Travemünde ist vor Berlin
Travemünde
ist vor Berlin. Mit diesem Slogan sind wir und auch die offizielle Deutsche Segelbundesliga
GmbH via Instagram (eine weitere Social-Media-Plattform) in die Vorbereitung
für das Berlin Event gestartet. Mit dem Slogan waren wir ein wenig schneller.
In Berlin müssen wir nun auch unter neuen Umständen ein wenig schneller sein
als alle anderen.
Bevor wir
dies schildern, schauen wir erst einmal auf Lübeck und damit auf das Travemünde
Event zurück.
Die Besetzung
der Events wurde zu Beginn der Saison unter
folgenden Prämissen geplant. Neben der logistischen Aufgabe, die Segler*innen
im Rahmen ihrer Verfügbarkeit einzusetzen, ist es das ausgesprochene Ziel, alle
Bundesligasegler*innen in dieser Saison zum Einsatz zu bringen und zusätzlich
weitere Steuerleute einzusetzen. Neben dem Eintritt vieler Bundesligasegler*innen
in die Berufswelt keine einfache, jedoch machbare Aufgabe.
Gemütlich
im Nachmittagsverkehr auf der Autobahn machten wir uns um das Team Paul W.,
Paul O., Jacob A., Felix P. am Donnerstag (19.08.19) auf den Weg nach Lübeck.
Da die Travemünder Woche bekannter weise einen durchlauf bis zu 800.000
Menschen hat, war es wieder einmal schwierig in der teuren Gegend eine
Unterkunft zu finden. Wir hatten wiederholt das Glück bei einer ehemaligen
Pippilottaseglerin, Konstanze Behrens und ihrer Familie, in Bad Schwartau
unterzukommen. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Möglichkeit, da dieses
Haus mit einem fantastischen Garten ein guter Rückzugsort von den
Menschenmassen und der Partymeile in Travemünde ist. Grüße nach Bad Schwartau
und an alle Mitglieder*innen: das nächste Mal versuchen wir einen Deal mit dem
Unternehmen hinzukriegen, damit wir das Auto auf der Rückfahrt mit frischer
Marmelade füllen können.
Es ist eine Ehre in der 1. Liga seit Jahren vertreten zu
sein. Dies kriegen wir auch nur hin, indem wir alles in Eigenregie organisieren
und durchführen. Damit sind nicht nur die Segeler*innen des Buli-Teams gemeint,
sondern der Coach und seine Frau Marion und der ganze KaR mit seiner Fan-Base.
Sei es die Möglichkeit in Malcesine, Dank Manne Immler, unterzukommen oder die
Bereitstellung eines zweiten Trainingsboot durch Spenden zu finanzieren. Das
zweite Boot liegt beispielsweise im BYC, damit wir den Faktor, „gegen andere
Teams trainieren“ kompensieren können. Zudem gehört das Mitfiebern im Whatsapp
Segelbundesliga Chat und das Mitfiebern am Fernseher, am Tracker und auch vor
Ort dazu! Wir freuen uns euch im BYC oder auf dem Wasser vom 23.08-25.08.2019
begrüßen zu können. Wir nehmen dies als positiven Push auf und arbeiten dran
euch die Ergebnisse zu liefern, die wir alle erreichen wollen. Auch in
Travemünde hat sich gezeigt, dass dies immer schwieriger wird. Der Nachwuchs in
der Jugend-Segelbundesliga schläft nicht - wir sind auch dabei den Nachwuchs um
Charles, Erik, Max, Jonathan und mehr auszubilden.
Während
des Travemünde Events fuhren wir jeden orgen
entschleunigt durch den bekannten Blitzer auf dem Weg nach Travemünde. Trimmer
Jacob A. sorgte jeden morgen mit einem Power-Bircher-Müsli für eine gute
energiereiche Grundlage für jeden Segeltag. Nicht zu vergessen die auf den
Punkt genau gekochten Eier vom Vorschiffsmann Felix P..
Die
Voraussetzungen für das Event waren klar: Mit einem 18. Platz in der Gesamtwertung
wollten wir mit der Etablierung eines neuen Steuermanns, Paul W., angreifen. Die
etablierten Crews um Malte C. und Paul O., die in den letzten beiden Events der
Vorsaison die Einzelplatzierungen 3 und 4 erzielten und somit den Grundstein zu
historischen Bestplatzierung des KaR (8) gelegt hatten, konnten in der Saison
2019 leider bisher noch nicht an die Ergebnisse
anknüpfen. Das Buli-Team um Coach Dirk hat natürlich die Situation evaluiert
und festgestellt, dass das zu geringe Training gegen andere Teams, ein
wichtiger Faktor war. Über den lauen Wind in Konstanz brauchen wir hier nicht
reden. Dort war im letzten Rennen noch alles zwischen Platz 6 und 18 möglich.
Genau an dieser Stelle ist erkennbar, wie eng, wie schwierig es in der ersten
Segelbundesliga ist gegen Profis & Olympioniken aus dem Norden, Süden und
auch in der Mitte von Deutschland, der Havel, anzutreten.
In Travemünde haben wir des Öfteren zwischen den Extremen geschwankt.
Platz 2,6,5,5,6,2,6,2,6,6,2,6,5,1,6,3 war dann unsere Serie. In den Zahlen kann
man gut erkennen, dass wenn es gut lief dann konnten wir des Öfteren den einen
oder anderen Verein auch hinter uns lassen. Die Starts gelangen uns gut bis
sehr gut. Nur muss man die Erfahrung machen sich hier und da zwischen Angriff
und Verteidigung zu entscheiden. Beides führt zu unterschiedlichen Entscheidungen
und es zählen am Ende Sekunden, Meter oder wie wir auch wissen und immer wieder
erfahren können: Zentimeter.
Klar waren dies viel zu viele 5. und 6. Plätze. Diese konnten
wir jedoch genau auf Schlüsselsituationen zuordnen. Diese Erfahrungen, welche
nicht im Training simuliert werden können, haben wir jedes Mal mitgenommen und
daraus gelernt. Zudem konnten wir eine Lernkurve in dieser Konstellation sehen,
sodass wir uns am letzten Tag mit einem 3. Platz im letzten Rennen auf den 15.
Platz hieven konnten. Der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze konnte ein wenig
verringert werden, sodass wir zum Berlin Event den Kampf aufnehmen, um die 10
Punkte Differenz zu knacken. Wie jedes Jahr kämpft man ab dem 8. Platz, auch am
letzten Spieltag um den Abstiegskampf. Letztes Jahr hatten wir das erste Mal in
5 Jahren eine komfortable Ausgangssituation am letzten Spieltag. Machen wir uns nichts vor: Diese Jahr ist es
deutlich schwieriger. Wir nehmen bekanntermaßen den Abstiegskampf auf. Wir
trainieren so viel wir können. Wir segeln so viel wir können. Wir arbeiten
konstruktiv zusammen. Wir, der Klub am
Rupenhorn, geben 100%.
Euer Bundesligateam
Fotos by ©Oliver Maier.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen