieg in die 1. Segel-Bundesliga.
📸 Credit: DSBL / Sailing Energy |
Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück, die wir mit dem Aufstieg in die 1. Segel-Bundesliga abschließen konnten. Wir bedanken uns bei allen Mitglieder für die Unterstützung und freuen uns mit Euch im Rahmen der Mitgliederversammlung am 08. November zu feiern.
Das Bundesliga Team
Mittwoch, 23. Oktober 2024
Leuchttürme, Teamgeist und Meeresleuchten: Ein Segeltörn, den ich nie vergesse
Vor einigen Monaten haben Maja Tölke und ich (Nina Tölke) uns für die
Junioren-Crew der Segler Jugend des (DSV) beworben, um beim Commodore Cup dabei zu sein –
einer Regatta speziell für junge Segler:innen unter 28 Jahren. Als ich bei
meinen Eltern zu Besuch war, kam Maja aufgeregt in die Küche herein: Sie wurde
angenommen! Ich habe gleich meine Mails gecheckt und auch ich war dabei. Wie
cool ist das denn? Wir beide zusammen für eine Regatta und einen Törn auf der
Ostsee! Leider konnte Maja allerdings wegen Klausuren in der Schule
letztendlich nicht mitfahren…
So ging es für mich alleine am 3. Oktober nach Kiel Schilksee zum DSV, wo ich die anderen Mitglieder der Crew kennenlernte. Unsere Crew bestand aus Kim und Mateo vom Duisburger Segel Club, Jaron vom Wassersportverein innerste Talsperre, Neele vom Wassersport-Club Haseldorf, Hannah von der Segler-Vereinigung Kiel, Peer von der Segelvereinigung Sinstorf und Julius vom Segel-Club Bosen. Obwohl die Regatta für Crews unter 28 ist, durfte auch ein erfahrener Mentor mitfahren, und so kam Jussi vom Helsingfor Segelklubb mit an Bord und brachte uns alles bei was wir wissen mussten. Nach einer Einführung ins Regatta-Segeln, ORC-Regeln, Speed-Graphs und den Ablauf des Starts ging es zum Schiff und zur Sicherheitseinweisung. Den Abend ließen wir gemütlich beim gemeinsamen Pizzaessen ausklingen.
Am nächsten Tag startete das Training, und die Positionen an
Bord wurden verteilt. Ich landete im Pit. Meistens gab es dort außerhalb der
Manöver nicht viel zu tun, weswegen ich für den Gewichtstrimm viel auf der
Kante saß. Abends folgte die Online-Steuerleutebesprechung, die wir während des
Nudelessens verfolgten. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 06:15 Uhr,
um 08:15 Uhr war der Start. Wir überquerten die Startlinie nur 26 Sekunden nach
dem Signal, was ein vielversprechender Anfang war.
Zu Beginn lief alles super, doch bald ließ der Wind stark
nach – zwischendurch fuhren wir nur mit 1 Knoten über Grund und 0 Knoten über
Wasser. Insgesamt gab es nur wenige Manöver, hauptsächlich segelten wir sehr
lange mit Spi gerade aus. Einige Sperrgebiete, wie ein militärisches
Sperrgebiet und eine Baustelle des Fehmarn-Tunnels, mussten wir beachten.
Später holten wir den Spi herunter und kreuzten bei mehr Wind durch die Nacht
und hielten dabei Ausschau nach den Lichtern der anderen Boote. Aufgrund der Bedingungen
wurde die Bahn verkürzt, und die Deadline auf 12 Uhr mittags bei Fehmarn
festgelegt – statt bis Mitternacht in Travemünde. Um 03:22:13 erreichten wir
die Ziellinie, während meiner Wache von 00 bis 04 Uhr. Alle anderen wurden
geweckt, um den Zieleinlauf mitzuerleben. Das Ziel lag zwischen einer
unbeleuchteten Untiefentonne und einem Leuchtturm – es war eine
Herausforderung, die Tonne zu finden, aber mit einer starken Taschenlampe
ausgerüstet konnte ich sie vom Bugkorb aus finden und nahm die Peilung vor. Die
Stimmung an Bord war fantastisch.
Nach unserer Ankunft in Travemünde fand direkt die Siegerehrung statt, gefolgt von einem gemeinsamen Essen. Anschließend vernetzten wir uns mit anderen Crews der Broader View, der Schlüssel von Bremen, der Maci und der Lone Star, um einen gemeinsamen Herbsttörn zu planen. Am Abend legten wir ab und sahen einen Delfin im Hafen, bevor wir in die Nacht segelten. Unter uns Meeresleuchten, über uns die Sterne. Der Hafen in Burg war eine spannende Herausforderung, da die Fahrwassertonnen unbeleuchtet, das Fahrwasser eng war und es außerhalb des Fahrwassers sehr schnell sehr flach wurde.
Am nächsten Tag segelten wir weiter nach Bagenkop, diesmal nur tagsüber. Es war sehr windig, und wir erreichten teilweise eine Geschwindigkeit von über 10 Knoten. Als das Backstag riss, wurde ich im Bootsmannstuhl bis zur zweiten Saling hochgezogen, um es zu reparieren – es war zwar wellig, aber ein tolles Erlebnis. Danach konnten wir beruhigt weiterfahren. Die nächste Etappe führte uns nach Schleimünde, wieder mit starkem Wind und hohen Wellen. Nach dem Cup hatten wir keine festen Positionen mehr an Bord, und so steuerte ich beinahe die ganze Etappe. Unser Top-Speed betrug 10,7 Knoten. In Schleimünde besuchten uns dann viele auf unserem kleinen Boot, und wir planten eine Spaßregatta mit vielen Manövern gegen die Broader View und den Schlüssel von Bremen am nächsten Tag, die uns bis zum Kieler Leuchtturm führte. Danach setzten wir Kurs auf Eckernförde.
Am letzten Tag trainierten wir noch Hafenmanöver und segelten dann nach Damp, wo unser Törn endete. Insgesamt war es eine fantastische Erfahrung, und ich kann es jedem nur empfehlen, sich zu bewerben! Vielen Dank an die Deutsche Segler Jugend und den DSV, dass uns dieses Abenteuer ermöglicht wurde!