Donnerstag, 19. Mai 2016

Die Vergessenheit wird zur Motivation. Die Sicht eines alten Vorschoters.



Das Himmelfahrtswochenende liegt für uns alle hinter uns. Somit auch die Auftaktregatta in der Klasse der Streamline.
Am vergangenen Wochenende fand am bayerischen Starnberger See im Münchner-Yacht Club e.V. die erste Regatta in dieser Klasse statt. Die üblichen Gesichter (Thilo Merz und Malte Christophersen), die den Starnberger See durch die Relegation und dem ersten Spieltag in der 1. (!!!) Bundesliga lieben, hassen, versöhnend, bereichernd, motivierend in und auswendig kannten, waren logischerweise als Besitzer mit von der Partie. Den dritten Platz füllte Jacob Tiedemann aus, der seit langer Zeit mal wieder als Vorschoter fungieren durfte und konnte! Dazu später.
Anreise war am Freitag, gesegelt wurde am Samstag, ausgeschlafen eingepackt, gebadet und Abreise war dann am Sonntag. Das ist die Kurzfassung. Jetzt ein wenig ausführlicher:

(Die Fahrt fing gut an mit einem lauten SCHEi** vom Steuermann Malte, der auf Nachfrage vom jahrelangem -fast schon- Ehepartner Thilo, ob er denn den Wanderpokal vom letztjährigen Triumph mit hatte.) Das der nicht anwesende Wanderpokal immer noch nicht signiert wurde, war dann mit immer größer werdender Kilometerzahl auch egal.
Aufgrund der stressigen Phase in der 1. Bundesliga nahm man sich vor das Wochenende sehr entspannt auf der Autobahn als auch auf dem Wasser anzugehen. Ohne zwischen Probleme kamen wir dann um 0:00 in unsere Ferienwohnung nähe Starnberg an. Die Idee den Anhänger mit Boot leise für den nächsten Tag zu drehen erwies sich als das erste aufeinander Treffen mit der Gastgeberin. Mit drei warmen und anschließend drei kühlen Bieren ging es ins Bett.

Nach dem Aufstehen wurde das Ritual aus den vorigen Wochen angegangen: Ab zum Stammbecker mit 3 Semmeln mit Leberkäs und 3 Butterbrezeln fuhren wir in den Verein. Das Traumwetter lies uns gut gelaunt das Boot aufbauen und nach erwarteter Startverschiebung wurde das Boot –weiterhin sehr entspannt- fertig gemacht.
Schließlich kam der Wind und wir beobachteten die vor uns startenden rund 14 Nacras bei ihrem taktieren. Nach einem soliden dritten Platz, bei immer langsam ansteigendem Wind, wurde erst mal mit dem guten Sherry angestoßen. Schließlich sollte es weiterhin entspannt sein. Es folgte eine weitere und darauf noch eine und noch eine und schließlich noch eine Wettfahrt, sodass wir am Samstag schon zu den ausgeschriebenen fünf Wettfahrten kamen. Nach einem weiteren 1.,2.,1. Platz wussten wir, dass es in der letzten Fahrt um den Sieg gegen das Team aus dem VSaW ging und auch insgeheim um die Kosten für die Verschickung des Wanderpokals. Mit dieser Motivation starteten wir miserabel in der Mitte des Feldes konnten jedoch schon auf der ersten Kreuz als Dritter um die Tonne gehen. Nach zwei weiteren Runden fanden wir uns auf dem Downwindkurs mit dem Boot aus dem VSaW in einem spannenden Battle. Nach dem Runden des Gates und der Halbwindzielgeraden kamen wir mit einer halben Bootslänge vor dem VSaW als Zweiter ins Ziel und konnten uns damit die Versandkosten des Wanderpokals sparen! Somit ein finanzieller Erfolg!
Aufgabe an Malte: alte Gravierung nachholen, die neue gleich mitnehmen und den Pokal wieder für ein Jahr an die Wand hängen.  (Ein gutes Erfolgskonzept?)

Der Sommer ist da.

Jacob Tiedemann

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