Mittwoch, 13. November 2024

Meine Dosis Alsterfrost

Ich habe dieses Jahr eine Menge Zeit auf dem Wasser verbracht. Neben der Bundesliga segelte ich bei Klassenregatten, der Kieler Woche, der Deutschen Meisterschaft und der Womens Championsleague mit dem ASVW mit. Nachdem ich die Segelsaison 2024 bei der NRV-Alsterregatta im März begonnen habe, dachte ich es wäre passend, sie auf der Alster zu beenden. 
Vier Bundesliga-Spieltage habe ich mit dem BuLi-Team genossen und damit den Aufstieg mit erkämpft. Am Freitagabend nach der Aufstiegsfeier im KaR, ging es für mich mit dem Zug nach Hamburg.
Am Wochenende des 9ten und 10ten Novembers durfte ich in einem Team des Akademischen Seglervereins Warnemünde an der Regatta “Väterchen Frost”, ausgerichtet vom HSC, auf der Alster teilnehmen. Mit Johannes Machur, Till Krüger und Maybritt Adolphi stieg ich am Samstagmorgen bei frischen 2 Grad auf die J70, um gegen 18 andere Teams die Hamburger Meisterschaft zu segeln. Der ASVW war mit drei J70 angereist, wir hofften neue SeglerInnen anzulernen und eine gutes Teamergebnis zu erzielen. In einer komplett neuen Teamkonstellation starteten wir übermütig mit einem Frühstart in das erste Rennen und lagen damit zu Beginn des Rennes auf Grund der Bereinigung zurück. Bei ca. 8 Knoten und den typisch drehigen Alsterwinden konnten wir uns ein wenig erholen und kamen als Siebte in Ziel. Im dritten Rennen erreichten wir mit ordentlich Abstand einen Sieg. Damit lagen wir nach 4 Rennen (7,3,1,4) auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Dritten. Am Sonntagmorgen machte die maue Windvorhersage Sorgen, aber das Startschiff lief aus. Bei 3-6 Knoten ersegelten wir zwei erste Plätze und lagen damit vor dem letzten/siebten Rennen in Führung. Der dritte Platz im letzten Rennen war für den Gesamtsiegt leider nicht ausreichend. Wir durften uns trotzdem ausgelassen freuen; es siegte eine ASVW-Doppelspitze. Das Team um Jakob Porthun, unsere ASVW-Teamkollegen, gewann die Hamburger Meisterschaft und wir wurden zweite.
Damit endet meine Segelsaison 2024, in der ich unglaublich viel Zeit auf dem Wasser genießen durfte, Unmenge gelernt habe und großartige Leute um mich rum hatte. Dafür bedanke ich mich beim KaR und dem ASVW! 
Einen schönen Winter und liebe Grüße, 
Henrike

Montag, 4. November 2024

🏆 Spannender Saisonabschluss bei der Freimarkt-Regatta in Bremen! 🏆

 

🏆 Spannender Saisonabschluss bei der Freimarkt-Regatta in Bremen! 🏆

Zum Ende der Regattasaison haben unsere jungen Teeny-Segler auch in diesem Jahr an der Freimarkt-Regatta in Bremen teilgenommen – ein traditioneller Höhepunkt auf der Weser. Mit über 60 Booten auf dem Wasser und einem herausfordernden Kurs, geprägt von Strömungen und taktisch anspruchsvollen Tonnen, waren spannende Rennen garantiert. 🌊🚤



Die Streckenführung und die Strömungen machten es den Teilnehmern nicht leicht: Einige Boote blieben in den ruhigeren Zonen der Weser fast „stehen“, während diejenigen, die die Strömung zu ihrem Vorteil nutzen konnten, deutlich schneller um die Tonnen kamen. Besonders die Tonne im Fuldahafen sorgte für knifflige Manöver. Die Jury griff bei Regelverstößen konsequent ein und sorgte so für einen fairen Wettkampf.



Unsere Segelkids haben sich dabei hervorragend geschlagen und tolle Platzierungen erreicht:

  • Platz 1: GER 721 mit Theo Blesken & Johann Meyer 🥇
  • Platz 4: GER 690 mit Jonathan Wietfeld & Paul Nixdorf
  • Platz 5: GER 91 mit Lina Victoria Titgemeyer & Mia Hensen
  • Platz 7: GER 695 mit Jan Alexander Heyers & Charlotte Roth

Nach einem intensiven Regattatag gönnten sich alle Teilnehmenden eine Pause und verbrachten den Abend gemeinsam auf dem Bremer Freimarkt 🎡 – eine wohlverdiente Erholung nach einem ereignisreichen Tag auf dem Wasser.



Ein tolles Wochenende für unsere Teams, die mit viel Einsatz und Teamgeist die Regattasaison abschlossen!

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Finale der Segel-Bundesliga 2024 am Starnberger See

Breaking News: Es ist vollbracht!!! Der Klub am Rupenhorn steigt in die 1. Deutsche Segel-Bundesliga auf.


Vom 17. bis 19. Oktober fand am Starnberger See beim Bayerischen Yacht Club das Finale der Segel-Bundesliga Saison 2024 statt. Felix, Henrike, Jacob und Paul schickten sich an den langersehnten Aufstieg in die 1. Bundesliga dingfest zu machen.
Am Tag der Anreise musste Felix krankheitsbedingt einen Rückzieher machen, da er sich eine Verletzung am Auge zugezogen hatte. Kurzfristig konnte Worry verpflichtet werden und sprang wenige Stunden später mit Henrike und Jacob in den Zug nach München.
Bereits vor Monaten hatten wir den heißen Tipp bekommen, dass man direkt im Bayerischen schlafen könne und so trafen wir am Mittwochabend alle im ehemaligen Pförtnerhäuschen - nur eines von unzähligen Gebäuden, aber mit Abstand das kleinste, auf dem Gelände des BYC - ein.

Unserte nette Unterkunft teilten wir uns mit dem 1. Liga-Verein Akademischer Segelverein Warnemünde (ASVW) sowie dem Westfälischen Yacht Club Delecke (WYD). Über unser sehr freundschaftlich geführtes Verhältnis zu beiden Vereinen waren wir ob der Größe unserer Unterkunft sehr dankbar. Ebenso für die Wetterprognose, die zweistellige Temperaturen und Sonnenschein erwarten ließ.

Der Donnerstag begann mit strahlendem Sonnenschein und spiegelglattem See. So frühstückten wir im Casino des BYC und saßen danach bei Würfel und Kartenspielen beisammen.  







Gegen Mittag baute sich langsam eine Thermik auf, sodass wir im 3. Rennen des Tages starten konnten und einen 2. Platz ersegeln konnten. Nach dem Rennen wurde schnell besprochen, an welchen Schrauben noch gedreht werden müsste, um noch besser zu segeln. Es folgten zwei sehr gute Rennen bei traumhaften Wind und Wetter. Etwas voreilig beendete der Wettfahrtleiter den 1. Segeltag. Mit den Platzierungen 2-1-1 lagen wir nach Tag 1 auf dem 1. Platz.


📸 Credit: DSBL / Sailing Energy


Der zweite Tag begann wie der Erste. Kein Wind, dafür sehr bewölkt. Und ohne die Sonne gab es auch leider keine Thermik und so liefen wir erst nach 13 Uhr zum ersten Startversuch aus. Nach langem Warten auf dem Wasser wurde nun endlich ein Rennen für uns gestartet. Bei sehr leichtem Wind gerieten wir allerdings schon weit vor dem Start in eine Überlappung mit einem Gegner in Luv, hatten aber auch einen Gegner in Lee, der uns bei 2- 4 Knoten Wind langsam über die Startlinie schieben konnte. Zwischen den Booten “gefangen” mussten wir den Start abwarten, um unseren Frühstart zu bereinigen und unser Rennen zu starten. Auf den folgenden 2 Kreuzen und 2 Vorwinden versuchten wir alles, um das Boot am Laufen zu halten, aber immer wieder fuhren wir aus dem Wind oder waren nicht dort, wo er mal wieder einsetzte. Unsere Hoffnung, dass das Rennen abgebrochen werden würde, starb, als das 1. Team bei 19:35 Minuten ins Ziel kam. Nach 20 Minuten hätte der Wettfahrtleiter das Rennen abbrechen müssen. Nun hatten wir weitere 10 Minuten Zeit, das Ziel zu erreichen, schafften aber nicht einmal das mehr. Somit bekamen wir die Wertung Did Not Finish und damit 7 Punkte. Weitere Rennen wurden angeschossen, aber kein Rennen konnte mehr abgeschlossen werden, zu widrig die Bedingungen.

Der finale Samstag begann ohne Wind und noch mehr Nebel und abermals Startverschiebung. Nun galt es das Regelwerk zu studieren: Wie viele Flights brauchen wir, damit ein Spieltag in die Wertung eingeht? Antwort: 6. Muss jedes Team 6x gesegelt werden? Antwort: Nein. Es würde reichen, wenn das 1. Rennen des 6. Flights gesegelt würde, alle anderen Teams bekämen dann Durchschnittswerte.


Der Wind ließ auf sich warten. Der Wettfahrtleiter ließ sich nicht bitten und so mussten jeweils 6 Teams für 4 Stunden auf dem Wasser warten. Sobald es einen Hauch Wind gab, wurde ein Rennen gestartet, aber immer wieder abgebrochen. Es begann ein Spiel gegen die Zeit. Die 1. Liga wurde vorgezogen schaffte immerhin ⅔ des 6. Flights. Wir beendeten unser 5. Rennen um 15.27 Uhr mit einem 2. Platz. Ein 6. Flight konnte nicht mehr gestartet werden. Damit landeten wir am Ende auf dem 3. Platz bei diesem Spieltag, der aber nicht in die Gesamtwertung eingeht.




Insgesamt landen wir damit auf Platz 4 in der Saisonwertung und erreichen damit den Aufstieg in die 1. Segel-Bundesliga.


📸 Credit: DSBL / Sailing Energy



Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück, die wir mit dem Aufstieg in die 1. Segel-Bundesliga abschließen konnten. Wir bedanken uns bei allen Mitglieder für die Unterstützung und freuen uns mit Euch im Rahmen der Mitgliederversammlung am 08. November zu feiern.

Das Bundesliga Team


Mittwoch, 23. Oktober 2024

Leuchttürme, Teamgeist und Meeresleuchten: Ein Segeltörn, den ich nie vergesse

 

 

Vor einigen Monaten haben Maja Tölke und ich (Nina Tölke) uns für die Junioren-Crew der Segler Jugend des (DSV) beworben, um beim Commodore Cup dabei zu sein – einer Regatta speziell für junge Segler:innen unter 28 Jahren. Als ich bei meinen Eltern zu Besuch war, kam Maja aufgeregt in die Küche herein: Sie wurde angenommen! Ich habe gleich meine Mails gecheckt und auch ich war dabei. Wie cool ist das denn? Wir beide zusammen für eine Regatta und einen Törn auf der Ostsee! Leider konnte Maja allerdings wegen Klausuren in der Schule letztendlich nicht mitfahren…

So ging es für mich alleine am 3. Oktober nach Kiel Schilksee zum DSV, wo ich die anderen Mitglieder der Crew kennenlernte. Unsere Crew bestand aus Kim und Mateo vom Duisburger Segel Club, Jaron vom Wassersportverein innerste Talsperre, Neele vom Wassersport-Club Haseldorf, Hannah von der Segler-Vereinigung Kiel, Peer von der Segelvereinigung Sinstorf und Julius vom Segel-Club Bosen. Obwohl die Regatta für Crews unter 28 ist, durfte auch ein erfahrener Mentor mitfahren, und so kam Jussi vom Helsingfor Segelklubb mit an Bord und brachte uns alles bei was wir wissen mussten. Nach einer Einführung ins Regatta-Segeln, ORC-Regeln, Speed-Graphs und den Ablauf des Starts ging es zum Schiff und zur Sicherheitseinweisung. Den Abend ließen wir gemütlich beim gemeinsamen Pizzaessen ausklingen.


 

 

Am nächsten Tag startete das Training, und die Positionen an Bord wurden verteilt. Ich landete im Pit. Meistens gab es dort außerhalb der Manöver nicht viel zu tun, weswegen ich für den Gewichtstrimm viel auf der Kante saß. Abends folgte die Online-Steuerleutebesprechung, die wir während des Nudelessens verfolgten. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 06:15 Uhr, um 08:15 Uhr war der Start. Wir überquerten die Startlinie nur 26 Sekunden nach dem Signal, was ein vielversprechender Anfang war.





Zu Beginn lief alles super, doch bald ließ der Wind stark nach – zwischendurch fuhren wir nur mit 1 Knoten über Grund und 0 Knoten über Wasser. Insgesamt gab es nur wenige Manöver, hauptsächlich segelten wir sehr lange mit Spi gerade aus. Einige Sperrgebiete, wie ein militärisches Sperrgebiet und eine Baustelle des Fehmarn-Tunnels, mussten wir beachten. Später holten wir den Spi herunter und kreuzten bei mehr Wind durch die Nacht und hielten dabei Ausschau nach den Lichtern der anderen Boote. Aufgrund der Bedingungen wurde die Bahn verkürzt, und die Deadline auf 12 Uhr mittags bei Fehmarn festgelegt – statt bis Mitternacht in Travemünde. Um 03:22:13 erreichten wir die Ziellinie, während meiner Wache von 00 bis 04 Uhr. Alle anderen wurden geweckt, um den Zieleinlauf mitzuerleben. Das Ziel lag zwischen einer unbeleuchteten Untiefentonne und einem Leuchtturm – es war eine Herausforderung, die Tonne zu finden, aber mit einer starken Taschenlampe ausgerüstet konnte ich sie vom Bugkorb aus finden und nahm die Peilung vor. Die Stimmung an Bord war fantastisch.


Nach unserer Ankunft in Travemünde fand direkt die Siegerehrung statt, gefolgt von einem gemeinsamen Essen. Anschließend vernetzten wir uns mit anderen Crews der Broader View, der Schlüssel von Bremen, der Maci und der Lone Star, um einen gemeinsamen Herbsttörn zu planen. Am Abend legten wir ab und sahen einen Delfin im Hafen, bevor wir in die Nacht segelten. Unter uns Meeresleuchten, über uns die Sterne. Der Hafen in Burg war eine spannende Herausforderung, da die Fahrwassertonnen unbeleuchtet, das Fahrwasser eng war und es außerhalb des Fahrwassers sehr schnell sehr flach wurde.

 

 

 

 

Am nächsten Tag segelten wir weiter nach Bagenkop, diesmal nur tagsüber. Es war sehr windig, und wir erreichten teilweise eine Geschwindigkeit von über 10 Knoten. Als das Backstag riss, wurde ich im Bootsmannstuhl bis zur zweiten Saling hochgezogen, um es zu reparieren – es war zwar wellig, aber ein tolles Erlebnis. Danach konnten wir beruhigt weiterfahren. Die nächste Etappe führte uns nach Schleimünde, wieder mit starkem Wind und hohen Wellen. Nach dem Cup hatten wir keine festen Positionen mehr an Bord, und so steuerte ich beinahe die ganze Etappe. Unser Top-Speed betrug 10,7 Knoten. In Schleimünde besuchten uns dann viele auf unserem kleinen Boot, und wir planten eine Spaßregatta mit vielen Manövern gegen die Broader View und den Schlüssel von Bremen am nächsten Tag, die uns bis zum Kieler Leuchtturm führte. Danach setzten wir Kurs auf Eckernförde.

 


 

 

 

Am letzten Tag trainierten wir noch Hafenmanöver und segelten dann nach Damp, wo unser Törn endete. Insgesamt war es eine fantastische Erfahrung, und ich kann es jedem nur empfehlen, sich zu bewerben! Vielen Dank an die Deutsche Segler Jugend und den DSV, dass uns dieses Abenteuer ermöglicht wurde!

 









Montag, 7. Oktober 2024

Teeny Ausklang 2024 14.09.2024 - 15.09.2024



geschrieben von Alisha (9 Jahre) und Milly (8 Jahre)

Am Wochenende vom 14. bis 15. September 2024 fand der Teeny Ausklang statt, und wir hatten die Chance, auf unserem Boot „Teeny Melmac“ mit der Segelnummer GER 640 dabei zu sein. Das Wetter war an beiden Tagen sehr stürmisch, sodass es teilweise kaum möglich war zu segeln. Trotzdem schien die Sonne, und es war nicht so kalt, wie angekündigt. Insgesamt waren 13 Boote mit 26 Kindern dabei.

Besonders aufregend war für uns der Freitag, als wir in der Trainingszeit mit den Booten durch die Schleuse geschleppt wurden. Das dauerte zwar ziemlich lange, aber so mussten wir die Boote nicht abbauen und wieder aufbauen. Wir haben im Verein übernachtet und abends zusammen mit den anderen Seglerinnen und Seglern bei Marko Pizza gegessen.

 


 

 

Die Stimmung war das ganze Wochenende über super! Wir haben viel zusammen gespielt, auch wenn das Wetter ziemlich grenzwertig war. Besonders die jüngeren Segler hatten Schwierigkeiten mit dem starken Wind, und viele Boote sind mindestens einmal gekentert. Das war manchmal ganz schön anstrengend.

 

Neben dem Segeln wurde auch gut für uns gesorgt. Am Samstagnachmittag gab es ein leckeres Grillen für alle, und am Sonntag wurden wir mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnt. 

Unser eigenes Segeln lief ziemlich gut. Wir haben es geschafft, zu starten und sogar zwei Runden zu segeln. Dabei haben wir gemerkt, dass wir noch einiges lernen müssen, aber die Stimmung bei uns an Bord war spitze!

 Am Ende hat jeder Segler ein Foto von der Regatta und etwas Süßes bekommen. Wir fanden es toll, dass es nicht nur langweilige Urkunden gab, sondern jeder etwas mit nach Hause nehmen konnte.

Das schönste Erlebnis für uns war, zusammen zu segeln und die aufregende Fahrt durch die Schleuse, die wir zweimal durchqueren mussten. Das Wochenende war eine tolle Erfahrung, und wir freuen uns schon auf das nächste Mal!

Zum Schluss möchten wir uns noch ganz herzlich bei dem Veranstalter und unserem Trainer Spüli bedanken, der uns bei Wind und Wetter immer super unterstützt hat! Vielen Dank für das tolle Event und die ganze Organisation!